Jana Lütteke arbeitet zurzeit im Bürgerservice-Büro der Gemeinde Nottuln. Die 19-Jährige ist seit dem 1. August neu in der Gemeindeverwaltung und absolviert hier ihre dreijährige Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. Neben ihrer schulischen Laufbahn in der Berufsschule in Coesfeld und im Studieninstitut Westfalen-Lippe in Münster durchläuft sie in der praktischen Ausbildung verschiedene Stationen in der Gemeindeverwaltung. Noch bis November ist sie im Bürgerservice-Büro, unterstützt ihre Kolleginnen Stephanie Kockmann und Christin Bräker und hilft den Bürgerinnen und Bürgern zum Beispiel bei der Beantragung von neuen Ausweispapieren. Das macht Jana Lütteke so gut, dass bei den Kund:innen der Gemeindeverwaltung schnell der Eindruck entsteht, als säße mit ihr ein „alter Hase“ hinter dem Schreibtisch.
„Mir gefällt es, hier zu arbeiten“, sagt sie und schiebt gleich noch ein Lob für die Kolleginnen und Kollegen hinterher: „Die sind alle sehr nett.“ Die Havixbeckerin Jana Lütteke freut sich auch schon auf ihre nächsten Stationen: Das Standesamt und danach der Fachbereich 3 (Planen, Bauen, Umwelt). Und was im kommenden Jahr ansteht, wird sie zusammen mit ihrer Ausbildungsleiterin Doris Lenfort besprechen. „Unsere Auszubildenden werden in allen sechs Fachbereichen Station machen, um so einen möglichst breiten Überblick über die Arbeitsbereiche zu bekommen“, erklärt Doris Lenfort, die ebenfalls in der Nottulner Gemeindeverwaltung ihre Berufsausbildung zur Verwaltungsfachangestellten machte. „Das ist jetzt übrigens 40 Jahre her“, berichtet sie.
Anna Miller, die zweite angehende Verwaltungsfachangestellte in der Gemeindeverwaltung im ersten Ausbildungsjahr, unterstützt im Augenblick den Fachbereich 3. Zuvor hatte die 31-Jährige schon Dienst am Counter im Rathaus. Sie erinnert sich dabei gerne an die Begegnung mit einer Gruppe von Schüler:innen aus Dortmund, die auf der Suche nach den richtigen Antworten für die Dorf-Rallye ins Rathaus gekommen war. Und natürlich half die Appelhülsenerin bei der Beantwortung der Fragen gerne weiter. „Kein Tag hier ist wie der andere“, betont Anna Miller, wie abwechslungsreich ihre Arbeit ist: „Wir lernen jeden Tag etwas Neues dazu.“
Für sie ist es schon die zweite Berufsausbildung. Die gelernte Einzelhandelskauffrau wollte es aber noch einmal wissen und profitiert wie Jana Lütteke, die mit dem Fachabitur ihre Ausbildung bei der Gemeinde Nottuln startete, von der Möglichkeit, ihre Lehre in Teilzeit zu absolvieren. 30 Stunden in der Woche sind sie – abgesehen von den Schulzeiten – vor Ort in der Gemeindeverwaltung. Das kommt den beiden jungen Frauen sehr gut aus, sind sie doch gleichzeitig Mütter. Jana Lütteke hat eine 14 Monate alte Tochter, während die beiden Kinder von Anna Miller zwei und sechs Jahre alt sind.
Dass beide ihre Ausbildung unbeschwert bei der Gemeinde Nottuln machen können, liegt zum einen daran, dass die Kommunalverwaltung als Arbeitgeberin neben der Gleitzeit verschiedene Teilzeitmodelle und die Möglichkeit zum Homeoffice anbietet. Wohl wissend, dass neue Mitarbeitende und Auszubildende nicht gerade „auf Bäumen wachsen“.
„Wir machen möglich, was eben geht“, sagt Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes.
Und zum anderen wissen Anna Miller und Jana Lütteke ihre Familien im Hintergrund. Sie springen immer dann ein, wenn Hilfe benötigt wird, und passen auf die Kleinen auf, wenn sie zum Beispiel krank sind. „Das ist eine große Erleichterung“, sagen die beiden Azubis, die statt der üblichen acht nur sechs Stunden täglich ihren Dienst in der Gemeindeverwaltung versehen. Sehr interessant finden sie es auch, dass das Rathaus der Gemeinde dezentral an verschiedenen Standorten untergebracht ist: Das sei wirklich ein spannender Ort zum Arbeiten, sagen Jana Lütteke und Anna Miller.
Insgesamt hat die Gemeindeverwaltung mit insgesamt rund 150 Mitarbeitenden sechs Auszubildende – jeweils zwei pro Ausbildungsjahr. Alle stehen sie in engem Kontakt untereinander und mit ihrer Ausbildungsleiterin Doris Lenfort sowieso. Sie hat immer ein offenes Ohr für ihre Belange – auch dann, wenn es mal nicht so ganz rund läuft. Eine weitere Ansprechpartnerin finden die Auszubildenden der Gemeindeverwaltung Nottuln in Justine Pilot als Jugend- und Auszubildenden-Vertreterin im Personalrat. Sie wurde im Sommer dieses Jahres in ihr Amt gewählt, und zwar für zwei Jahre. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, da war Justine Pilot selbst Auszubildende in der Nottulner Gemeindeverwaltung. Jetzt arbeitet sie im Fachbereich 2, der für die Bereiche Schule und Soziales zuständig ist.
Justine Pilot ist also ganz nah dran an ihren sechs jungen Kolleginnen, die sich in der Ausbildung befinden. Zusammen mit ihnen hat sie den Stand der Gemeinde Nottuln während der Ausbildungsmesse Anfang Oktober in der Liebfrauenschule betreut und sorgt mit dafür, dass sich die Auszubildenden regelmäßig treffen, damit sie sich untereinander austauschen können.
Anna Miller und Jana Lütteke sind sehr zufrieden mit ihrem Einstieg in ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten: Wenn es so weiter geht wie bisher, sei alles in bester Ordnung, befinden sie: „Hier stimmt das Arbeitsklima und das ist das Wichtigste.“
Jedes Jahr bietet die Gemeinde Nottuln zwei Ausbildungsplätze zum/zur Verwaltungsfachangestellten an. „Wir haben immer deutlich mehr Bewerberinnen und Bewerber als wir offene Stellen haben“, freut sich Dominik Bomholt, Personalchef der Gemeindeverwaltung, darüber, dass der Beruf der/des Verwaltungsfachgestellten sehr beliebt ist. Und auch fürs kommende Jahr sucht die Gemeinde Nottuln wieder zwei Auszubildende. Die Stellenausschreibung geht Ende dieser Woche online und ist auf der Website der Gemeinde unter www.nottuln.de/jobs zu finden.
BUZ:
Eis essen mit Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes: Anna Miller (2.v.l.) und Jana Lütteke (3. v.l.) sind die beiden neuen Auszubildenden zur Verwaltungsfachangestellten in der Gemeindeverwaltung. „Das Arbeitsklima stimmt“, sagen sie. Bei ihrer Ausbildungsleiterin Doris Lenfort (r.) sowie bei Justine Pilot (2.v.r.), die im Personalrat der Verwaltung das Amt der Jugend- und Auszubildenden-Vertreterin innehat, finden sie immer ein offenes Ohr. Foto: Gemeinde Nottuln