Beschlussvorschlag:
1.
Der im Jahr
2011 zum ersten Mal durchgeführte Kunsthandwerkermarkt im Rahmen des
Martinimarktes wird zur Beibehaltung der Attraktivität auch im Jahr 2012
durchgeführt.
2.
Die dafür
erforderlichen Kosten werden im Haushalt 2012 bereitgestellt.
Sachverhalt:
Bei der
diesbezüglichen Gremienberatung wurden verschiedene Prüfungsfragen an die
Gemeindeverwaltung gestellt mit dem Ziel auszuloten, ob die nicht unerhebliche
Unterdeckung reduziert werden könnte.
Hierbei hat
sich Folgendes ergeben:
Ein
wesentlicher Punkt, der zum Erfolg des Kunsthandwerkermarktes im Jahr 2011
beigetragen hat, war die Anordnung der Hütten und Stände auf der Mittelfläche
des Kirchhofes unter Einbeziehung der Wegekreuzung an der Statue. Dies hat zu
der spezifischen geschlossenen Atmosphäre geführt. Eine andere Anordnung der
Hütten entlang der beiden Straßen (zum einen gegenüber der Stiftsschänke Bleu,
zum anderen gegenüber dem ehemaligen Modehaus Faltmann) würde zu einem
gravierenden Eingriff in diese Atmosphäre führen. Insbesondere für die sog.
„Sozialstände“ wäre dadurch eine atmosphärische Verschlechterung gegeben, die
sich ungünstig auswirken würde. Insofern wird von dieser Lösung mit Nachdruck
abgeraten.
Die große
Menge der aufzubringenden Holzhackschnitzel kann kaum von den ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern bewältigt werden. Insofern ist auf die Arbeitskraft der
Mitarbeiter des Baubetriebshofes an dieser Stelle nicht zu verzichten. Das ist
insbesondere vor dem Hintergrund zu sehen, dass die ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfern im Sinne des von ihnen vertretenen Sozialzwecks ohnehin schon im
Laufe des Martinimarktes eine erhebliche zeitliche Belastung auf sich nehmen.
Von den Standbetreibern der eigentlichen Kunsthandwerkerstände ist die
Verteilung und das Wiedereinsammeln der Holzhackschnitzel aus naheliegenden
Gründen ebenfalls nicht zu verlangen.
Ein Einkauf
von nicht zertifiziertem Holzhackschnitzelmaterial würde zu einer in der Regel
bekannten unangenehmen Geruchsbildung führen. Diese Geruchsbildung tritt bei
dem sog. zertifizierten Material nicht auf. Nebenbei ist das Material auch von
Fremdkörpern sauber und garantiert damit ein positives Erscheinungsbild.
Insbesondere
zur Vermeidung von Rutschgefahr kann auf dieses Material nicht verzichtet
werden.
Allerdings
muss darauf hingewiesen werden, dass die Gesamtkosten für das vergangene Jahr
2011 deshalb eher im unteren Bereich anzusiedeln sind, als bei einer nassen
Wetterlage von einer deutlich stärkeren Beeinträchtigung der Rasenfläche
ausgegangen werden muss. Das hätte ggfls. höhere Folgekosten durch eine dann
stärker notwendige Raseneinsaat zur Folge.
Der angeregte
Austausch der Hackschnitzel gegen Gummi- oder Kunststoffabdeckmatten sollte
keinesfalls vorgenommen werden, da von diesen Matten bei feuchtem Wetter eine
erhöhte Rutschgefahr ausgeht und man die Verkehrssicherungspflicht nicht
gewährleisten kann.
Im Ganzen muss
mitgeteilt werden, dass zur Zeit eine Zunahme an Bewerbungen für gastronomische
Spezialstände unter sozialer Führung zu verzeichnen ist. Dafür scheint das
Interesse von Anbietern von kunsthandwerklichen Erzeugnissen weniger stark zu
sein als im Vorjahr.
Der
Kunsthandwerkermarkt soll zur Bereicherung des Martinimarktes beitragen und
soll die Attraktivität des Gesamtereignisses erhöhen. Die Tendenz in diesem
Bereich, eher Speisen und Getränke anzubieten und weniger Kunsthandwerk, wird
seitens der Verwaltung kritisch gesehen. Auf der anderen Seite wird man dem
Projekt „Kunsthandwerkermarkt im Martinimarkt“ eine längere Anlaufphase als nur
ein Jahr zugestehen müssen, bevor man wirklich bewerten kann, ob sich der
Kunsthandwerkermarkt sinnvoll entwickelt.
Eine
relevante, eine signifikante Kostendeckung ist mit dem Kunsthandwerkermarkt
nicht zu erzielen. Insofern muss das Gremium darüber entscheiden, ob man
angesichts der Kostenbelastung den Kunsthandwerkermarkt weiterführt oder nicht.
Eine
Zwischenlösung scheint der ungünstigste der denkbaren Wege zu sein. Sollte man
sich aus vorrangig finanziellen Gründen dazu entschließen, den
Kunsthandwerkermarkt in der ausprobierten Form im Jahr 2012 nicht weiterführen
zu wollen, dann sollte man sich dazu entschließen, die sog. Sozialstände wieder
wie in früheren Jahren im Umfeld des Schlaundenkmals anzusiedeln.
Aufgrund der
vielen positiven Rückmeldungen von Marktbesuchern schlägt die Verwaltung vor,
den Kunsthandwerkermarkt weiterzuführen und die Kosten dafür in den Haushalt
einzustellen.
Finanzielle Auswirkungen:
Zusätzliche
Bereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von € 11.000,00.