Betreff
Bebauungsplan Nr. 127 "Auf der Burg" - Vortrag LWL Archäologie für Westfalen zum Bodendenkmal "Grafenburg Nottuln"
Vorlage
073/2013
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

a) Gemäß Szenario A: die Verwaltung wird beauftragt, das Verfahren im südlichen Teil ruhen zu lassen und das Bebauungsplanverfahren nur noch im nördlichen Teil weiter zu führen. Die Verwaltung wird beauftragt, die Aufhebung der Veränderungssperre für den südlichen Teil des Bebauungsplanes vorzubereiten

 

b) Gemäß Szenario B: Die Verwaltung wird beauftragt, das Szenario B (Private Grünflächen und Randbebauung) angepasst weiter zu verfolgen, Gespräche mit der Denkmalbehörde zu führen und das formelle Bebauungsplanverfahren weiter zu führen. 

 

c) Gemäß Szenario C: Die Verwaltung wird beauftragt, die Baulandentwicklung „Auf der Burg“ weiter zu verfolgen, Gespräche mit der Denkmalbehörde zu führen und mit den Eigentümern eine Gesamterschließung zu suchen.


Sachverhalt:

Für den Bereich „Auf der Burg“ zwischen Hagenstraße, Tiefe Straße, Havixbecker Straße und Burgstraße soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Im südlichen Teil, zwischen der Tiefen Straße und den Schulgebäuden überlagern sich entgegenstehende Interessen. Hier liegt das Bodendenkmal „Grafenburg“ Nottuln unter den bestehenden Gärten. Die Gärten selbst bieten eine Naherholungsmöglichkeit im unmittelbaren Ortskern. Die Erschließungssituation ist schwierig, weil die Zufahrten zum Gelände sehr/zu schmal sind. Gleichzeitig möchten viele Eigentümer der Gartenflächen gerne ihre Flächen zu Bauland entwickeln. Eine Eigentümerversammlung im Januar bestärkte dieses Bild der unterschiedlichen Interessen (s. auch Vorlagen 002/2011, 119/2011, 184/2012, 016/2013).

 

Die Verwaltung hat drei mögliche Szenarien entwickelt:

·        Szenario A: „Alles lassen, wie es ist“, Bebauungsplanverfahren im südlichen Teilbereich einstellen

·        Szenario B: Grünfläche „Auf der Burg“ und Bodendenkmal erhalten, Randbebauung ermöglichen

·        Szenario C: Neues Baugebiet „Auf der Burg“ entwickeln (vgl. Vorlage 016/2013)

 

In der Ausschusssitzung vom 20.02.2013 wurde mit knapper Mehrheit entschieden, das Bauleitplanverfahren nach Szenario B, mit Erhalt der Grünfläche über den Gärten und des Bodendenkmals weiter zu führen. In der anschließenden Ratssitzung wurde der Tagesordnungspunkt jedoch abgesetzt und die Entscheidung daher nicht bestätigt. 

 

Um weitere Informationen für eine tragfähige Entscheidung zu erhalten, wird in der Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung, Umwelt und Ordnungswesen Herr Dr. Grünewald, LWL – Archäologie für Westfalen, Bereich Bodendenkmalpflege, einen Vortrag über das Bodendenkmal „Grafenburg Nottuln“ halten. Zudem steht er für Fragen zum Verfahren zur Verfügung wie z.B.:

 

Warum wird angenommen, dass ein Bodendenkmal vorhanden ist, obwohl bei jüngsten Bauarbeiten nie etwas gefunden wurde?

Kann das Bodendenkmal überplant werden?

Wer trifft die Entscheidung darüber?

Ist beim Bauen ohne Keller der Erhalt des Bodendenkmals möglich?

Wer zahlt die Kosten für die Bergung?

Wie lange dauert die Bergung?

 

Im Anschluss an den Vortrag werden die Beschlussverschläge zum weiteren Vorgehen, in Anlehnung an die der Sitzung vom 20.02.2013, erneut zur Abstimmung gestellt.


Finanzielle Auswirkungen:

Beschluss a) Keine

Beschluss b) Planungskosten, Erschließungskosten (oder alternativ Privatschließung), ggf. Entschädigungen

Beschluss c) Planungskosten, Kosten für die Umlegung Erschließungskosten