Betreff
Radverkehrskonzept für die Ortsteile Nottulns - Sachstandsbericht
Vorlage
001/2015
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Der Sachstandsbericht wird zur Kenntnis genommen.


Sachverhalt:

Im Jahr 2013 hat die Verwaltung anlässlich der Fortschreibung der Prioritätenliste des Kreises Coesfeld für den Radwegeausbau an Kreisstraßen den Ausbauzustand der Radwegeinfrastruktur auf dem Gebiet der Gemeinde Nottuln außerhalb geschlossener Ortschaften kartiert und hinsichtlich eines gegebenenfalls erforderlichen weiteren Ausbaus analysiert (vgl. Vorlagen 33/2014, 139/2013). Wie angekündigt folgt nun die Begutachtung der Radwegeinfrastruktur innerhalb der Nottulner Ortslagen.

 

Ausgangslage für das innerörtliche Radverkehrskonzept ist das Verkehrsentwicklungskonzept für die Gemeinde Nottuln (VEK) aus dem Jahr 2011.

Nach Aussage des VEK ist das Potential zur Steigerung des Radverkehrsanteils am Modal Split von derzeit 19% „angesichts der topographischen und bevölkerungsstrukturellen Voraussetzungen noch keinesfalls ausgeschöpft“ (S. 49 VEK, SHP-Ingenieure 2011).

 

Das VEK identifiziert deutliche Netzlücken im Radverkehrsnetz entlang der Hauptverkehrsstraßen (vgl. VEK, S. 32ff, SHP-Ingenieure 2011, Auszug Anlage 1) und erarbeitet Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung der Bestandsituation (vgl. VEK, S. 88ff, Auszug Anlage 2).

 

Im Radverkehrskonzept für die Ortsteile von Nottuln soll die damalige Analyse ergänzt, die vorgeschlagenen Maßnahmen überprüft und bereits umgesetzte Maßnahmen dokumentiert werden. Aktuelle Daten der Kreispolizeibehörde zu Unfällen mit Fahrradbeteiligung in den Ortsteilen werden dabei berücksichtigt.

 

Im VEK wird darauf hingewiesen, dass Radverkehrsförderung immer in einem integrierten System gefördert werden sollte und nicht nur als Infrastrukturaufgabe verstanden werden sollte. Zu diesem System zählen zum Beispiel auch Marketingmaßnahmen und Serviceangebote für den Radverkehr (S. VEK, S 88). In Anbetracht der angespannten Haushaltslage der Gemeinde Nottuln muss jedoch davon ausgegangen werden, dass in absehbarer Zeit die unter Sicherheitsaspekten notwendige Mangelbeseitigung Vorrang vor Maßnahmen zur Komforterhöhung für den Radverkehr erhalten wird.

 

Um gezielt Verbesserungsmöglichkeiten aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer des Radwegenetzes zu ermitteln, ist eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, im speziellen der Schülerinnen und Schüler, sowie des ADFC vorgesehen. Die Planung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Gemeindewerken, die für die Umsetzung von Maßnahmen auf gemeindeeignen Straßen zuständig sind. Für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen auf Kreis- und Bundesstraßen wird Kontakt mit dem Kreis Coesfeld und dem Landesbetrieb Straßen.NRW aufgenommen.

 

Frau Odenthal wird in der Sitzung einen Entwurf des Konzeptes präsentieren und zur Diskussion stellen.

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

Personalkosten für die Konzepterarbeitung werden aus Mitteln des laufenden Haushalts finanziert. Kosten für die Umsetzung von Maßnahmen können noch nicht beziffert werden.


Anlagen:

Anlage 1 Auszug VEK Teil I (Analyse Radverkehr)

Anlage 2 Auszug VEK Teil II (Maßnahmenvorschläge Radverkehr)