Betreff
Situationsbericht zur Kindergartenbedarfsplanung 2021/22
Vorlage
175/2020
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Die Ausführung der Verwaltung werden zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Verwaltung wird beauftragt, den weiteren bedarfsgerechten Ausbau von Kita-Plätzen wie dargestellt voranzutreiben.


Sachverhalt:

Auch in diesem Jahr ist das Kreisjugendamt Coesfeld mit der jährlichen Kindergarten-bedarfsplanung an Träger der Einrichtungen und die Gemeinde Nottuln herangetreten und hat in dem Trägergespräch am 09.10.2020 eine erste, vorläufige Prognose für das nächste Kindergartenjahr vorgestellt, welche nach Ablauf des laufenden Anmeldeverfahren wahrscheinlich nachjustiert werden muss.

Demnach zeichnet sich folgende Situation ab:

Im Ortskern Nottuln wird die Betreuung der Kinder nur gewährleistet werden können, wenn, trotz der erweiterten Module auf der Gemeindewiese ergänzend die neue Kita in Nottuln Nord an der Bruder-Hermann-Frye-Straße pünktlich zum Kindergartenjahr fertig würde. Das wird allerdings nicht der Fall sein. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die neue Einrichtung erst im Laufe des Kindergartenjahres in Betrieb geht und somit die Kinder nur sukzessive aufgenommen werden können. Damit könnten zum Beginn des Kindergartenjahres bereits rd. 30 Kinder unversorgt sein.

Außerdem ist davon auszugehen, dass die Module auf der Gemeindewiese, zumindest teilweise, im Betrieb bleiben müssen, um die Bedarfe an Betreuung in naher Zukunft zu sichern. Nach dem heutigen Stand der Planung wird zumindest weiterhin ein Modul für den Betrieb von mindestens 2 Gruppen benötigt.

Im Ortsteil Appelhülsen hat die DRK-Kita Abenteuerland zum letzten Sommer die neuen Räume an der Lindenstraße bezogen. Gleichzeitig konnten die Interimslösungen auf dem Schulhof (Übergabe an die Offene Ganztagsschule (OGS)) und am Kücklingsweg (Umsetzung der Module zur Gemeindewiese) aufgegeben werden. Zusammen mit den beiden Katholischen Kindergärten, von denen der St. Josef-Kindergarten noch eine Dependance am Marienplatz unterhält, kann der aktuelle Bedarf aus heutiger Sicht gedeckt werden. Perspektivisch könnte eventuell übergangs-weise der Bedarf für eine weitere Gruppe entstehen.

Im Ortsteil Darup fehlen voraussichtlich, trotz der betriebenen Waldgruppe und der räumlichen Kooperation mit dem Alten Hof Schoppmann wenige Plätze, die dann im Wege der sogenannten Überlegung zur Verfügung gestellt werden müssen. Einen weiteren Ausbaubedarf erkennt das Kreisjugendamt im Moment nicht.

Alarmierend stellt sich die Situation im Ortsteil Schapdetten dar. Hier wird der Mehrzweckraum, der vor wenigen Jahren vom Träger, der Katholischen Kirche mit kommunalen Mitteln errichtet wurde, seit Inbetriebnahme zur Bedarfsdeckung als Gruppenraum genutzt. Aus diesem Grunde sieht sich das Landesjugendamt gehalten, die Betriebserlaubnis für die 4. Gruppe nicht mehr zu erteilen, wenn nicht bereits zum nächsten Kindergartenjahr ein adäquates Raumprogramm zur Verfügung gestellt wird. Das würde bedeuten, dass zum Kindergartenjahr keine neuen Kinder aufgenommen werden können.

Aus diesem Grunde stehen Kreisjugendamt, Katholische Kirchengemeinde und Gemeinde-verwaltung seit einiger Zeit in Kontakt, um Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Hierbei stellt die Grundstücksfrage ein wesentliches, zurzeit noch nicht gelöstes Problem dar. Unter der politischen Prämisse, keine weiteren Module anmieten zu sollen, verbleibt unter der Maßgabe der verbleibenden Bauzeit nur die Realisierung in Holzständerwerk. Legt man diesbezüglich das auf dem Schulhof in Appelhülsen errichteten Baukörper mit vergleichbarem Raumprogramm (Gruppenraum, Gruppennebenraum, Schlafraum, Sanitär- und Wickelbereich, kleine Küchenzeile, usw.) zugrunde, muss mit Baukosten von ca. 500.000 € gerechnet werden. Die Finanzmittel sollen im Rahmen des Nachtragshaushaltes 2020 zur Verfügung gestellt werden.

Zusätzliche Finanzmittel für Betriebs- und Einrichtungskosten (geschätzt rd. 116.000 €) sollen über die Haushaltsplanberatung 2021 bereitgestellt werden. Falls das Modul durch die Gemeinde errichtet und an einen Träger vermietet würde, würden Mieteinnahmen zu veranschlagen sein.


Finanzielle Auswirkungen:

Geschätzt ca. 500.000 € für Bau eines Kitamoduls in Schadpetten über Nachtragshaushalt 2020 und geschätzt 116.000 € Betriebs- und Einrichtungskostenzuschüsse über Haushaltsplanberatung 2021, dto. ggfls. Mieteinnahmen und Grundstückspacht


Anlagen:

keine