Beschlussvorschlag:
Beschlussempfehlung an den Rat:
In die Haushaltsplanungen der Jahre 2023 – 2027 werden 10 Mio. € für die Sanierung und/oder den Teilneubau von Schulen eingeplant.
Sachverhalt:
In Anlehnung an die
erfolgten Investitionen sowie Sanierungsarbeiten im Bereich der Sportanlagen,
soll in den kommenden 5 Jahren der Investitionsschwerpunkt im Bereich der
Schulgebäude liegen.
Rund 10 Mio. €
wurden/werden für den Sportbereich verausgabt:
·
Neubau 3-fach Sporthalle an der Rudolf-Harbig-Straße
(5,5 Mio. €)
·
Sportstättenkonzept 2017: Neubau Kunstrasenplatz
Appelhülsen, Sanierung Kunstrasenplätze Nottuln, Ausbau Trainingsgebiet
Bogensport Schapdetten (1,2 Mio. €)
·
Sanierung der Turnhallen in Appelhülsen und
Schapdetten
·
Sanierung Turnhalle Nottuln (in 2022 wurde die
Sanierungsmaßnahmen unterbrochen wegen der temporären Nutzung als
Geflüchtetenunterkunft)
·
Sanierung Sportlerumkleide Darup sowie Neubau
Kunstrasenplatz in Darup
·
Sanierung Sanitäranlagen Turnhalle Darup (nach
Fertigstellung des Schulgebäudes sowie der Außenanlagen;
Instandhaltungsrückstellung bereits vorhanden)
Die Maßnahmen wurden
mit Darlehen, Fördermitteln sowie aus der laufenden Liquidität finanziert. Auch
für die anstehenden Schulbaumaßnahmen wird ein solcher Finanzierungsmix
angestrebt.
Folgende konkrete
Schulbaumaßnahmen sind bekannt:
1. Astrid-Lindgren-Grundschule
In einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse Planen und Bauen sowie Bildung
und Soziales wurde am 19.09.2022, VL 147/2022, eine Machbarkeitsstudie
vorgelegt. Demnach wurde ein (fast kompletter) Neubau der Schule auf der
Bestandsfläche vorgeschlagen. Die Investitionskosten wurden auf rd. 14 Mio. €
geschätzt.
2. Liebfrauenschule
Nottuln
Ebenfalls in einer gemeinsamen Fachausschusssitzung am 02.11.2022 wurde die
Sanierung und der Teilneubau der Sekundarschule vorgestellt, VL 163/2022. Nach
der bestehenden vertraglichen Regelung hat die Gemeinde Nottuln 50 % der
Gesamtkosten zu übernehmen. Diese wurden mit 13 Mio. € beziffert, so dass auf
die Gemeinde Nottuln ein Anteil von 6,5 Mio. € entfallen würde.
3. Rupert-Neudeck-Gymnasium
Auch am 02.11.2022 wurde das Konzept der neuen pädagogischen Architektur
für den Pavillon 8/9 vorgestellt, VL 163/2022. Die Umbau- und Sanierungskosten
wurden mit rund 2 Mio. € beziffert. Hierbei ist anzumerken, dass weitere
Sanierungskosten für alle anderen Pavillons anfallen würden und damit ein
Gesamtinvestitionsvolumen analog der Astrid-Lindgren-Grundschule oder der
Liebfrauenschule entstehen würde.
Derzeit noch nicht beziffert werden können anstehende Maßnahmen für den
Ausbau der Ganztagsbetreuung an allen Nottulner Grundschulen durch den
gesetzlich festgelegten Anspruch ab dem Schuljahr 2026/2027. Die Vorplanungen
bzgl. der notwendigen Raumprogramme für die St. Martinus-Grundschule sowie die
St. Marien-Grundschule befinden sich derzeit in Arbeit. Eine
Großkostenschätzung für diese Maßnahmen kann erst anschließend erfolgen.
Vor dem Hintergrund der
finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde Nottuln werden nicht alle baulichen
Maßnahmen in den nächsten Jahren realisiert werden können. Dennoch wird die
Notwendigkeit gesehen, in die Schulbildungsinfrastruktur massiv Geld zu
investieren. Bei einem angedachten Schul-Investitionsbudget von 10 Mio. € in
den nächsten fünf Jahren wird allein durch die bekannten Schulprojekte deutlich,
dass diese nur in sehr abgespeckter Form werden umgesetzt werden können. Und
allein das Investitionsvolumen von 10 Mio. € wird ohne eine weitere
Neuverschuldung nicht möglich sein. Die im Rahmen des kommenden Rechtsanspruchs
auf Ganztagsbetreuung erhofften Fördermittel, werden nur einen Teil der Kosten
decken können. Allenfalls werden die Fördermittel den „Spielraum“ für weitere
Schulbauprojekte erweitern.
Ob der finanziellen
Situation benötigen alle Schulen eine Perspektive für die Sanierung und den
notwendigen Ausbau ihrer Gebäude. Es wird aus Sicht der Verwaltung
vorgeschlagen, dass Gesamtbudget auf die Schulformen zu verteilen:
Grundschulen: 40 % bzw. 4 Mio. €
Sekundarschule: 30 % bzw. 3 Mio. €
Gymnasium: 30 % bzw. 3 Mio. €
Innerhalb der
Teilbudgets sollen in Absprache mit den jeweiligen Schulleitungen die
wichtigsten Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre festgelegt werden, so dass ab
dem Haushalt 2024 eine entsprechende Mitteleinplanung erfolgen kann. Es wird
angestrebt, für die Jahre 2024 - 2027 je 2 Mio. € für Schulprojekte im Haushalt
zu berücksichtigen. Sollten, wie es für den Bereich des Ganztagsausbaus in den
Grundschulen erwartet wird, Fördermittel akquiriert werden können, so können
diese das festgelegte Budget entsprechend erhöhen.
Es ist aber auch darauf
hinzuweisen, dass das "Schulbudget" unter dem Vorbehalt steht, dass
sich die Finanzsituation der Gemeinde Nottuln nicht wesentlich verschlechtert.
Andererseits könnten zusätzliche Haushaltsmittel aber auch das Schulbudget entsprechend
erhöhen. Die Darstellung der Finanzierung des Schulbudgets wird regelmäßig erst
mit der Vorlage des Haushaltsentwurfes erfolgen können. Es wird wie bisher von
einem Mix an Neuverschuldung, Fördermitteln aber auch aus der laufenden
Liquidität ausgegangen.
Finanzielle Auswirkungen:
Siehe Sachverhalt