Beschlussvorschlag:
Der Rat
beschließt die Teilnahme am European Energy Award für weitere drei Jahre.
Sachverhalt:
Der European Energy Award (EEA) ist eine europäische
Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich überdurchschnittlich in der
kommunalen Energiepolitik engagieren und besondere Anstrengungen in diesem
Bereich unternommen haben.
In seiner Sitzung am 24.06.2004 hat der Rat der Gemeinde
Nottuln beschlossen, am Projekt European Energy Award (EEA) teilzunehmen. Die
Teilnahme der Gemeinde Nottuln am EEA-Prozess wurde im Jahr 2005 gestartet.
Nach einer Bestandsaufnahme mit Selbstprüfung in den
Handlungsfeldern Entwicklungsplanung/Raumordnung, kommunale Gebäude/Anlagen,
Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation und
Kommunikation/Kooperation und der Planung und Umsetzung diverser neuer
Maßnahmen im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens, wurde Nottuln noch im selben Jahr als EEA-Kommune
mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet.
Ende 2009 wurde in einer weiteren externen Auditierung diese
Silberauszeichnung bestätigt, mit weiter verbessertem Ergebnis. Die
Auszeichnung hierfür fand im Januar 2011 statt.
Am 30.06.2009 beschloss der Rat eine geförderte Teilnahme am
EEA-Prozess für weitere drei Jahre mit dem Ziel der Goldauszeichnung.
Derzeit wird die Zertifizierung in Gold angestrebt. Die Gemeinde Nottuln hat die vollständigen
Unterlagen für die internationale Gold-Auditierung, einschließlich der
notwendigen Beschlüsse, bei der Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt
Berlin (BSU) Ende März eingereicht. Eine Prüfung der Unterlagen (Audit) durch
den internationalen Auditor findet am 20.06.2012 hier bei der Gemeinde Nottuln
statt. Mit einem Ergebnis der externen Goldauditierung kann frühestens im
Herbst 2012 gerechnet werden.
Das Managementsystem des EEA-Prozesses
ermöglicht der Gemeinde Nottuln, die
Qualität der Energiearbeit zu bewerten und regelmäßig zu überprüfen sowie
Potentiale zur Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren und zu nutzen.
Die von den EEA-Teammitgliedern erarbeiteten Maßnahmenpläne, die neu
geplante und die im letzten Jahr abgeschlossenen Maßnahmen enthalten, werden
jedes Jahr im Rahmen der internen und externen Auditierungen aktualisiert.
Die Energie- und Klimaschutzarbeit der Gemeinde Nottuln und deren
unterschiedliche Fachbereiche und Gremien erhält, durch den Rahmen des EEA und
der Unterstützung des Energieberaters, ein Forum der Zusammenarbeit, des
Informationsaustausches, der Diskussion,
sowie der Erarbeitung, Sammlung und Entwicklung neuer Ideen und Projekte.
In den letzten Jahren wurden diverse Maßnahmen im Rahmen des
Zertifizierungsverfahrens geplant und umgesetzt. Hierzu gehören die Inbetriebnahme
eines weiteren Blockheizkraftwerkes und der Holzhackschnitzelanlage, der Bau
von Fotovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden sowie die
Freiflächenfotovoltaikanlage im Ortsteil Appelhülsen, die Gebäudeleittechnik,
die energetischen Sanierungsmaßnahmen kommunaler Gebäude im Rahmen des
Konjunkturpaketes II, die Erstellung
einer CO2-Bilanz, die Erarbeitung eines Energie- Sachstandberichtes,
der politische Beschluss einer Energetischen Zielplanung und vieles mehr.
Es wird daher angeregt, dieses erfolgreiche
und effektive Managementsystem
des EEA-Prozesses für den
Zeitraum von weiteren drei Jahren zu beschließen.
Der aktuelle Förderzeitraum endet am 28.02.2013. Die Antragstellung einer Anschlussförderung sollte ca. ein halbes Jahr vorher erfolgen.
Obwohl die Mittel für dieses Projekt bereits im Haushalt
veranschlagt sind, ist ein separater Ratsbeschluss bezüglich der Teilnahme an
dem European Energy Award (EEA)-Projekt für den Projektträger ETN
(Forschungszentrum Jülich) erforderlich.
Finanzielle Auswirkungen:
Die
Gesamtkosten betragen rund 22.000 €. Das Forschungszentrum Jülich GmbH als
Projektträger unterstützt die Projektarbeit für den Zeitraum von drei Jahren
mit insgesamt 15.000 €. Der Eigenanteil der Gemeinde Nottuln ist im Haushalt
dargestellt.