




AKTUELLES
„Grünes Licht“ vom Rat für alle fünf Projekte
Glatter Durchmarsch für die Jugend entscheidet-Anträge/Jetzt kann es weitergehen
Das ging schnell und ziemlich unspektakulär über die Bühne: Es brauchte nur wenige Minuten, da waren die fünf Bürgeranträge, die die Nottulner Jugendlichen im Rahmen von „Jugend entscheidet“ der Hertie-Stiftung eingebracht hatten, vom Rat der Gemeinde Nottuln in der Sitzung vom 1. April durchgewunken.
Seine Mitglieder votierten jeweils einstimmig für die Vorhaben der Jugendlichen. Somit gibt es nun Finanzierungszuschüsse für Nistkästen und die Anlage insektenfreundlicher Grünsteifen entlang von Straßen in Höhe von 2000 beziehungsweise 5000 Euro; die Bürgeranregung, an den Schulen in Nottuln eine Klimaschutz-Woche durchzuführen, ist ein Prüfantrag geworden; für den Treffpunkt ohne Erwachsene kann nun ganz offiziell nach einem Standort für einen Container oder einen Bauwagen gesucht werden und für die Planungen einer Skateanlage an der Kolpingstraße im Nottulner Süden gab es ebenfalls „grünes Licht“ vom Rat der Gemeinde Nottuln.
Die 18 Jugendlichen, die zusammen mit ihren Mentorinnen im Zuschauerbereich des großes Saals im Appelhülsener Bürgerzentrum Schulze Frenkings Hof saßen, verfolgten das Geschehen vor ihnen aufmerksam und deshalb entging es ihnen wahrscheinlich nicht, als Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes von einer eher selten gesehenen Einmütigkeit der Ratsmitglieder bei der Abstimmung über ihre Anträge sprach: Keine Wortmeldungen und eine Einstimmigkeit bei allen Fraktionen.
„Das lief ja gerade wie mit Seife geschmiert“, freute sich auch der Verwaltungschef über den glatten Durchmarsch. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Nottulner Jugend: „Ihr habt uns mit eurer Begeisterung für Jugend entscheidet und für eure Projekte angesteckt!“
Dass über Vorhaben so einmütig entschieden wurde, „ist nicht immer so“, machte Thönnes darauf aufmerksam, dass solche Abstimmungen, egal ob ihnen Anträge aus der Bürgerschaft, der Verwaltung oder der Politik zugrunde liegen, längst nicht in jedem Fall so durchgehen.
Häufig würden sie kritisch betrachtet und kontrovers diskutiert. Dass ein Antrag komplett durchfällt, sei ebenfalls an der Tagesordnung, so der Bürgermeister.
„Das aber ist Demokratie und gehört zur Kommunalpolitik dazu“, macht Thönnes darauf aufmerksam, dass alle an einem solchen Prozess Beteiligten, auch mit Enttäuschungen und Niederlagen leben müssten.
Es war ein wichtiger Hinweis für die Mädchen und Jungen, die sich mit ihrer Teilnahme bei „Jugend entscheidet“ das erste Mal auf das kommunalpolitische Parkett begeben haben.
Der Rat der Gemeinde Nottuln hatte diese fünf Bürgeranregungen nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung von NRW extra wegen der Jugendlichen, die zur Ratssitzung eingeladen waren, auf der Tagesordnung nach vorne gezogen. Sie wurden unter Punkt Vier direkt nach den Regularien verhandelt – auch das ist sonst nicht üblich. Die Bürgeranträge sind immer bestimmten Ausschüssen zugeordnet, die normalerweise der Reihe nach abgearbeitet werden.
Ein kleiner Film vorweg, von Ehrenamtskoordinatorin Vanessa Kalkhoff zusammengestellt, holte bei der Verwaltung und dem Rat, Zuschauer:innen und Jugendlichen die ganze Zeit von „Jugend entscheidet“ noch einmal zurück, und sorgte für Gänsehautmomente. Auch dass Victoria Luh, Referentin bei der Hertie-Stiftung, ihr Wort an den Gemeinderat richten durfte, war an diesem Abend im Schulze Frenkings Hof eine weitere Ausnahme. Victoria Luh wusste diese Gelegenheit zu nutzen, und dankte der Gemeinde Nottuln für die Chance, die sie den Jugendlichen mit „Jugend entscheidet“ gegeben habe: „Damit haben Sie ihnen das Gefühl gegeben, mitentscheiden zu können. Und die Jugendlichen haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Entscheidungen etwas bewirken können.“
Nach dem Tagesordnungspunkt Vier war für die Jugendlichen die Ratssitzung beendet. Sie trafen sich zusammen mit ihren Mentorinnen, Mitgliedern des Kommunalen Teams sowie Urs Südhof, der als Prozessbegleitung der Hertie-Stiftung Jugend entscheidet in Nottuln von Anfang betreute, und Victoria Luh zum gemeinsamen Pizza-Essen in der Upkammer des alten Schulzen-Hofes – spendiert von der Gemeindeverwaltung. Klar, dass bei einem so durchschlagenden Erfolg gute Laune pur herrschte. „Jetzt können wir endlich nach einem Standort für unseren Container suchen“, freuen sich Lena Hellmann, Helen Lütke Aldenhövel und Agnes Kentrup auf die nächsten Arbeiten an ihrem Projekt „Treffpunkt ohne Erwachsene“, das sie weiterhin mit ihren Mentorinnen Mara Schulte-Eistrup und Andrea Quadt-Hallmann verfolgen werden.
Auf die Fortführung ihres nun offiziell genehmigten Projektes „Skateanlage für Nottuln“ sind Adrian Hols, Darian Reiß und Jannes Helmig ebenso gespannt. Zwischendurch hatten die drei und ihre anderen Mitstreiter durchaus Zweifel, „ob der Skatepark überhaupt was wird.“ Und auch wenn sie diejenigen sind, die am längsten auf die Umsetzung ihres Projektes warten müssen – der Baubeginn ist voraussichtlich 2027 – sind sie positiv gestimmt: „Wir sind gespannt auf die nächsten Treffen“, sagen sie. Nun wohlwissend, dass es in der Politik mal dauern kann, bis es so richtig losgeht: „Das schaffen wir schon“, sagen die drei Jungs. „Wir wären beim nächsten Mal von Jugend entscheidet gerne wieder mit dabei”, fügen sie hinzu. Das muss kein Wunsch bleiben, denn „Jugend entscheidet“ wird es weiterhin in Nottuln geben: Der Prozess der politischen Jugendbeteiligung soll einen festen Platz in der Gemeinde Nottuln bekommen.

Ideenwerkstatt Skateanlage am Donnerstag
Veranstaltung für Jugendliche um 18 Uhr im Ratssaal
Am 13. März (Donnerstag) findet um 18 Uhr im Ratssaal in der Aschebergschen Kurie an der Stiftsstraße 4 eine Ideenwerkstatt zum Thema Skateanlage in Nottuln statt. Zum Workshop eingeladen sind zum einen die Jugendlichen, die sich während der Thementage zu „Jugend entscheidet in Nottuln“ im November vergangenen Jahr zu einer festen Gruppe zusammengefunden haben und sich seitdem regelmäßig treffen, um an ihrem Projekt Skateanlage zu arbeiten. Ihre Ideen dazu haben sie in einer Bürgeranregung nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung von Nordrhein-Westfalen zusammengefasst, die am 12. März im Ausschuss für Umwelt und Mobilität im Bürgerzentrum Schulze Frenking in Appelhülsen vorgestellt wird.
Zum anderen richtet sich die Ideenwerkstatt an alle anderen Jugendlichen, die sich für das Thema Skaten und Skateanlage interessieren und mitarbeiten möchten. Neben Peter Wermeling vom Grünflächenamt der Gemeinde Nottuln werden auch Vertreter des Planungsbüros DSGN CONCEPTS aus Münster an dem Treffen teilnehmen und durch die Ideenwerkstatt führen. Die Ergebnisse werden in einen ersten Entwurfsplan einer Skateranlage, die auf der Grünfläche am Kinderspielplatz Kolpingstraße entstehen kann, einfließen. Der Entwurfsplan wird zu einem späteren Zeitpunkt in der Sitzung des Ausschusssitzung Umwelt und Mobilität vorgestellt werden.

Ideen sollen Wirklichkeit werden
Jugendliche erarbeiteten fünf Anträge nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung von Nordrhein-Westfalen
In den vergangenen Wochen haben die Jugendlichen an ihren Projekten gearbeitet und ihre Ideen weiter entwickelt. Das haben sie jedoch nicht ausschließlich alleine getan, sondern sie haben sich immer wieder mit ihren Mentorinnen und Mentoren getroffen – stets das große Ziel vor Augen, Anträgezu ihren Projekten auszuformulieren und sie in die jeweiligen Fachausschüsse der Kommunalpolitik zu bringen.
Den ersten Antrag nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung von Nordrhein-Westfalen – die sogenannte Bürgeranregung – reichte jetzt die Gruppe „Treffpunkt für Jugendliche” bei Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes ein. Ihre Idee stellen sie im Ausschuss Planen und Bauen am 4. März und außerdem noch einmalim Ausschuss für Bildung und Soziales am 11. März vor (siehe Text unter diesem Abschnitt).
Am Montag (24. Feburar) folgten die Anträge der Gruppe „Klimaschutz” (Anlage von Blühstreifen, Nistkästenbau und Projektwoche in den Schulen zu den Themen Klimaschutz und Umwelt). Die acht Schülerinnen stellen die beiden Projekte Blühstreifen und Nistkästenbau am 12. März im Ausschuss für Umwelt und Mobilität vor. Das dritte Vorhaben, die Projektwoche in den Schulen zu den Themen Klimaschutz und Umwelt, stellt die Gruppe am 11. März im Ausschuss für Bildung und Soziales vor.
Am Dienstag (25. Februar) reichte die Gruppe „Skateanlage” ihren Antrag zum Bau einer Skateanlage ein. Über dieses Gesuch diskutiert der Ausschuss für Umwelt und Mobilität am 12. März.
Über die fünf Anträge entscheidet abschließend der Rat der Gemeinde Nottuln in seiner Sitzung am 1. April. Sie findet um 19 Uhr im Schulze Frenkings Hof in Appelhülsen statt.

„Wir wünschen uns einen eigenen Treffpunkt“
Jugendliche bringen Bürgerantrag ein/Vorstellung am 4. März im Ausschuss Planen und Bauen und am 11. März im Ausschuss für Bildung und Soziales
Jetzt ist er da, der Bürgerantrag, mit dem sich Nottulner Jugendliche einen Treffpunkt wünschen. Er soll ein Ort sein, an dem sie ohne Aufsicht von Erwachsenen zum Spielen, Quatschen und Musik hören zusammen kommen können.
Es waren Lena Hellmann, Greta Marie Ilceski und Agnes Kentrup, die Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes das zweiseitige Papier vor einigen Tagen im Rathaus überbrachten. Und der Rathaus-Chef freute sich sowohl über den Besuch als auch über den Antrag, den die Jugendlichen nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung von Nordrhein-Westfalen gestellt hatten.
Die Gruppe, die sich bei den „Jugend entscheidet“-Tagen im November vergangenen Jahres zusammengefunden hatte, ist jedoch noch viel größer: Auch Janek Neumann, Lotta Schulze Berning, Emma Platte, Emily Hille, Charlotte Gottschalk, Felix Radschuweit, Niklas Bauer-Zumbrink, Karlotta Pierenkämper und Amelie Seidel engagieren sich in diesem Projekt.
Als möglichen Treffpunkt können sich die Schülerinnen und Schüler, die die Liebfrauenschule und das Rupert-Neudeck-Gymnasium besuchen, einen Bauwagen oder einen Bürocontainer vorstellen. Und einen geeigneten Platz für den Treffpunkt haben sie auch schon ins Auge gefasst. In der Nähe des Sportzentrums an der Hummelbachpromenade könnte er zum Beispiel stehen, schlägt die Gruppe in ihrem zweiseitigen Antrag vor.
Die Jugendlichen stellen ihre Pläne zum Treffpunkt nun zunächst in der Sitzung des Ausschusses Planen und Bauen vor und eine Woche später im Ausschuss für Bildung und Soziales. Die Sitzung des Bau- und Planungsausschusses findet am 4. März (Dienstag) um 19 Uhr in der Alten Amtmannei statt. Die Sitzung des Ausschusses für Bildung und Soziales ist am 11. März im Forum des Rupert-Neudeck-Gymnasiums. Sie beginnt ebenfalls um 19 Uhr.
Endgültig über ihren Antrag entscheidet der Gemeinderat in seiner Sitzung am 1. April.
Die Gruppe mit ihren Mentorinnen Andrea Quadt-Hallmann und Mara Schulte-Eistrup ist eine von insgesamt vier Zusammenschlüssen von Nottulner Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren, die in ihrem Heimatdorf etwas bewegen möchten und gleichzeitig dabei lernen, wie Kommunalpolitik und demokratische Prozesse funktionieren.

Mit Klimaschutz-Projektwochen mehr Jugendliche erreichen
Vorstellung von drei Projekten im Ausschuss für Umwelt und Mobilität (12. März) und im Ausschuss für Bildung und Soziales (11. März)
Blühstreifen, Nistkästen und Insektenhotels sowie Projektwochen zum Thema „Klimaschutz“ an den Nottulner Schulen. Diese drei Dinge stehen auf der Wunschliste der Klimaschutz-Gruppe, die sich bei den Thementagen von „Jugend entscheidet in Nottuln“ zusammengefunden hat, ganz oben. Am Montag (24. Februar) gaben die Jugendlichen ihre drei Anträge nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung von NRW bei der Gemeindeverwaltung ab und überreichten sie an Gemeindeoberrechtsrat Stefan Kohaus.
Mit dabei war auch die Mentorin Ellen Keimburg, die die Gruppe seit November vergangenen Jahres begleitet, Termine koordiniert und den Schülerinnen beim Formulieren der Anträge unterstützte. Jetzt freuen sich Pia Muck, Greta Wilsmann, Mathilda Dziewas, Frieda Küdde, Marit Gesmann, Cornelia Sydow, Juna Frericks und Ida Jerber darauf, ihre drei Projekte in den jeweiligen Fachausschüssen vorzustellen. Während die Projekte Nistkästen und Blühstreifen am 12. März im Ausschuss für Umwelt und Mobilität (Schulze Frenkings Hof) vorgestellt und diskutiert werden, ist der Ausschuss für Bildung und Soziales am 11. März (Forum des Rupert Neudeck- Gymnasiums) für den Antrag zuständig, der sich mit den Projektwochen zum Thema Klimaschutz in den Schulen beschäftigt.

Eine Skateanlage für Nottuln
Bürgeranregung wird am 12. März im Ausschuss für Umwelt und Mobilität vorgestellt
Die ersten Schritte sind getan und der Antrag steht. Am Dienstag (25. Februar) überreichten Darian Reiß, Lukas Ridder, Milo Gravermann, Lias Brauers, Lasse Pöppelmann, Enno Verlage, Jannes Helmig und Carlo Dornhegge ihre Bürgeranregung nach §24 der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen an Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes. „Wir wünschen uns eine Skateanlage in Nottuln, wo wir uns mit Freunden zum Skaten verabreden können”, heißt es unter anderem in dem rund zweitseigen Antrag, der von allen acht Überbringern unterschrieben worden ist.
Einen Ort, an dem die Skateanlage gebaut werden könnte, haben die acht Schüler zusammen mit ihren Mentoren Peter Wermeling vom Grünflächenamt der Gemeinde Nottuln und Kati Leusing von der Gemeindeverwaltung auch schon gefunden. Die Anlage könnte auf der gemeindeeigenen Grünfläche hinter dem Kinderspielplatz an der Kolpingstraße gebaut werden. Die Jugendlichen stellen ihr Projekt am 12. März im Ausschuss für Umwelt und Mobilität vor, der um 19 Uhr im Bürgerzentrum Schulze Frenkings Hof in Appelhülsen tagt.
Und am 13. März treffen sie sich zusammen mit einem Planungsbüro zu einer Ideenwerkstatt, die um 18 Uhr im Ratssaal in der Aschebergschen Kurie (Stiftsstraße 4) stattfindet.






„Jugend entscheidet“ – jetzt geht die Arbeit richtig los
Nach dem zweiten Treffen mit allen Beteiligten am 25. November geht es nun in Kleingruppen weiter/Unterstützung durch Mentor:innen
Was am 13. und 14. November bei den Thementagen von „Jugend entscheidet“ angestoßen wurde, fand nun Anfang dieser Woche seine Fortsetzung. Mitte November hatten sich die jungen Nottulnerinnen und Nottulner auf sieben Themen geeinigt, die ihnen auf den Nägeln brennen. Beim Nachfolgetermin, an dem sich insgesamt 30 Jugendliche in der Alten Amtmannei trafen, blieben fünf davon übrig.
Wie hoch der Stellenwert dieser fünf Projekte für sie tatsächlich ist, legten sie gleich zu Anfang der Veranstaltung mit einem Votum fest. „Wie wichtig sind eure Projekte für euch?“, fragte Urs Südhof von der Hertie-Stiftung und einer der beiden Moderatoren von „Jugend entscheidet in Nottuln“. Er hatte dafür eine Skala von 0 bis 10 auf dem Boden ausgelegt und ließ die Jugendlichen buchstäblich mit den Füßen abstimmen: Sämtliche Teilnehmer:innen fanden sich schließlich auf der 10 wieder und zeigten damit, wie hoch motiviert sie sind, etwas für ihre Gemeinde zu erreichen.
„Jugend-Party“, „Jugend-Treffpunkte“, „Skatepark“, Klimaschutz“ und „Projekte und Strategien gegen rechts“ sind also echte Herzensprojekte, die im Verlauf der gut 90-minütigen Folgeveranstaltung weiter bearbeitet wurden: Planungen wurden konkretisiert, Wünsche deutlich gemacht, das weitere Vorgehen besprochen, E-Mail-Adressen ausgetauscht und WhatsApp-Gruppen gegründet.
Mit Peter Wermeling vom Grünflächenamt der Gemeinde Nottuln hatte die „Skatepark-Gruppe“ übrigens einen Experten für Sportanlagen dieser und anderer Art an ihrer Seite. Aber auch die anderen Mentor:innen aus dem Kommunalen Team, welches sich sowohl aus Mitarbeiter:innen der Verwaltung als auch aus Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern sowie vom Treffpunkt Jugend und den beiden weiterführenden Nottulner Schulen zusammensetzt, waren für die Jugendlichen eine große Hilfe. Konnten diese ihnen die Abläufe in Verwaltung und Politik anschaulich und verständlich verdeutlichen.
An diesem Spätnachmittag standen die Kommunalpolitiker:innen Dr. Andrea Quadt-Hallmann, Mara Schulte Eistrup, Waldemar Bogus und Flynn Herbst sowie Katharina Leusing von der Gemeindeverwaltung und Wilma Röttger vom „Treffpunkt Jugend“ den Neulingen in Sachen Kommunalpolitik das erste Mal als Mentorinnen und Mentoren zur Seite – weitere Kommunalpolitiker:innen und Verwaltungsmitarbeitende haben ihre Mitarbeit bereits zugesagt.
Das Mentor:innen-Team gab den Jugendlichen so manchen Tipp, der wichtig ist, um ihre Projekte weiterzuentwickeln. Dabei griff es nur dann ein, wenn Ideen und Pläne der Gruppen übers Ziel hinauszuschießen drohten.
In dieser entscheidenden Phase des „Jugend entscheidet in Nottuln“ -Projektes werden die Mentor:innen den Jugendlichen eine ständige Stütze sein. Schließlich geht es in den nächsten Wochen und Monaten darum, die fünf Projekte für die Kommunalpolitik aufzubereiten und wo es notwendig ist, Beschlussvorlagen zu schreiben. Diese Arbeit wird nun in Kleingruppen erledigt.
Im ersten Quartal 2025 sollen sie von den Jugendlichen in den entsprechenden Ausschüssen vorgestellt werden. Dort werden sie diskutiert und anschließend spricht der Ausschuss eine Beschlussempfehlung für den Gemeinderat aus. Und der entscheidet in seiner Sitzung vom 1. April 2025 endgültig, welches oder welche Projekte der Jugendlichen in die Realität umgesetzt wird beziehungsweise werden. „Es ist schön zu sehen, wie engagiert und konzentriert die Jugendlichen ihre Projekte angehen“, sagt Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes und betont, dass „dieses Format der politischen Jugendbeteiligung eine gute Investition in die kommunalpolitische Zukunft Nottulns“ ist.
Die beiden Projekte „Mehr Wohnraum“ und „Busverbindungen und Bushaltestellen“, die während des Folgetermins Anfang dieser Woche nicht bearbeitet werden konnten, weil die betreffenden Jugendlichen nicht teilgenommen hatten oder nicht teilnehmen konnten, werden nicht unter den Tisch fallen: Die Gruppe „Mehr Wohnraum“ bekommt die Möglichkeit zu einem Gespräch mit der Leitung des Bau- und Planungsamtes der Gemeinde Nottuln, die den Jugendlichen erläutern wird, wie Wohnbau-Projekte in der Gemeinde Nottuln geplant und umgesetzt werden – auch um zu verdeutlichen, dass ihre Wünsche nicht ad hoc Wirklichkeit werden können, sondern dass es Zeit dazu braucht.
Diejenigen, die das Projekt „Busverbindungen und Bushaltestellen“ im Fokus hatten, können gerne mit ihrer Mentorin Dr. Andrea Quadt-Hallmann weiter daran arbeiten. Es ist ein schwieriges Thema, gerade was die Neuschaffung von Busverbindungen angeht – gewünscht wurden unter anderem Verbindungen von Nottuln nach Havixbeck, Dülmen und Altenberge, die wohl nicht umzusetzen sind und deswegen auch nicht weiter verfolgt werden. Einfacher hingegen gestaltet sich die Verbesserung der Ausstattung einzelner Bushaltestellen. Und diese kann von den Jugendlichen vorangetrieben werden.
„Jugend entscheidet in Nottuln”: Am Montag geht es weiter
Nächstes Treffen am 25. November um 17 Uhr in der Alten Amtmannei
Mehr Wohnraum, bessere Busverbindungen, gut ausgestattete Bushaltestellen, mehr Klimaschutz im Ort, die Eindämmung von Rechtsextremismus, informelle Treffpunkte für Jugendliche, mehr Freizeitangebote und ein Skatepark.
Diese Wünsche stehen bei den Nottulner Jugendlichen ganz hoch im Kurs. Erarbeitet wurden sie im Rahmen der „Jugend entscheidet in Nottuln“-Thementage, die in der vergangenen Woche mit rund 65 Jugendlichen im Forum des RNG stattgefunden haben.
Am Montag (25. November) werden diese Projekte noch konkreter ausgearbeitet. Dann nämlich haben die jungen Nottulnerinnen und Nottulner ihren nächsten Termin bei und mit „Jugend entscheidet“. Um 17 Uhr treffen sie sich im Obergeschoss der Alten Amtmannei, um ihre sieben Herzenswünsche für die Kommunalpolitik zusammen mit dem Kommunalen Team und Urs Südhof von der Hertie-Stiftung weiter aufzubereiten. Etwa 90 Minuten sind dafür eingeplant.
→ Kommt zahlreich und meldet euch bitte, wenn es geht, vorher unter jugend@nottuln.de an.
Wenn es passt, geht es schon darum, die Vorlagen für die einzelnen Projekte zu formulieren, die dann in den betreffenden Ausschüssen wie im Ausschuss für Bildung und Soziales, im Ausschuss für Planen und Bauen oder im Ausschuss für Mobilität und Umwelt von den Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern beraten werden, bevor der Rat der Gemeinde Nottuln eine endgültige Entscheidung darüber trifft.
Doch – und das ist das Schöne an diesem Format für politische Jugendbeteiligung, das von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung mit Sitz in Frankfurt und Berlin ins Leben gerufen wurde – mindestens eins der sieben Vorhaben wird auf jeden Fall in die Umsetzung gehen. Und das soll bis zum Sommer des nächsten Jahres geschehen. Gefeiert wird dieser Erfolg mit einem Gemeindefest, bei dem das betreffende Projekte noch einmal in allen Einzelheiten präsentiert wird.
„Es ist gut, dass wir mal gefragt werden“
Thementage am 13. und 14. November mit 65 Jugendlichen/So funktioniert Kommunalpolitik
Bei den Thementagen am 13. und 14. November erfuhren rund 65 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren hautnah, wie sich Kommunalpolitik anfühlt und wie sie funktioniert – für die allermeisten von ihnen war es wohl die erste Begegnung damit. Nach einer Kritikphase („Was nervt dich an oder in deinem Wohnort?“) erarbeiteten die jungen Teilnehmer:innen zusammen mit den beiden Moderatoren der Thementage, Maik Peyko von TEMP-Projekte und Urs Südhof von der Hertie-Stiftung, sowie mit Vertreter:innen des Kommunalen Teams in Gruppen ihre Themen, die am Ende des ersten Tages im Plenum vorgestellt wurden. Drei von den insgesamt zehn Vorschlägen fielen bei den Jugendlichen durch. „Verbesserung der Beleuchtung“, „Verbesserung der Fahrradwege/neue Fahrradständer“ und „Ideen/Ausstattung der Schultoiletten“ fanden nicht die notwendige Stimmen-Mehrheit, um weiter bearbeitet zu werden. Abgestimmt wurde mit Ja- und Nein-Stimmen sowie mit Enthaltungen – wie in der Politik. „Das hier ist echte Kommunalpolitik und ihr seid mittendrin“, machte Maik Peyko deutlich. Kommunalpolitiker:innen und Kommunalpolitiker arbeiten schließlich auch nichts anders: „Sie machen Vorschläge, über die diskutiert und anschließend entschieden wird“, erklärte Peyko, der es von Anfang verstand, die Jugendlichen mitzunehmen und für „Jugend entscheidet in Nottuln“ zu begeistern. Am Ende des zweiten Tages wurden aus den sieben verbliebenen Themen einzelne Projekte, die von den einzelnen Gruppen in Eigenregie erarbeitet und im Plenum im Beisein von Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes und zahlreichen Vertreter:innen der Nottulner Kommunalpolitik in Form einer individuellen Präsentation vorgestellt wurden.
Der große Applaus hinterher gehörte ganz ihnen: So sicher trugen die 65 Jugendlichen ihre Herzenswünsche vor und sprachen in das Mikrofon, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Sie freuten sich sehr, dass sie und ihre Wünsche endlich gehört wurden: „Es ist gut, dass wir mal gefragt werden“, sagte die 13-Jährige RNG-Schülerin Juna Frericks und ihre Schulkameradin Marit Gesmann (14) ergänzte, dass sie mit „Jugend entscheidet“ eine „Chance hat, mitzuentscheiden.“ Das sahen João Ramalhete (16), der das Pictorius-Berufskolleg in Coesfeld besucht, sowie die beiden Brüder Mohamad (15) und Ali Abass Gasemi, die auf die Coesfelder Theodor-Heuss-Schule gehen, ganz genauso: „Wir finden es richtig cool, dass man hier seine Ideen vorstellen kann.“
Jugend entscheidet in Nottuln: Wer ist dabei?
Thementage am 13. und 14. November/Jetzt anmelden
- Ihr wollt in Nottuln und/oder in seinen Ortsteilen (Darup, Schapdetten und Appelhülsen) etwas verändern?
- Euch brennt etwas auf den Nägeln?
- Ihr ärgert euch über Dinge, die in Nottuln, Darup, Schapdetten und Appelhülsen nicht so rund laufen?
- Ihr habt Ideen für eure Gemeinde?
- Ihr wollt wissen, wie Kommunalpolitik funktioniert, und zwar nicht nur in der Theorie?
- Außerdem seid ihr zwischen 12 und 17 Jahren alt?
Dann haben wir etwas für euch: Wir laden euch ein, beim Projekt der Hertie-Stiftung „Jugend entscheidet – Politik, die sich was traut“ dabei zu sein.
Ihr nehmt dann an den beiden Thementage am 13. und 14. November (Mittwochnachmittag und Donnerstag) im Forum des RNG teil.
Dafür bekommt ihr schulfrei; Essen und Getränke sind inklusive.
Mit dazu gehört auch ein gemeinsames Event am Mittwochabend, welches im Jugendtreff am Niederstockumer Weg stattfinden wird.
Alle Veranstaltungen sind barrierefrei.
Haben wir euer Interesse geweckt und ihr habt Lust, euer Projekt für Nottuln zu entwickeln?
Dann meldet euch für die Thementage mit dem ausgefüllten → Formular an. Ihr könnt die von euren Eltern/Erziehungsberechtigten unterschriebene Anmeldung als Scan oder Foto an die E-Mail-Adresse jugend@nottuln.de oder per Post an Gemeinde Nottuln, „Jugend entscheidet”, Stiftsplatz 7/8, 48301 Nottuln schicken.
Wir freuen uns auf euch und eure Ideen!
Übrigens: Meckern ist unbedingt erwünscht!
Weitere Infos zu „Jugend entscheidet in Nottuln“ gibt es in den untenstehenden FAQ. ↓
FAQ
„Jugend entscheidet – Politik, die sich was traut“ ist ein Förderprojekt der Hertie-Stiftung. Die Stiftung unterstützt Kommunen über mehrere Monate dabei, wie sie eine konkrete Entscheidung in die Hände von Jugendlichen abgeben können. Jugendliche und Kommunalpolitiker:innen arbeiten während der Projektzeit eng zusammen: Die Jugendlichen bekommen die Möglichkeit, politische Prozesse von Anfang bis Ende aktiv mitzugestalten. Dabei lernt ihr, wie Kommunalpolitik funktioniert. Und die Politiker:innen machen die Erfahrung, wie wichtig es ist, euch Jugendliche mitentscheiden zu lassen.
Hier gibt es weitere → Infos zu Jugend entscheidet.
Mit der Teilnahme an diesem Projekt bekommen wir die Möglichkeit, euch Jugendliche aktiv in die kommunalpolitische Arbeit mit einzubinden. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass aus dieser einmaligen Projektbeteiligung eine langfristige Jugendbeteiligung – zum Beispiel in Form eines Jugendrates – entwickeln könnte.
Es ist leider ein Fakt, dass die Beteiligung an kommunalpolitischen Entscheidungen in vielen Städten und Gemeinden seit Jahren rückläufig ist, und sich Jugendliche eher weniger für die Mitarbeit in den Ausschüssen und im Gemeinderat interessieren oder in Gremien vertreten sind. Vielleicht, weil ihr denkt, dass ihr sowieso nichts daran ändern könnt, was in Nottuln passiert.
Dieser Entwicklung wollen wir entgegenwirken und euch für eine Mitarbeit in der Kommunalpolitik gewinnen. Schließlich seid ihr diejenigen, die den politischen Nachwuchs von morgen stellen werdet.
Damit ihr nicht einfach nur mit den Entscheidungen, die wir Erwachsenen in der Kommunalpolitik treffen, leben müsst, sondern selbst aktiv darauf Einfluss nehmen könnt.
In dem ihr euch bei uns anmeldet. → Hier geht es direkt zur Anmeldung. Das Dokument herunterladen, ausdrucken, ausfüllen und von euren Eltern/Erziehungsberechtigten unterschreiben lassen, weil ihr noch nicht volljährig seid.
Das ausgefüllte Formular könnt ihr uns als Scan, als Handyfoto per Mail (jugend@nottuln.de) oder per Post (Gemeinde Nottuln, „Jugend entscheidet”, Stiftsplatz 7/8, 48301 Nottuln) zurückschicken.
Achtung: Bei eurer Schule müsst ihr noch den Antrag auf Freistellung vom Unterricht stellen! Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule und des Rupert-Neudeck-Gymnasiums bekommen das Formular direkt in der Schule (Sekretariat). Die Schüler:innen der anderen Schulen können das Antragsformular → hier herunterladen.
Er muss von euren Eltern/Erziehungsberechtigten und von der Schulleitung unterschrieben werden.
Dieses Formular müsst ihr nicht an uns zurückschicken.
Es bleibt in eurer Schule.
Alle Jugendlichen, die zwischen 12 und 17 Jahren alt sind, und aus Nottuln, Darup, Schapdetten oder aus Appelhülsen kommen.
Auf jeden Fall! Jede eurer Ideen ist wichtig. Und damit genau richtig bei uns! Im Rahmen der Thementag am 13. und 14. November entwickelt ihr eure Ideen mit den anderen Teilnehmer:innen weiter. Außerdem trefft ihr bei uns Gleichgesinnte und könnt euch mit ihnen vernetzen. Also einfach mitmachen und eine super spannende Zeit verbringen!
Bei den Thementagen am 13. und 14. November entwickelt ihr eure Ideen. Im weiteren Projektverlauf entstehen daraus Vorlagen für die Verwaltung und die Politik. Somit kann aus euren Anliegen und Wünschen Wirklichkeit werden.
Wie genau die beiden Tage ablaufen werden, könnt ihr → hier einsehen.
Ihr werdet für die beiden Tage von der Teilnahme an schulischen Veranstaltungen freigestellt.
Und für eure Verpflegung ist auch gesorgt. Ihr müsst nichts von zu Hause mitbringen – wir laden euch zu Essen und Getränken ein.
Für den ersten Thementag ist am Abend ein gemeinsames Event geplant, welches im Jugendtreff am Niederstockumer Weg 13 in Nottuln stattfinden wird.
Euer Projekt wird dann in die Umsetzung gehen, wenn es, wie es üblich ist, sämtliche politischen Entscheidungsfindungen durchlaufen hat. Bereits im Sommer 2025 soll es soweit sein. Gefeiert wird das Ereignis und damit euer großer Erfolg mit einem Gemeindefest.
Wie es danach mit der Jugendbeteiligung in Nottuln weitergehen wird, entscheiden wir mit euch zusammen.
Datenschutz
Wir nehmen den Schutz deiner Daten sehr ernst. Mit deiner Anmeldung zu „Jugend entscheidet” erklären sich deine Eltern/Erziehungsberechtigten mit der Verarbeitung ihrer eigenen personenbezogenen Daten und deiner personenbezogenen Daten einverstanden. Du findest dazu genauere Informationen in den Datenschutzrichtlinien von „Jugend entscheidet” unter www.jugend-entscheidet.de/datenschutz.

Kontakt
Kati Leusing
Stiftsplatz 7
48301 Nottuln
Telefon 02502 942 104
E-Mail: leusing@nottuln.de
Daniela Tap
Stiftsstraße 4
48301 Nottuln
Telefon 02502 942 114
E-Mail: tap@nottuln.de
Anfragen könnt ihr außerdem
an die E-Mail-Adresse jugend@nottuln.de richten.