Dass Jugendliche selbst aktiv sein wollen, hat die hohe Beteiligung am Projekt „Jugend entscheidet“ deutlich gezeigt. Wichtig war es Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes dabei von Beginn an, nicht nur einzelne Projekte umzusetzen, sondern die Beteiligung der Jugendlichen auch dauerhaft in der Struktur der Gemeinde zu verankern: „Wer früh mitgestalten darf, erkennt den Wert politischer Teilhabe und erlebt Selbstwirksamkeit – das ist das beste Fundament für unsere Demokratie.“
Ein entscheidender Baustein des Projektes war es, ein Konzept zur dauerhaften Beteiligung von Jugendlichen in der Gemeinde Nottuln zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit Schulen, Jugendtreff und Politik hat die Verwaltung ein umfassendes Konzept erarbeitet, dem der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung zugestimmt hat.
Zentraler Baustein ist die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Jugendbeteiligung innerhalb der Verwaltung, die von der Verwaltungsmitarbeiterin Daniela Tap übernommen wird. Sie übernimmt die Organisation, Planung und Umsetzung aller Aktivitäten und fungiert als Bindeglied zwischen Jugendlichen, Verwaltung, Schulen, Politik und Vereinen.
„Die Koordinierungsstelle wird die erste Anlaufstelle für junge Menschen in Nottuln, die ihre Ideen einbringen und die Gemeinde mitgestalten möchten“, erklärt Daniela Tap.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Einführung eines Jugendbudgets in Höhe von 3 000 Euro pro Jahr. Damit können Jugendliche unkompliziert eigene Projekte oder Veranstaltungen realisieren.
„Das Jugendbudget gibt jungen Menschen nicht nur eine Stimme, sondern auch die Mittel, ihre Ideen sichtbar zu machen“, so Thönnes. Bis zu 300 Euro pro Vorhaben stehen einzelnen Initiativen zur Verfügung. Über die Anträge wird in einem unkomplizierten und transparenten Verfahren entschieden, wobei die Jugendlichen eng eingebunden sind und durch Daniela Tap unterstützt werden.
Auch die bereits bewährten Beteiligungsformate sind nun strukturell verankert: Das Format „Politik und P…“, bei dem der Bürgermeister Jugendliche zum lockeren Gespräch einlädt, wird weiterhin stattfinden. Außerdem soll es künftig noch engere Partnerschaften mit den Schulen geben.
Nicht zuletzt werden alle zwei bis drei Jahre auch wieder Thementage organisiert, zu denen alle Jugendlichen eingeladen werden. Weiterhin bestehen bleibt auch das Kommunale Team – bestehend aus dem Bürgermeister, Vertreter:innen der Parteien, der Schulen, des Jugendtreffs sowie der Gemeindeverwaltung – um den Stand der Jugendbeteiligung in Nottuln zu evaluieren, neue Aktivitäten zu planen, bestehende Aufgaben zu optimieren und das Netzwerk konstant zu halten.