Beschlussvorschlag:
Der
Bericht über die Grund- und Trinkwassersituation im Wassereinzugsgebiet des
Wasserwerkes der Gemeindewerke Nottuln wird zur Kenntnis genommen. Die chemischen Parameter PFAS werden in das jährliche
Analyseprogramm mit aufgenommen; das Analyseergebnis wird jährlich
veröffentlicht. Bei Auftreten von nachgewiesenen Werten im Nottulner
Trinkwasser, auch unterhalb der Grenzwerte lt. Trinkwasserverordnung (TrinkwV),
ist zu versuchen, die Quellen der Verunreinigung festzustellen. Sollten Werte
im Nottulner Trinkwasser oberhalb der lt. TrinkwV festgelegten Grenzwerte
nachgewiesen werden, sind dem Betriebsausschuss baulich-technische Maßnahmen
zur Entfernung/ Verminderung zur Beratung vorzulegen.
Sachverhalt:
In
den Sitzungen des Betriebsausschusses wird jährlich über die Grund-, Roh- und
Trinkwassersituation im Wassereinzugsgebiet des Wasserwerkes Nottuln berichtet.
Herr
Nolte vom IWW, Mülheim a.d.R., wird auch in der Sitzung am 29.03.2023 einerseits
über die jährlich auftretende temporäre mikrobiologische Belastungsphase des Roh-
und Trinkwassers im Zeitablauf, betrachtet seit 2009, berichten und
andererseits auf aktuelle und zukünftig wichtige Fragen zum Thema Grund-, Roh-
und Trinkwasserqualität eingehen.
Ein
aktuell in der Öffentlichkeit diskutiertes Thema sind die „Perfluorierten
Alkylsubstanzen (PFAS)“. In der aktuellen EU-Trinkwasserrichtlinie sind die
Parameterwerte für PFAS aufgeführt und bis 2023 in nationales Recht zu
überführen. So finden sich die PFAS in der aktuellen Novelle der
Trinkwasserverordnung (TrinkwV) wieder. Die neue TrinkwV wird voraussichtlich
in Kürze durch den Bundesrat verabschiedet und anschließend in Kraft treten.
In
der novellierten TrinkwV werden erstmals Grenzwerte für PFAS im Trinkwasser
verankert, die durch Wasserversorgungsunternehmen ab 2026 bzw. 2028 einzuhalten
sind. In Abstimmung mit dem wasserwirtschaftlichen Institut IWW, Mülheim
a.d.R., dem Institut, das für die Gemeindewerke das Wassermonitoring
durchführt, wurde im Vorgriff auf die oben genannten Zeitpunkte vorsorglich am 23.02.2023
eine umfassende Wasseranalytik hinsichtlich PFAS für alle Entnahmebrunnen sowie
für das gelieferte Trinkwasser des Wasserwerkes beauftragt. Die Analytik und
Bewertung erfolgt zurzeit im Hause des IWW.
Da sich für den jährlichen Bericht des
IWW zur Grund- und Trinkwassersituation hinsichtlich PFAS eine inhaltliche
Deckungsgleichheit der beiden Vorlagen 045/2023 und 046/2023 ergibt, wird
vorgeschlagen, beide Vorlagen hinsichtlich des Sachverhaltes insgesamt zu
beraten.
Die Betriebsleitung hat versucht, auch
hinsichtlich der Beschlussvorschläge in Bezug auf PFAS, einen gleichlautenden
Beschlussvorschlag zu formulieren.
Finanzielle Auswirkungen:
- Aufwendungen rd. 1.300 € für
einen einmaligen Analysedurchgang
- Kosten der Ursachenforschung oder technischer
Aufbereitungsmaßnahmen können zurzeit nicht beziffert werden