Beschlussvorschlag:
Die
Verwaltung wird beauftragt, zwei neue Fahrradabstellboxen am Standort „Variante
2“ (siehe Anlage 2), in der Bauausführung aus Anlage 3 und unter
Berücksichtigung der genannten Förderungsoption zu planen und zu errichten. Die
notwendigen Mittel werden in den Haushalt für das Jahr 2021 eingestellt. Eine
erneute Vorlage des Sachverhalts in den Gremien und ein gesonderter
Baubeschluss sind nicht erforderlich.
Sachverhalt:
Die
Verwaltung hat vor einigen Wochen das Schließsystem der am Bahnhof in
Appelhülsen bereits vorhandenen Fahrradabstellboxen erneuert. In diesem
Zusammenhang sind die Belegungszahlen erneut ausgewertet und die Zugangschips
der Nutzer umprogrammiert worden. Dabei hat sich herausgestellt, dass die ganz überwiegende
Mehrheit der Nutzer auch weiterhin an einem Stellplatz in den Fahrradboxen
interessiert ist und die Nachfrage nach Stellplätzen inzwischen das Angebot
(bei ohnehin angemessener Überbelegung) übersteigt; derzeit warten 34
Interessenten auf einen Zugangschip.
Diese
Erkenntnis hat die Verwaltung zum Anlass genommen, erneut Gespräche mit der
Deutschen Bahn zu suchen, um geeignete Flächen für eine Erweiterung der
Fahrradabstellboxen zu ermitteln. Hier konnte inzwischen Einigkeit im Hinblick
auf geeignete Erweiterungsstandorte erzielt werden (siehe Anlage 2).
Zugleich
wurden diesseits zunächst fristwahrend Fördermittel aus dem Förderprogramm
„Vernetze Mobilität und Mobilitätsmanagement“, das eine bis zu 80%-ige
Förderung bietet, beantragt. Die Verwaltung hat dabei von Anfang an
berücksichtigt, dass u.a. unter Würdigung weiterer Planungsansätze aus dem
Nahverkehrsbereich (etwa Errichtung eines „Mobile-Hubs, Aufstellung eines
Nahverkehrsplans, Einstellung eines Mobilitätsmanagers etc.) keine förderschädlichen
Umstände entstehen.
Nunmehr
beantragen die Fraktionen SPD, UBG und ÖLiN im Grundsatz analog zur
obenstehenden Sachverhaltsdarstellung (siehe Anlage 1 und bereits VL 083/2020).
Die zwei
neuen Fahrradabstellboxen können verortet werden, wie Anlage 2 zu entnehmen
ist. Dabei ergeben sich zwei Varianten, wobei die Verwaltung Variante 2 zur
Ausführung vorschlägt, da diese im Gegensatz zu Variante 1 nicht den Verlust
von Parkplätzen zur Folge hat. Die bei Umsetzung von Variante 2 entfallenden,
frei zugänglichen Fahrradstellplätze werden im Zuge der Baumaßnahme
voraussichtlich hinter die Abstellboxen verlegt. Die betreffende Fläche ist die
Deutsche Bahn im Wege eines Gestattungsvertrags bereit, der Gemeinde Nottuln
zum Zweck der Errichtung weiterer Fahrradabstellplätze zur Verfügung zu
stellen.
Die
bauliche Ausführung soll an die bereits bestehenden Fahrradabstellboxen
angeglichen werden (siehe Anlagen 3 und 4). Insgesamt entstehen so 44 neue
Fahrradstellplätze in zwei Boxen. Diese werden wie in der Vergangenheit auch an
die gelisteten Interessenten in der Reihenfolge ihrer zeitlichen Eintragung
vergeben. Eine angemessene Überbelegung der neu zu errichtenden
Fahrradabstellboxen wird berücksichtigt.
So keine
unerwarteten Schwierigkeiten auftreten, ist mit der Fertigstellung der neuen
Fahrradabstellboxen im Herbst 2021 zu rechnen. Baubeginn ist allerdings
regelmäßig erst mit Vorlage des Fördermittelbescheids und Haushaltfreigabe
möglich. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich – wie auch im Jahre 2017 – sechs
Wochen.
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten
für Planung und Bau von zwei weiteren Fahrradabstellboxen i.H.v. geschätzt
100.000 Euro. Diese Schätzung beruht auf den tatsächlich entstandenen Kosten
für den Bau der Fahrradabstellanlagen im Jahre 2017 und wurde entsprechend
angepasst.
Die
Maßnahme ist voraussichtlich förderfähig, sodass korrespondierende Fördermittel
i.H.v. max. 80 % der förderfähigen Kosten denkbar sind.
So die
Förderantragstellung erfolgreich ist, verbleibt ein kommunaler Eigenanteil an
der Maßnahme i.H.v. etwa 20.000 Euro.
Anlagen:
Anlage 1: Antrag der Fraktionen SPD, UBG und ÖLiN
vom 08.06.2020
Anlage 2: Erweiterungsstandort für die
Fahrradabstellboxen in Variante 1 und 2
Anlage 3: Fahrradabstellboxen im M 1:50
Anlage 4: Foto der bereits vorhandenen
Fahrradabstellboxen