Nicht aufs Bauchgefühl verlassen

Das war schon ein straffer Vortrag, den Holger Rohde, Geschäftsführer der Business Academy Ruhr aus Dortmund, am Dienstagabend auf Einladung der Wirtschaftsförderung der Gemeinde Nottuln und der IHK Westfalen Nord im vollbesetzten Ratssaal der Aschebergschen Kurie zum Thema „Social Media in Unternehmen“ hielt.
Christian Paasche, Handels- Referent der IHK Nord-Westfalen, wies bereits in seiner Begrüßung darauf hin, dass es wie im Parforce-Ritt durch die breit gefächerte Thematik der Social Media- Marketing-Strategien gehen würde: Die Zuhörerinnen und Zuhörer bekamen in dem gut einstündigen, fesselnd vorgetragenen Referat jede Menge Informationen und Tipps an die Hand, wie sie die Social Media-Auftritt ihrer Unternehmen nachhaltig und effektiv gestalten können.
Christian Driever, Wirtschaftsförderer der Gemeinde Nottuln, der die Gäste und Referenten begrüßte, freute sich über die so zahlreich erschienenen Nottulner Unternehmerinnen und ihr Interesse an dem Thema.
Es ist eines, das immer wichtiger werde, erklärte Holger Rohde. Schließlich gehe es darum, seine Kund:innen zu behalten und neue hinzuzugewinnen. Aber: Ohne die eigene, gut gepflegte Unternehmens-Website funktioniere auch die beste Social Media-Strategie nicht, sagte Rohde mit erhobenem Zeigefinger. Auf ihr können die Kundinnen und Kunden noch einmal genau nachlesen, was sie zuvor in den oft schnelllebigen Posts wahrgenommen haben. „Führen Sie Ihre Kundschaft immer wieder auf die Website zurück“, erklärte der Geschäftsführer der Dortmunder Business Academy und schiebt gleich noch einen weiteren Tipp hinterher: „Nutzen Sie die Möglichkeit, um mit Analyse-Tools die Qualität der Seite zu überprüfen, um dann gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen.“ 
Die eigene Website sollte natürlich im Ranking von zum Beispiel der Suchmaschine Google möglichst auf den vorderen Plätzen liegen – um schnell gefunden zu werden. „Überlegen Sie sich, ob Sie dort nicht vielleicht Anzeigen schalten, und nutzen Sie dort Ihr Unternehmensprofil für eigene Einträge“, waren weitere Ratschläge des Social Media-Experten. Und: „Messen Sie, ob Sie mit Ihrer Strategie erfolgreich sind“, verweist Rohde auf die sogenannten Insights, die Aufschluss über die Reichweite der eigenen Social Media- Beiträge geben: „Verlassen Sie sich nicht auf Ihr Bauchgefühl!“. Genauso wichtig wie eine gute Social Media-Strategie, die auch beinhalten sollte, welche Plattformen damit gefüttert werden – von Instagram über TikTok und Youtube bis hin zu X, Facebook oder Whatsapp Business – ist ein Redaktionsplan. Dort wird festgehalten, wann was wie und wo veröffentlicht wird. Damit die Osterangebote schon im Februar beworben werden, und nicht erst Gründonnerstag. „Dann ist es nämlich zu spät“, sagt Holger Rohde und verweist darauf, dass es auch dafür kleine Programme gibt, die die Postings ganz automatisch anstoßen. Wem diese „kleine Reise voller Möglichkeiten“ jetzt doch zu kurz war, der kann sich von Social Media über den Online-Marketing bis zu digitalisierten Prozessen kostenlose Hilfe beim Digitalcoach NRW holen. Wie das genau funktioniert, darüber informierte Thorson Thurai, Digitalcoach beim Handelsverband Nordrhein- Westfalen, im Anschluss an den Vortrag. Unter www.digitalcoachnrw.de gibt es weitere Infos – auch zu Online-Veranstaltungen.