„Einmischen ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben“

René Böll trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde Nottuln ein und sprach über seinen berühmten Vater Heinrich Böll

„Herzlichen Dank für die Einladung“ steht da und darunter die Unterschrift „René Böll“ in kleinen und zierlichen Lettern.  Bevor der Sohn des Literatur-Nobelpreisträgers Heinrich Böll am gestrigen Montagabend auf Einladung der Friedensinitiative Nottuln im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Novembertage“ einen Vortrag über seinen Vater und seine Familie mit dem Titel „Heinrich Böll und die Menschlichkeit“ in der Alten Amtmannei hielt, trug sich der gebürtige Kölner in das Goldene Buch der Gemeinde Nottuln ein.
René Böll, Verwalter des Nachlasses seines Vaters und Mitbegründer der Heinrich-Böll-Stiftung, kam der Einladung von Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes nur allzu gerne nach. Der 74-Jährige wollte allerdings nie nur der „Sohn von“ sein, sondern hat es geschafft, aus dem Schatten seines berühmten Vaters hervorzutreten und schlug – zunächst als Autodidakt – eine Laufbahn als Bildender Künstler ein. Die Arbeit mit dem Erbe seines Vaters indes ist ihm geblieben und er erzählt in seinen Vorträgen gerne von Heinrich Böll und ebenfalls über das bewegte Leben in der Familie Böll, der Mutter Annemarie und seinen Brüdern Christoph, Raimund und Vincent.
Und das stand stets unter Bölls Prämisse „Einmischen ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben“. Es war ein Motto, das nicht nur für das Leben von Heinrich Böll prägend war, sondern auch für seine Familie: Sie war immer mittendrin und immer mit dabei.

 

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Im Beisein von Robert Hülsbusch von der Friedensinitiative Nottuln (l.) und Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes trug sich René Böll ins Goldene Buch der Gemeinde Nottuln ein. Foto: Gemeinde Nottuln