Kinder wachsen mit offenen Augen und offenen Herzen auf. Sie beobachten, wie Erwachsene handeln – und sie lernen daran. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt immer wieder auf die Probe gestellt wird, brauchen Kinder gute Vorbilder.
Zivilcourage heißt nicht nur, im Notfall hinzusehen und zu handeln, sondern auch, im Alltag ein Vorbild zu sein.
Das deutschlandweite Notinsel-Projekt der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel steht genau dafür: Über 16 600 Geschäfte und Einrichtungen – von Bäckereien über Apotheken, Arztpraxen und Friseurbetriebe bis hin zu öffentlichen Einrichtungen – zeigen Gesicht und Haltung. Mit dem Notinsel-Aufkleber an ihrer Eingangstür machen sie deutlich: „Hier bist du sicher.“ Sie stehen Kindern in Notlagen zur Seite, hören zu, helfen praktisch und holen im Ernstfall auch Eltern oder Polizei hinzu.
Nottuln ist seit März diesen Jahres Teil des Projektes. Vanessa Kalkhoff, Ehrenamtskoordinatorin der Gemeinde, zieht nach knapp sechs Monaten eine erste Bilanz. „Mit 22 Notinseln, das sind mehr als drei Notinseln pro Monat, zeigen die Nottulner:innen, wie wichtig Ihnen Kinderschutz ist. Ich freue mich, dass das Projekt so gut angenommen wird, und auch die Schulen und Kindergärten bereits erste Aktionen und Rundgänge machen.“
Durch eine Anmeldung auf www.notinsel.de könne sich jederzeit weitere Notinseln registrieren und somit ein flächendeckendes Netz in Nottuln gestalten.
Das Notinsel-Projekt ist längst das größte Kinderschutzprojekt im öffentlichen Raum in Deutschland. Es zeigt, wie lokale Strukturen, Schulen, Kitas, Vereine und Gewerbe gemeinsam ein Netz der Sicherheit knüpfen. Zum Tag der Zivilcourage am 19. September ruft die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel dazu auf, das eigene Verhalten zu reflektieren: Bin ich ein gutes Vorbild? Schaue ich hin, wenn jemand Hilfe braucht? Zivilcourage fängt im Kleinen an – und macht im Großen den Unterschied. Mehr Informationen und alle aktuellen Notinseln in Nottuln finden Sie unter www.nottuln.de/notinsel-projekt.