Münsteraner Kegel blieben ohne gewünschten Effekt
Gemeindeverwaltung lässt Betonpoller im Fasanenfeld wieder abbauen/Jetzt sind die Anwohner:innen selbst gefragt/Verwaltung sagt weiterhin ihre Unterstützung zu
Die Idee war so einfach wie gut. Die rotweißen Münsteraner Kegel im Fasanenfeld sollten bei den Autofahrerinnen und Autofahrern das Tempo rausnehmen, um spielende Kinder und Fußgänger besser vor dem Autoverkehr zu schützen. Manch brenzlige Situation hatte sich in der Vergangenheit bereits zwischen Mensch und Auto entwickelt und das sollte sich ändern.
Ende vergangenen Jahres ließ die Gemeinde Nottuln 18 solcher Betonpoller entlang der Straßen im Fasanenfeld aufstellen und startete damit einen Feldversuch. Über ein halbes Jahr standen die Kegel dort, sollten die Anwohnerinnen und Anwohner zu versetztem Parken und zum langsamen Fahren zwingen. Jetzt sechs Monate und zwei verdeckte Verkehrsmessungen später steht fest: Gebracht haben die Kegel nichts. „Überhaupt gar nichts“, stellte Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes jetzt bei einem Treffen vor Ort mit rund 40 Anwohner:innen des Wohngebietes Fasanenfeld fest. Im Gegenteil: Sie hätten eher im Weg herumgestanden und seien gar bei Feuerwehreinsätzen zu Hindernissen geworden.
Die beiden verdeckt durchgeführten Verkehrsmessungen hingegen haben sogar Traumgeschwindigkeiten ergeben. „In der Tempo 30- Zone sind 85 Prozent der Fahrzeuge 23 Stundenkilometer gefahren“, berichtete Diplom-Ingenieur Daniel Krüger von den Gemeindewerken davon, wie sehr diszipliniert sich die meisten Autofahrer:innen durch das Wohngebiet bewegen.
Die Gemeindeverwaltung zieht nun ihre Konsequenzen aus dem Versuch: „Wir lassen in Kürze die Poller abbauen“, erklärte Dr. Dietmar Thönnes.
Dies war eine Nachricht, die bei vielen der Anwohnerinnen und Anwohner durchaus auf positive Resonanz stieß. Auch sie haben in der vergangenen sechs Monaten keine wirkliche Verbesserung der Situation durch den Einsatz der auffällig gefärbten Poller bemerkt.
Nun ist es an den Anwohner:innen selbst, die Situation zum Vorteil von Fußgängern und spielenden Kindern zu verbessern: „Wenn jeder bei sich selbst anfängt, ist schon viel erreicht“, meinte eine Fasanenfeld-Bewohnerin dazu, „man muss schließlich nicht immer die Verantwortung bei jemand anderem suchen.“
Künftig werden die Anwohner:innen also weiterhin so vorsichtig wie bisher fahren und ihre Fahrzeuge entlang der Straßen einfach versetzt abstellen. „Man darf nicht nur den Multifunktionsstreifen dafür nehmen, sondern auch die Fahrbahn“, machte Daniel Krüger deutlich, dass beide Straßenseiten fürs Parken genutzt werden können, „und zwar immer da, wo es erlaubt ist.“
„Wir geben Ihnen also ein Stück Verantwortung zurück“, betonte der Bürgermeister und wies daraufhin, dass versetztes Parken denselben Effekt habe wie das Aufstellen der Münsteraner Kegel. Den Einwand einer Anwohnerin, dass das versetzte Parken letztlich risikoreicher sei als das Parken auf nur einer Straßenseite und deshalb der Einsatz einer Geschwindigkeitsanzeigetafel sinnvoll sei, auf dem Smiley-Gesichter ihren Unmut oder ihre Freude über die gefahrenen Geschwindigkeiten deutlich machten, nahmen Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes und Diplom-Ingenieur Daniel Krüger auf und versprachen, das Gerät in regelmäßigen Abständen im Fasanenfeld einzusetzen.
Auch die Anregung, aus der Hauptstraße im Fasanenfeld eine verkehrsberuhigte Zone zu machen, setzten Thönnes und Krüger auf ihre To-Do-Liste: „Wir werden eine Anfrage beim Kreis Coesfeld starten“, erklärte Dietmar Thönnes, der den Anwohnerinnen und Anwohnern diesbezüglich allerdings wenig Hoffnung machte, dass der Kreis Coesfeld der Umwidmung der Straße zustimmt.
Und noch etwas wird die Gemeindeverwaltung in der kommenden Zeit im Fasanenfeld überprüfen: Die Gefahrenstellen im Wohngebiet. Dort, wo zum Beispiel unübersichtliche Ecken den Autofahrer:innen, Fußgängern und spielenden Kindern das Leben schwer machen und wo zu hohe Hecken die Sicht nehmen. „Wir werden, wo immer es möglich ist, versuchen, Abhilfe zu schaffen“, sagte Daniel Krüger.

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