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„Die Wärmewende können wir nur gemeinsam schaffen“

Kommunaler Wärmeplan im September beschlossen/Umfangreicher Maßnahmenkatalog

Um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, hat sich Deutschland verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden. Das bedeutet auch, dass spätestens dann kein Erdgas und Erdöl mehr genutzt werden dürfen. Dabei legt das Gebäudeenergiegesetz fest, dass Heizkessel längstens bis zum Ablauf des 31. Dezember 2044 noch mit fossilen Brennstoffen betrieben werden dürfen. 
Zur Erarbeitung einer Strategie, wie die Transformation hin zu einer klimaneutralen, bezahlbaren und sicheren Wärmeversorgung gelingen kann, hat die Gemeindeverwaltung Nottulns einen Wärmeplan erarbeitet. Dieser wurde am 16. September von Gemeinderat beschlossen. 
Grundlage des Plans ist eine umfassende Analyse des Wärmebedarfs in allen Ortsteilen sowie der lokalen Potenziale für erneuerbare Energien. Um abzuschätzen, wo sich künftig Wärmenetze wirtschaftlich lohnen und wo dezentrale Lösungen die bessere Option bleiben, wurde das Gemeindegebiet in 33 Teilräume unterteilt, die gesondert untersucht wurden. 
Für Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer schafft der Beschluss Orientierung: In Bereichen, in denen ein Wärmenetz rechnerisch nicht sinnvoll ist, wird auch langfristig eine individuelle, jedoch klimafreundliche Heizungsanlage erforderlich sein. In vielen Fällen wird das eine Wärmepumpe sein, aber auch Biomassenutzung und Solarthermie kommt in Betracht. 
Die Gebiete, in denen ein Netz grundsätzlich infrage kommt, nimmt die Gemeindeverwaltung nun schrittweise genauer unter die Lupe. Doch auch hier ist noch nichts entschieden: Erst wenn potenzielle Wärmequellen untersucht, Betreibermodelle entwickelt, Investor:innen gefunden und eine hohe Anschlussbereitschaft sichergestellt wurden, können verbindliche Beschlüsse zur Umsetzung gefasst werden.
Die Gemeinde Nottuln geht mit gutem Beispiel voran. „Wo immer es möglich ist, sanieren wir kommunale Gebäude, stellen auf erneuerbare Wärme um und treiben die Planung neuer Wärmenetze aktiv voran“, erklärt Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes. 
Doch selbst das beste kommunale Konzept kann nur wirken, wenn alle mitziehen. „Die Wärmewende können wir nur gemeinsam schaffen“, betont  Thönnes, dass für die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in privaten Immobilien die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst verantwortlich sind.
Der Wärmeplan enthält zudem eine Umsetzungsstrategie mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog. Ein besonderes Augenmerk legt die Gemeindeverwaltung auf die Gebäudesanierung. „Damit die Wärmwende gelingt, muss der Energiebedarf insgesamt sinken“, resümiert Lisa Röthinger, Projektleiterin für die Wärmeplanung. Um Eigentümer:innen bei Planung und Umsetzung zu unterstützen, setzt die Gemeinde auf Informationskampagnen und Beratungsangebote.
Den beschlossenen Wärmeplan sowie weitere Informationen gibt es unter www.nottuln.de/waermeplanung

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Im September wurde der kommunale Wärmeplan beschlossen. Damit die Wärmewende gelingt, müssen alle an einem Strang ziehen. Für die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in privaten Immobilien sind die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst verantwortlich. Smybolbild: CC0 Public Domain/Unsplash – He Gong
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