„Jugend entscheidet“: Nottuln ist dabei

Stiftsdorf gehört zu den bundesweit zehn Kommunen, die in 2024/2025 am Projekt der Hertie-Stiftung teilnehmen/Basis für langfristige Jugendbeteiligung

Bereits vor zwei Jahren bewarb sich die Gemeinde um einen Platz bei der gemeinnützigen Hertie-Stiftung mit Sitz in Frankfurt in ihrem Programm „Jugend entscheidet – Politik, die sich was traut“. Damals kam eine Absage.
Mit ihrer zweiten Bewerbung landete die Nottulner Gemeindeverwaltung jetzt einen Volltreffer. Sie gehört zu den bundesweit zehn Kommunen, die in diesem Jahr an dem Programm zur Stärkung der Demokratie teilnehmen werden.  Neben Nottuln sind es Boizenburg/Elbe (Mecklenburg-Vorpommern), Elbmarsch (Niedersachsen), Garbsen (Niedersachsen), Petersberg (Hessen), Rendsburg (Schleswig-Holstein), Teltow (Brandenburg), Waghäusel (Baden-Württemberg), Walzbachtal (Baden-Württemberg) und Weißenfels in Sachsen-Anhalt.
Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes freut sich sehr,  dass es beim zweiten Mal geklappt hat. „Mit der Teilnahme an diesem Projekt bekommen wir die Chance, die Jugend aktiv in unsere kommunalpolitische Arbeit mit einzubinden“, sagt Thönnes, der darin eine gute Chance sieht, dass sich aus diesem einmaligen Projekt eine langfristige Jugendbeteiligung in Form eines Jugendparlamentes oder Jugendrates entwickeln könnte. 
Im Fokus von „Jugend entscheidet“ steht also die Nottulner Jugend. Sie darf und soll sich aktiv an mindestens einer politischen Entscheidung beteiligen, und zwar von der Idee bis zur Umsetzung. Die Ideen für ein mögliches Projekt, welches ihr Umfeld besser macht, liefern sie.
Wer dabei sein möchte, sollte zwischen 12 und 17 Jahren alt und sein und Lust haben, bei einem solchen Projekt, wie immer das auch aussehen wird, mitzuarbeiten.
Kern des Beteiligungsprozesses ist ein mehrstufiges Entscheidungsverfahren, in dem die Jugendlichen zunächst Themenvorschläge erarbeiten. Im Anschluss bereiten Politik und Verwaltung eine konkrete Entscheidungsvorlage vor, über die der Gemeinderat in einer öffentlichen Ratssitzung abstimmt.
Während des gesamten Prozesses stehen der Gemeinde Nottuln erfahrene Expertinnen und Experten mit individueller Beratung und Begleitung zur Seite – von der Unterstützung bei der Gewinnung der Jugendlichen bis hin zur langfristigen Verankerung von Jugendbeteiligung vor Ort. Zusätzlich erhält Nottuln wie alle anderen Kommunen auch Zugang zu regelmäßigen Fachveranstaltungen, einem großen Netzwerk mit über 70 Städten und Gemeinden sowie einen Sachkostenzuschuss in Höhe von jeweils 5000 Euro.
Auch die Nottulner Kommunalpolitik, die das Unternehmen „Jugendbeteiligung“ und damit das Projekt „Jugend entscheidet“ sehr begrüßt, ist mit dabei. Sie wird ebenfalls in alle Phasen dieses Prozesses mit eingebunden.
Das Projekt „Jugend entscheidet“ ist auf eine Dauer von 12 bis 18 Monaten angelegt und startet für die jugendlichen Teilnehmer:innen in der zweiten Hälfte dieses Jahr mit den sogenannten Thementagen. Jetzt aber gilt es zunächst einmal, Jugendliche für „Jugend entscheidet“ zu begeistern und zu gewinnen. Wie das funktionieren kann, erfahren die zehn Hertie-Stiftung-Kommunen des Jahres 2024 während des Auftakttreffens Mitte Juni in Berlin, an dem alte und neue „Jugend entscheidet“- Kommunen zu einem breitgefächerten Erfahrungsaustausch zusammenkommen. Dort wird der Grundstein für einen erfolgreichen Ablauf von „Jugend entscheidet“ gelegt.
„Wir sind sehr gespannt auf die vor uns liegenden Monate“, wünscht sich Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes, dass das Projekt der Hertie-Stiftung in Nottuln große Resonanz findet. Weitere Informationen zum Projekt und seinem Ablauf gibt es auf der Website der gemeinnützigen Hertie-Stiftung unter www.ghst.de
 

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„Jugend entscheidet“: Nottuln ist eine von zehn Kommunen bundesweit, die am Projekt für Jugendbeteiligung der Hertie-Stiftung dabei ist. Grafik: Hertie-Stiftung