Betreff
Verkehrssituation im Bereich Lerchenhain / Nottuln Süd / Bodelschwinghstraße;
hier: Weiteres Vorgehen
Vorlage
066/2017
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Das im Sachverhalt beschriebene weitere Vorgehen wird zustimmend zur Kenntnis genommen.


Sachverhalt:

Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Baugebietes Südlich Lerchenhain ist die Verkehrssituation im Bereich Lerchenhain / Nottuln Süd und Bodelschwinghstraße einer der am stärksten debattierten Aspekte. Bemängelt wird aus der Bürgerschaft heraus, dass bereits heute eine Belastung durch Durchgangsverkehr besteht. Pkw fahren durch die o.g. Bereiche hindurch entweder via Bodelschwinghstraße zur Appelhülsener Straße oder via Lerchenhain / Nottuln Süd in der Verlängerung Steinstraße Richtung Autobahn. Durch die Entwicklung des Baugebietes „Südlich Lerchenhain“ wird eine Verschärfung der Situation erwartet.

Im Jahr 2014 (VL 146/2014; GUO 10.12.2014; Rat am 14.12.2014) wurde die Situation umfassend begutachtet und Lösungsansätze vorgestellt. Im Kern sind folgende Varianten denkbar:

 

  1. Belassung des status-quo
  2. Gestalterische Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung
  3. Komplettsperrung von Wegebeziehungen für Pkw
  4. Teilweise Sperrung von Wegebeziehungen für Pkw (Einbahnstraßenregelung)

 

Hierbei sind in der Ausgestaltung selbstverständlich noch eine Vielzahl von Untervarianten denkbar. Das Gutachten ist Anlage 1 erneut beigefügt.

 

Weiteres Vorgehen

Gemeinsam mit den betroffenen Bürgern soll eine möglichst breit akzeptierte Lösung gefunden werden und diese Vorzugsvariante detailliert ausgearbeitet werden. Dies soll zeitlich parallel zur Umsetzung des Baugebietes „Südlich Lerchenhain“ verfolgt werden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das Baugebiet zwar zu einer gewissen Verschärfung des Problems führen wird, aber die Grundproblematik bereits heute besteht. Insofern ist die eine Konsenslösung einschließlich ihrer Umsetzung – vorbehaltlich der Finanzierbarkeit – bereits vor der Entwicklung des Baugebietes wünschenswert.

Um ein möglichst breites Bürgervotum zu erhalten, soll folgendes Beteiligungsformat umgesetzt werden:

-       Im Sommer wird die Verwaltung einen „Planungsspaziergang“ durch das Quartier mit Stationen an verschiedenen neuralgischen Punkten veranstalten. Zum Abschluss findet ein Get-together an zentraler Stelle im Gebiet statt. Hier können die Bürger untereinander und mit der Verwaltung ins Gespräch kommen und Ihre Meinung dokumentieren. Dieses Format eröffnet mehr Kontaktmöglichkeiten als eine klassische Bürgerversammlung.

-       Im Anschluss werden alle Bewohner des Gebietes angeschrieben und ein Meinungsvotum abgefragt (inkl. Karte zur Verortung).

-       Je nach Bürgervotum könnte eine Variante (z.B. Sperrung / Einbahnstraßenregelung) im Rahmen eines Verkehrsexperiments für einen kurzen Zeitraum (1-2 Wochen) mit geringem Aufwand getestet und dabei fachlich beobachtet werden.

Nach Abschluss wird dieses Meinungsvotum fachlich ausgewertet, geprüft und unter dessen Berücksichtigung eine Vorzugsvariante ausgearbeitet (inkl. Kostenberechnung). Die Ergebnisse sollen im Anschluss (Herbst 2017) den politischen Gremien zur Beratung vorgelegt werden.

 

Übertragbarkeit

Bei Erfolg dieses Formats könnte es auf die Problemlage rund um den Oberstockumer Weg übertragen werden.


Finanzielle Auswirkungen:

Zunächst nur interner Personalaufwand sowie ggf. ca. 5.000 € bei externer Ausarbeitung der Vorzugsvariante; im Falle eines Verkehrsexperiments geringfügige Kosten für Markierung und Beschilderung


Anlagen:

Anlage 1: Verkehrsgutachten