Notinseln in Nottuln

Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel hat im Jahr 2002 mit dem Notinsel-Projekt eine Initiative ins Leben gerufen, damit Kinder in Not- und Gefahrensituationen und auch bei alltäglichen kleineren Problemen Anlaufstellen in ihrer Stadt, Gemeinde und Umgebung finden.
Seit März 2025 ist die Gemeinde Nottuln ebenfalls Notinsel-Projektträgerin und baut mit vielen Geschäften, Arztpraxen oder Apotheken ein dicht gewebtes Netz an Anlaufstellen für alltägliche Nöte von Kindern auf.

 

Was ist eine Notinsel?

Notinseln für Kinder sind Einzelhandelsgeschäfte, Banken, Apotheken, Arztpraxen, Restaurants und Hotels, öffentliche Einrichtungen und viele Anlaufstellen mehr.
Überall dort treffen Kinder auf engagierte Menschen, die an ihrem täglichen Arbeitsplatz Kindern zuhören, sie ernst nehmen und ihnen in Not helfen möchten.
Auch Schulen, Horte, Kitas und weitere Einrichtungen können für Kinder eine Notinsel in ihrer Umgebung sein. Gleichzeitig sind diese öffentlichen Einrichtungen auch die zentralen Partnerinnen im Projekt, um Notinseln bei Kindern bekannt zu machen.
 

Wie erkennen Kinder Notinseln?

Eine jede Notinsel hat einen Notinsel-Aufkleber mit einem QR-Code, der auf die Webseite verlinkt und an der Eingangstüre oder an der Fensterfront angebracht ist. Der Notinsel-Aufkleber ist das Signal für Kinder: „Wo wir sind, bist du sicher!“.
Der Aufkleber sollte idealerweise „auf Augenhöhe“ der Kinder gut sichtbar angebracht werden.
Bei einer Geschäftsaufgabe oder einem Geschäftswechsel muss dieser Aufkleber entfernt werden. Das gilt grundsätzlich auch, wenn das nachfolgende Geschäft Notinsel werden oder bleiben möchte.
In diesen Fällen ist eine neue Registrierung notwendig und die Absprache mit dem/der Projektträger:in vor Ort. 

 

Welche Firmen und Unternehmen können Notinseln werden?

Die potenziellen Notinseln müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • Gute Erreichbarkeit für Kinder von der Straße aus (ebenerdig, Erdgeschoss; Eingänge über Hinterhöfe o.ä. sind nicht geeignet) 
  • Barrierearmer Zugang (wenn Kinder klingeln oder nach der Tür suchen müssen, sind diese Orte nicht geeignet)
  • Regelmäßige und längere Öffnungszeiten (wenn nur an ein oder zwei Tagen, „nach Terminvereinbarung“ oder zu sehr eingeschränkten Uhrzeiten geöffnet ist, sind diese Orte nicht geeignet)
  • Präsenz von mehreren Mitarbeitenden als Kontaktpersonen ist wünschenswert (wenn Kinder nur eine Person antreffen, konterkariert dies die Empfehlung an Kinder, eher Menschengruppen bei einem Hilfebedarf anzusprechen)
  • Kinder, die Hilfe suchen, sollen unmittelbar, wenn sie zur Türe reinkommen, eine Ansprechperson in der Notinsel antreffen.

 

Wie können Firmen und Unternehmen Notinseln werden?

Geschäfte, Arztpraxen, Kioske, Apotheken oder andere Einrichtungen können eine Notinsel werden, indem sie sich auf der → Website www.notinsel.de unter „Notinsel werden“ anmelden. Anschließend erfolgt die Verifizierung durch die Gemeindeverwaltung als Projektträgerin.
Die erforderlichen Materialien wie Notinsel-Aufkleber und Handlungsanweisung bekommen die neuen Notinseln über die Projektkoordination.

 

Aktuell gibt es diese Notinseln in Nottuln:

  • Dettener Dorfladen
  • Alte Amtmannei
  • Atelier für Wort und Farbe
  • Gemeinde Nottuln
  • Hagebaumarkt Frieling
  • Marien Apotheke
  • Provinzialgeschäftsstelle Frede, Stengel & Malyga OHG
  • Sparkasse Westmünsterland, Beratungscenter Nottuln
  • Stifts-Apotheke
  • Gerburgis-Apotheke
  • Stiftsbuchhandlung Esplör
  • Lenfers Wohnen & Schenken
  • Einrichungshaus Ahlers

(Die Liste wird ständig ergänzt.)