Seit vielen Jahren erinnert die Gemeinde Nottuln Anfang August an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima (6. August 1945) und Nagasaki (9. August 1945) sowie an die über 200 000 Opfer und die andauernden Folgen für die Überlebenden. Zum 80. Jahrestag laden Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes und die Friedensinitiative Nottuln (FI) in diesem Jahr zu einem besonderen Gedenken ein.
Am 9. August (Samstag) findet um 19.30 Uhr findet im Obergeschoss der Alten Amtmannei ein klassisches Konzert mit Prof. Elisabeth Fürniss (Cello) von der Musikhochschule Münster statt.
Im Anschluss lädt die FI zu einem stillen Lichterritual am Brunnen vor dem Rathaus ein (ca. 21 Uhr). Bürgermeister Thönnes und ein Vertreter der Friedensinitiative werden dort kurze Ansprachen halten. Mit dem Abstellen von Kerzen erinnern die Teilnehmenden an das Leid von Hiroshima und Nagasaki und setzen ein Zeichen gegen Atomwaffen.
Die Bombenabwürfe kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörten die beiden japanischen Städte in Sekunden und stürzte Generationen in die denkbar größte Katastrophe. Noch heute leiden Überlebende, die sogenannten Hibakusha, an den Spätfolgen: Leukämie, Krebs, chronische Erschöpfung, vernarbte Haut.
In einem aktuellen Schreiben an die „Mayors for Peace“ erinnert Hiroshimas Bürgermeister Matsui Kazumi an die Verantwortung, die aus dem Leid der Überlebenden erwächst. Die sogenannten Hibakusha, so schreibt er, mahnen eindringlich, dass „niemand jemals wieder solche Qualen erleiden sollte“ – ihre Erfahrungen und ihr Einsatz für den Frieden müssten bewahrt und in die Welt getragen werden. Auch Bürgermeister Thönnes sieht hierin einen klaren Auftrag: „In einer Zeit, in der weltweit erneut atomar aufgerüstet wird, ist es unsere Pflicht, ein unmissverständliches Zeichen für Abrüstung zu setzen.“
Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind willkommen.
