Beschlussvorschlag:
Der Rat beschließt die Teilnahme am European Energy Award für weitere drei Jahre
Sachverhalt:
Der European Energy Award EEA ist eine europäische Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich überdurchschnittlich in der kommunalen Energiepolitik engagieren und besondere Anstrengungen in diesem Bereich unternommen haben.
In seiner Sitzung am 24.06.2004 hat der Rat der Gemeinde Nottuln beschlossen, am Projekt European Energy Award (EEA) teilzunehmen. Die Teilnahme der Gemeinde Nottuln am EEA-Prozess wurde im Jahr 2005 gestartet.
Nach einer Bestandsaufnahme mit Selbstprüfung in den Handlungsfeldern Entwicklungsplanung/Raumordnung, kommunale Gebäude/Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation und Kommunikation/Kooperation und der Planung und Umsetzung diverser neuer Maßnahmen im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens, wurde Nottuln noch im selben Jahr als EEA-Kommune mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet. Ende 2009 wurde in einer weiteren externen Auditierung diese Silberauszeichnung bestätigt mit weiter verbessertem Ergebnis. Die Auszeichnung hierfür fand im Januar 2011 statt.
2012 konnte das hohe Niveau der Energie- und Klimaschutzarbeit noch verbessert werden und die Gemeinde Nottuln wurde am 26.11.2012 bei der Auszeichnungsveranstaltung in Brüssel mit dem European Energy Award in Gold belohnt. Am 03.07.2012 beschloss der Rat die zweite Folgeförderung zur Teilnahme am EEA-Prozess für weitere drei Jahre.
Derzeit wird die
Rezertifizierung in Gold angestrebt. Die Gemeinde Nottuln hat die
vollständigen Unterlagen für die internationale Gold- Auditierung,
einschließlich der notwendigen Beschlüsse, bei der Beratungs- und
Service-Gesellschaft Umwelt Berlin (BSU) Ende März eingereicht. Eine Prüfung
der Unterlagen (Audit) durch den internationalen Auditor findet am 16.06.2015
hier bei der Gemeinde Nottuln statt. Mit einem Ergebnis der externen
Goldreauditierung kann frühestens im Herbst 2015 gerechnet werden.
Das Managementsystem des EEA-Prozesses ermöglicht
der Gemeinde Nottuln, die Qualität der
Energiearbeit zu bewerten und regelmäßig zu überprüfen sowie Potentiale zur
Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren und zu nutzen.
Die
von den EEA- Teammitgliedern erarbeiteten Maßnahmenpläne, die neu geplante und
die im letzten Jahr abgeschlossenen Maßnahmen enthalten, werden jedes Jahr im
Rahmen der internen und externen Auditierungen aktualisiert.
Die Energie- und Klimaschutzarbeit der Gemeinde Notteln und deren unterschiedliche Fachbereiche und Gremien erhält, durch den Rahmen des EEA und der Unterstützung des Energieberaters, ein Forum der Zusammenarbeit, des Informationsaustausches, der Diskussion, sowie der Erarbeitung, Sammlung und Entwicklung neuer Ideen und Projekte.
In
den letzten Jahren wurden diverse Maßnahmen im Rahmen des
Zertifizierungsverfahrens geplant und umgesetzt. Hierzu gehören das
Nahwärmenetz Hummelbach mit Blockheizkraftwerken und der Holzhackschnitzelanlage,
die Fotovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden sowie die Freiflächenfotovoltaikanlage
im Ortsteil Appelhülsen, die Gebäudeleittechnik, die energetischen
Sanierungsmaßnahmen kommunaler Gebäude, die Fortschreibung der CO2-Bilanz
und des Energie- Sachstandsberichtes, die „Energetische Zielplanung“, die
Bildung von Arbeitsgruppen (Energiemanagement, AK Beschaffung,
interfraktioneller AK, Erfa Gruppe im Kreis COE), Gründung des Klimanetzes, die
Erarbeitung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Gemeinde Nottuln und
vieles mehr.
Im
Rahmen der Stadtregion Münster wird ein regionales EEA- Marketinglabel
angestrebt.
Es wird daher angeregt, dieses erfolgreiche und effektive Managementsystem des EEA-Prozesses für den Zeitraum von weiteren drei Jahren zu beschließen.
Der
aktuelle Förderzeitraum endet am 28.02.2016. Die Antragstellung einer
Anschlussförderung sollte ca. ein halbes Jahr vorher erfolgen
Obwohl die Mittel für dieses Projekt bereits im Haushalt veranschlagt sind, ist ein separater Ratsbeschluss bezüglich der Teilnahme an dem European Energy Award (EEA) Projekt für den Projektträger ETN (Forschungszentrum Jülich) erforderlich.
Verfasst: Sachgebietsleitung:
gez. Petra Bunzel gez. Karsten
Fuchte
Finanzielle Auswirkungen:
Die Gesamtkosten betragen rund 22.000 €. Das Forschungszentrum Jülich GmbH als Projektträger unterstützt die Projektarbeit für den Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 15.200 €. Der Eigenanteil der Gemeinde Nottuln ist im Haushalt dargestellt.
Anlagen:
1. Merkblatt über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des „European Energy Award“ (eea), Stand September 2014
2. Anhang zum Merkblatt eea – Ausgaben und Förderung für Städte und Gemeinden