Den Straßenverkehr selbstständig meistern

VCD-Mobifibel gibt Kindern und Eltern Tipps, wie eine eigenständige Mobilität gelingen kann

In den 1970er Jahren sind 90 Prozent der Schulkinder noch zu Fuß zur Schule gegangen. 2020 waren es nur noch gut 30 Prozent. Viele Eltern bringen ihre Kinder heutzutage oft mit dem Auto zur Schule –  vor allem um den Nachwuchs vor den Gefahren des Straßenverkehrs  zu beschützen.
Dabei ist es gerade wichtig, den Kindern beizubringen, wie sie sich im Straßenverkehr richtig verhalten. Die Mobifibel des Verkehrsclub Deutschland (VCD) möchte dabei Eltern und Erzieher:innen helfen. Sie soll dazu beitragen, die klassische Verkehrserziehung von Kindern zu unterstützen und ihre eigenständige Mobilität auszubilden.  
In diesen Tagen wird die kostenlose Broschüre als regionale Sonderausgabe für den Nahverkehr Westfalen-Lippe an den Grundschulen in Nottuln und seinen Ortsteilen verteilt. Zielgruppe sind die I-Dötzchen, die nach den Sommerferien mit der Schule starten, und nun die Zeit bis dahin nutzen können, um den Schulweg einzuüben – auch dafür gibt es Tipps in der Mobifibel.  
Die Mobifibel liefert zum einen Hintergrundwissen zum Mobilitätsverhalten von Kindern, ihrer Wahrnehmung im Straßenverkehr und den Vorteilen einer frühen Mobilitätsbildung. Zum anderen beinhaltet das Heftchen konkrete Hinweise und Ideen für Eltern und Erzieher:innen, wie eine eigenständige Mobilität gelingen kann und welchen Beitrag die Erwachsenen leisten können, damit ihre Kinder sicher und selbstständig den Straßenverkehr – zum Beispiel auf dem Weg von Zuhause bis zur Schule – meistern können. Dabei werden die unterschiedlichen Arten der Fortbewegung in eigenen Kapiteln berücksichtigt: zu Fuß, mit dem Rad, mit Roller und Inlineskates oder mit dem Öffentlichen Personennahverkehr. Ergänzend dazu gibt der Leitfaden Ratschläge für die Mobilität von Familien und zeigt auf, wie Familien ein vom Pkw unabhängiges Mobilitätsverhalten fördern können. Die Mobifibel unterstützt nicht nur Kinder, ein selbstständiges Verkehrsverhalten zu erlernen, sondern zielt auch auf ein Umdenken bei Eltern ab, in dem aufgezeigt wird, wie Mobilität als Familie nachhaltig und umweltfreundlich gestaltet werden kann. Auch Nottulns Mobilitätsmanager Ian Bartlett liegt die Broschüre sehr am Herzen: „Die Fibel zeigt, dass das Bringen des Kindes mit dem Auto meist gar nicht nötig ist. Sie unterstützt da die Kleinen, ein selbstständiges Verkehrsverhalten zu erlernen sowie den täglichen Weg zur Schule alleine zu meistern.“

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Die Mobifibel des VCD wird in diesen Tagen an die künftigen Erstklässler:innen verteilt. Foto: Gemeinde Nottuln