Betreff
Antrag des Pippi-Langstrumpf e.V. vom 24.05.2018 auf Nutzung des Pavillons der St. Martinus-Grundschule
Vorlage
094/2018
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Auf Antrag des Betreuungsvereins Pippi-Langstrumpf e.V. vom 24.05.2018 wird für die von dort durchgeführten Betreuungsmaßnahmen bereits zum kommenden Schuljahr ein zweiter Raum im Pavillon der St. Martinus-Grundschule zur Verfügung gestellt.

Betreuungsverein und die Schulleitungen werden gebeten, mit Verwaltung und Politik weiterhin konstruktiv an der Optimierung von Raum- und Betreuungskonzepten zu arbeiten, damit unter Beachtung der schulischen Belange die seit Jahren erfolgreiche und anerkannte, qualitative Betreuung, trotz des steigenden Betreuungsbedarfs fortgeführt werden kann.

Hierbei sollen nach Möglichkeit auch die Belange der außerschulischen Nutzung, insbesondere die Bestrebungen zur Neuausrichtung der Kulturarbeit, Berücksichtigung finden.


Sachverhalt:

Bereits in der Sitzung des Ausschusses für Familie, Soziales, Bildung und Freizeit vom 14.02.2018 war das zu der Zeit noch ausstehende Anmeldeverfahren und ein zu erwartender Engpass an den beiden Offenen Ganztagsschulen (OGS) im Ortsteil Nottuln Thema der Beratung. Es wurde darüber berichtet, dass bereits im letzten Jahr intensive Gespräche seitens der Verwaltung mit dem Betreuungsverein, den Schulleitungen und unter schulfachlicher Beratung begonnen wurden, um das Raum- als auch das Betreuungskonzept mit dem Ziel der Optimierung weiterzuentwickeln.

Es wurde zugesagt, dem Ausschuss nach Abschluss des Anmeldeverfahrens zu berichten. Dieses geschah zwischenzeitlich in der Sitzung am 26.06.2018.

Zwischenzeitlich hatte sich der Betreuungsverein Pippi-Langstrumpf e.V. mit Schreiben vom 24.05.2018 auch schriftlich an die Gemeinde gewandt mit dem Antrag, die vier Räume des Pavillons auf dem Schulhof der St. Martinus-Grundschule ab dem 01.08.2018 zu nutzen. Der Antrag wurde mit Vorlage 103/2018 im Rahmen der Ratseinladung zur Sitzung am 03.07.2018 übersandt und im Ausschuss für Familie, Soziales, Bildung und Freizeit am 26.06.2018 bekannt gegeben. Der Ausschuss hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Antrag im Rat zu beraten.

In einem zweiten, an die Verwaltung gerichteten Schreiben vom 16.04.2018 schildert das Betreuungsteam aus seiner Sicht die Situation und bietet der Verwaltung Gesprächsbereitschaft/Hospitation im Sinne der bereits laufenden Gespräche an. Die Hospitation fand zwischenzeitlich am 21.06.2018 statt.

Demnach werden aktuell an der St. Martinus-Grundschule 53 OGS Kinder (ab Sommer 66 Kinder) und an der Astrid-Lindgren-Grundschule 69 OGS Kinder (ab Sommer 83 Kinder) betreut. Dazu kommen insgesamt 76 Kinder in der Übermittagsbetreuung. Hier seien 10 Kinder, die die 3. und 4. Klasse der St. Martinus-Grundschule besuchen, abgelehnt worden.

Zur aktuellen Raumsituation:

Bekanntlich wurde dem Verein bereits zu Beginn des jetzt laufenden Schuljahres, in Absprache mit dem MusikAgentur e.V., ein Raum im o.a. Pavillon zur Verfügung und bei steigendem Bedarf ein zweiter zur Nutzung ab Sommer 2018 in Aussicht gestellt. Ein noch weitergehender Raumentzug im „Musikpavillon“ ist nach Auffassung der Verwaltung zum heutigen Zeitpunkt noch nicht angezeigt da unklar ist, ob und in welcher Form ab dem Sommer gemeindliche Räume durch die Musiktreibenden nachgefragt werden. Auch wird aufgrund der anstehenden Umstellung des Gymnasiums von G8 auf G9 davon abgeraten, Räume aus dem Pavillon, die heute musisch genutzt werden, in das Gymnasium zu verlagern, in dem bereits 3 Klassenräume exklusiv den Musiktreibenden überlassen und dem Schulbetrieb entzogen sind.

Bereits seit einiger Zeit laufen darüber hinaus Untersuchungen, inwieweit das Büro der Geschäftsführung des Betreuungsvereins, welches sich seit Jahren zwischen zwei Betreuungsräumen im Pavillon der Astrid-Lindgren-Grundschule befindet, verlagert und ebenfalls Betreuungszwecken zugeführt werden kann.

Auch wenn schulfachliche Beratung in den gemeinsamen Gesprächen und die Gemeindeprüfungsanstalt eine bereits heute schon „überdurchschnittliche“ Zurverfügungstellung von Schulraum für Betreuungszwecke signalisieren, wird seitens der Schulverwaltung nicht verkannt, dass die aktuelle Sporthallensituation und das sicherlich qualitativ hochwertige, aber raumintensive Betreuungskonzept neben dem stetig steigenden Betreuungsbedarf zur aktuellen Situation beitragen.

Eine erste konzeptionelle Überlegung geht z.B. dahin, Kinder der OGS und anderer Betreuungsmaßnahmen räumlich voneinander zu trennen, um das Platzangebot zur Spitzenzeit zu entlasten.

Zudem ist perspektivisch damit zu rechnen, dass sich mit Fertigstellung der neuen 3-fach Sporthalle auch die Raumsituation und damit die Betreuungssituation an den Nottulner Schulen entspannen müsste, zumal die Astrid-Lindgren-Grundschule zum kommenden Schuljahr drei Klassen abgibt, jedoch nur zwei Eingangsklassen bildet.

 


Finanzielle Auswirkungen:

-/-


Anlagen:

Mail Pippi-Langstrumpf e.V. vom 27.06.2018 an die Fraktion nebst Anlagen

Mail MusikAgentur e.V., Herrn Schneider, vom 28.06.2018 nebst Anlagen