Betreff
Radewegeverbindungen im Gemeindegebiet von Nottuln und Fortschreibung der Vorschläge zur Prioritätenliste für das Radwegebauprogramm des Kreises
Vorlage
139/2013
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

1.         Die Analyse des Radwegebestandes sowie des erkannten Bedarfs
(Anlage 1) wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

2.         Die in Anlage 3 abgedruckte Prioritätenliste wird als Grundlage für den weiteren Radwegeausbau beschlossen.

 

3.         Die Verwaltung meldet die Projekte B „K 48 Roruper Str“, D „K 13 Darup bis K 12 Hövel“, E „K 12 Hövel – Rorup“, F „K 12 Horst – Buxtrup“, H „K 11 Beisenbusch“, I „K 19 Stevern“ und L „K 19 Stevern“ an den Kreis Coesfeld mit der Bitte, diese in das Ausbauprogramm aufzunehmen.

 

4.            Bezüglich des an Landes- und Bundesstraßen gelegenen Radwegebedarfs wird die Verwaltung das Gespräch mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW aufnehmen.

 


Sachverhalt:

Ausgangslage

Auf Grund von Bürgeranregungen sowie Diskussionen in den politischen Gremien (Ratsbeschluss vom 11.12.2012, VL 207/2012) hat die Verwaltung den Ausbauzustand der Radwegeinfrastruktur auf dem Gebiet der Gemeinde Nottuln außerhalb geschlossener Ortschaften kartiert und hinsichtlich eines gegebenenfalls erforderlichen weiteren Ausbaus analysiert.

 

Die Radwegeinfrastruktur innerhalb der Nottulner Ortslagen soll zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls analysiert werden.

 

Die Fortschreibung der Prioritätenliste des Kreises Coesfeld für den Radwegeausbau an Kreisstraßen steht bevor. Es wurde vereinbart, dass die Gemeinde Nottuln bis Ende September 2013 hierzu dem Kreis Coesfeld ihre Ergänzungen und Neumeldungen für die Vorschlagsliste zukommen lässt.

 

Ebenfalls zeitgleich thematisiert wurde das Thema durch die Stadtregion Münster. Hier wurde untersucht, welche sogenannten „schnellen Radwegeverbindungen“ zwischen Münster und den Umlandkommunen bestehen. Hintergrund war, dass insbesondere angesichts des Trends zu E-Bikes auch Distanzen mit ca. 20 km – das entspricht einer Entfernung von Nottuln bis zur Innenstadt von Münster – fahrradtauglich werden. Die entsprechende Karte ist der Vorlage als Anlage 4 beigefügt.

 

Zielstellung

Zielstellung des Radwegeausbaus sind sichere und komfortable Verbindungen

·        zwischen den Ortsteilen,

·        zwischen den Ortsteilen und den größeren Bauerschaften,

·        zwischen Nottuln und den Nachbargemeinden, und

·        entlang der touristischen Routen (insbes. Radverkehrsnetz NRW)

Insgesamt soll mit den Maßnahmen der Radverkehr sowohl für den Alltagsverkehr als auch für den Freizeitverkehr gestärkt werden.

 

Radwegeausbauprogramm an Kreisstraßen 2007

Im Jahr 2007 wurden von der Gemeinde Nottuln drei Projekte an den Kreis gemeldet (siehe auch Karte in Anlage 1):

·        Billerbecker Straße / K 13 von Darup bis Gemeindegrenze

·        Gladbecker Straße / K 48 von Darup bis Gemeindegrenze

·        Dülmener Straße / K 18

Von diesen Projekten hat nur der Radwegeausbau an der Dülmener Straße den Sprung in die vom Kreistag beschlossene Prioritätenliste „geschafft“ (Anlage 5). Hier ist der Ausbau bis spätestens 2016 zu erwarten.

 

Analyse der bestehenden Radwegeverbindungen

Die Radwegeverbindungen zwischen Nottuln und den Ortsteilen Appelhülsen, Darup und Schapdetten sind vollständig vorhanden. Hier besteht kein Handlungsbedarf.

 

Weniger einheitlich stellt sich das Bild bei den überörtlichen Radwegeverbindungen dar. Zwischen Nottuln und Roxel, Bösensell, Münster, Senden (kurze Lücke im Bereich Appelhülsen), Dülmen (ab spätestens 2016), Buldern sowie Billerbeck bestehen gute Verbindungen. Größere Lücken weisen hingegen die Verbindungen in Richtung Havixbeck und Coesfeld auf. Ebenfalls nicht vorhanden sind Radwege zwischen Darup und Billerbeck sowie Rorup.

 

Teilweise problematisch ist die Einbeziehung der im Außenbereich gelegenen Bauernschaften in das Radwegenetz. Hier sind auch größere Siedlungszusammenhänge (insbesondere Stevern, Hövel, Baumberge, Horst, Gladbeck) mit einer Lage an Kreisstraße ohne entsprechende Radwegeinfrastruktur. Gerade aus diesen Bereichen sind auch viele Anträge von Anwohnern eingegangen.

 

Viele der oben genannten fehlenden Radwege könnten auch das bestehende NRW-Radroutennetz und somit die touristischen Routen sinnvoll ergänzen.

 

Entsprechend dieser kurz zusammengefassten Analyse hat die Verwaltung insgesamt zwölf Bereiche mit einem Bedarf für den Radwegeausbau identifiziert. Zu jedem dieser Projekte findet sich in Anlage 2 ein Steckbrief mit den wesentlichen Angaben zu Lage, Länge, Bedeutung des Weges sowie den Projektkosten.

 

Auf Grund der gefundenen Bewertung schlägt die Verwaltung die in Anlage 3 abgedruckten Vorschläge der Prioritätenliste des Radwegebauprogramms vor.

 


Finanzielle Auswirkungen:

Bei einem Ausbau an Kreisstraßen verpflichtet sich die Gemeinde zur Übernahme des Eigenanteils des Kreises. Der aktuelle Fördersatz des Landes beträgt derzeit 70 %, bezogen auf die förderfähigen Kostenanteile (z.B. sind USt-Anteile nicht förderfähig).

 


Anlagen:

Anlage 1:             Bestands- und Bedarfsplan zur Radwegeinfrastruktur (außerorts) in Nottuln

Anlage 2:             Steckbriefe der Projekte

Anlage 3:             Prioritätenliste

Anlage 4:             Überörtliche Radwege in der Stadtregion Münster

Anlage 5:             Prioritätenliste 2007 für das Radwegeprogramm des Kreises