Betreff
Teilnahme der Gemeinde Nottuln am European Energy Award
Vorlage
121/2012
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Der Rat beschließt die Teilnahme am European Energy Award für weitere drei Jahre.

 


Sachverhalt:

Der European Energy Award (EEA) ist eine europäische Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich überdurchschnittlich in der kommunalen Energiepolitik engagieren und besondere Anstrengungen in diesem Bereich unternommen haben.

In seiner Sitzung am 24.06.2004 hat der Rat der Gemeinde Nottuln beschlossen, am Projekt European Energy Award (EEA) teilzunehmen. Die Teilnahme der Gemeinde Nottuln am EEA-Prozess wurde im Jahr 2005 gestartet.

Nach einer Bestandsaufnahme mit Selbstprüfung in den Handlungsfeldern Entwicklungsplanung/Raumordnung, kommunale Gebäude/Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation und Kommunikation/Kooperation und der Planung und Umsetzung diverser neuer Maßnahmen im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens, wurde  Nottuln noch im selben Jahr als EEA-Kommune mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet.

Ende 2009 wurde in einer weiteren externen Auditierung diese Silberauszeichnung bestätigt, mit weiter verbessertem Ergebnis. Die Auszeichnung hierfür fand im Januar 2011 statt.

Am 30.06.2009 beschloss der Rat eine geförderte Teilnahme am EEA-Prozess für weitere drei Jahre mit dem Ziel der Goldauszeichnung.

Derzeit wird die Zertifizierung in Gold angestrebt. Die Gemeinde Nottuln hat die vollständigen Unterlagen für die internationale Gold-Auditierung, einschließlich der notwendigen Beschlüsse, bei der Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt Berlin (BSU) Ende März eingereicht. Eine Prüfung der Unterlagen (Audit) durch den internationalen Auditor findet am 20.06.2012 hier bei der Gemeinde Nottuln statt. Mit einem Ergebnis der externen Goldauditierung kann frühestens im Herbst 2012 gerechnet werden.

Das Managementsystem des EEA-Prozesses ermöglicht der Gemeinde Nottuln,  die Qualität der Energiearbeit zu bewerten und regelmäßig zu überprüfen sowie Potentiale zur Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren und zu nutzen.

Die von den EEA-Teammitgliedern erarbeiteten Maßnahmenpläne, die neu geplante und die im letzten Jahr abgeschlossenen Maßnahmen enthalten, werden jedes Jahr im Rahmen der internen und externen Auditierungen aktualisiert.

Die Energie- und Klimaschutzarbeit der Gemeinde Nottuln und deren unterschiedliche Fachbereiche und Gremien erhält, durch den Rahmen des EEA und der Unterstützung des Energieberaters, ein Forum der Zusammenarbeit, des Informationsaustausches, der Diskussion, sowie der Erarbeitung, Sammlung und Entwicklung neuer Ideen und Projekte.

In den letzten Jahren wurden diverse Maßnahmen im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens geplant und umgesetzt. Hierzu gehören die Inbetriebnahme eines weiteren Blockheizkraftwerkes und der Holzhackschnitzelanlage, der Bau von Fotovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden sowie die Freiflächenfotovoltaikanlage im Ortsteil Appelhülsen, die Gebäudeleittechnik, die energetischen Sanierungsmaßnahmen kommunaler Gebäude im Rahmen des Konjunkturpaketes II, die Erstellung einer CO2-Bilanz, die Erarbeitung eines Energie- Sachstandberichtes, der politische Beschluss einer Energetischen Zielplanung und vieles mehr.

 

Es wird daher angeregt, dieses erfolgreiche und effektive Managementsystem des EEA-Prozesses für den Zeitraum von weiteren drei Jahren zu beschließen.

Der aktuelle Förderzeitraum endet am 28.02.2013. Die Antragstellung einer Anschlussförderung sollte ca. ein halbes Jahr vorher erfolgen.

Obwohl die Mittel für dieses Projekt bereits im Haushalt veranschlagt sind, ist ein separater Ratsbeschluss bezüglich der Teilnahme an dem European Energy Award (EEA)-Projekt für den Projektträger ETN (Forschungszentrum Jülich) erforderlich.


Finanzielle Auswirkungen:

Die Gesamtkosten betragen rund 22.000 €. Das Forschungszentrum Jülich GmbH als Projektträger unterstützt die Projektarbeit für den Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 15.000 €. Der Eigenanteil der Gemeinde Nottuln ist im Haushalt dargestellt.