Betreff
Nottuln Fairtrade-Gemeinde
Vorlage
132/2014
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

  1. Im Rahmen der internationalen Kampagne von Transfair „Fairtrade-Towns“ strebt die Gemeinde Nottuln den Titel Fairtrade-Gemeinde an.
  2. Die Gemeinde Nottuln entsendet eine/einen Vertreter/Vertreterin in die lokale Steuerungsgruppe für die Koordination lokaler Aktivitäten.
  3. Dieser Beschluss wird über die üblichen Wege öffentlich bekannt gegeben. Über die Aktivitäten wird regelmäßig öffentlich berichtet.
  4. In allen Rats- und Ausschusssitzungen sowie im Bereich des Bürgermeisterbüros wird (mindestens) ein Getränk aus fairem Handel verwendet. Dazu wird gegebenenfalls ein weiteres Produkt gereicht.

Sachverhalt:

Die Kampagne „Fairtrade-Town“ ist eine weltweite Bewegung. Ziel dieser Kampagne ist es, immer mehr Menschen – auch die Menschen in Nottuln – anzuregen, fair gehandelte Produkte zu kaufen, wo immer sie angeboten werden.

Durch den Kauf fair gehandelter Produkte werden die Produzenten in Afrika, Lateinamerika und Asien unterstützt. Sofern sie bestimmte Kriterien erfüllen, werden ihnen Erzeugerpreise gezahlt, die über dem niedrigen Weltmarktniveau liegen. Mit diesem finanziellen Plus werden Gemeinschaftsprojekte finanziert, zum Beispiel Schulen und Genossenschaften. Illegale Kinderarbeit wird dort abgeschafft und die Arbeitsbedingungen werden verbessert. Durch eine kurze Verteilerkette und viele ehrenamtliche Helfer kann der Endverbraucherpreis relativ niedrig gehalten werden. Der Kauf fair gehandelter Produkte ermöglicht es „global zu denken und regional zu handeln“.

Am 21. Oktober 2013 hat der Aktionskreis João Pessoa in der Alten Amtmannei eine Informationsveranstaltung durchgeführt, die auf beeindruckend große positive Resonanz gestoßen ist. Entsprechend der Kriterien für die Anerkennung als Faitrade-Town wurde ein Aktionskreis gemeinsam mit einem Vertreter des Einzelhandels und mit einer Vertreterin der Gemeinde Nottuln gegründet.

Damit bestehen eine ganze Reihe der Kriterien, um eine Fairtrade-Gemeinde zu werden.

Es fehlt unter den Voraussetzungen noch der Beschluss der Gemeinde Nottuln.

Die folgenden fünf Kriterien sind notwendig, um Fairtrade-Gemeinde zu werden:

  1. Es liegt ein Beschluss des Gemeinderates vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro ein Fairtradegetränk und ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet wird. Der Gemeinderat trifft die Entscheidung als Gemeinde den Titel Fairtrade-Gemeinde anzustreben.
  2. Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Gemeinde die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
  3. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus fairem Handelt angeboten und in den Cafes und Restaurants werden Fairtrade-Produkte ausgeschenkt (jeweils mindestens zwei).
  4. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden Bildungsaktivitäten zum Thema „fairer Handel“ durchgeführt.
  5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Gemeinde“.

Von diesen Kriterien fehlt also lediglich noch die Beschlussfassung durch den Gemeinderat.


Finanzielle Auswirkungen:

Die finanziellen Auswirkungen für die Beschaffung von fair gehandelten Produkten können vernachlässigt werden.