Betreff
Kosten für die Weiterführung des Kunsthandwerkermarktes anlässlich des Martinimarktes im Jahr 2012
Vorlage
096/2012
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

1.       Der im Jahr 2011 zum ersten Mal durchgeführte Kunsthandwerkermarkt im Rahmen des Martinimarktes wird zur Beibehaltung der Attraktivität auch im Jahr 2012 durchgeführt.

2.       Die dafür erforderlichen Kosten werden im Haushalt 2012 bereitgestellt.


Sachverhalt:

Bei der diesbezüglichen Gremienberatung wurden verschiedene Prüfungsfragen an die Gemeindeverwaltung gestellt mit dem Ziel auszuloten, ob die nicht unerhebliche Unterdeckung reduziert werden könnte.

 

Hierbei hat sich Folgendes ergeben:

 

Ein wesentlicher Punkt, der zum Erfolg des Kunsthandwerkermarktes im Jahr 2011 beigetragen hat, war die Anordnung der Hütten und Stände auf der Mittelfläche des Kirchhofes unter Einbeziehung der Wegekreuzung an der Statue. Dies hat zu der spezifischen geschlossenen Atmosphäre geführt. Eine andere Anordnung der Hütten entlang der beiden Straßen (zum einen gegenüber der Stiftsschänke Bleu, zum anderen gegenüber dem ehemaligen Modehaus Faltmann) würde zu einem gravierenden Eingriff in diese Atmosphäre führen. Insbesondere für die sog. „Sozialstände“ wäre dadurch eine atmosphärische Verschlechterung gegeben, die sich ungünstig auswirken würde. Insofern wird von dieser Lösung mit Nachdruck abgeraten.

 

Die große Menge der aufzubringenden Holzhackschnitzel kann kaum von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bewältigt werden. Insofern ist auf die Arbeitskraft der Mitarbeiter des Baubetriebshofes an dieser Stelle nicht zu verzichten. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund zu sehen, dass die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Sinne des von ihnen vertretenen Sozialzwecks ohnehin schon im Laufe des Martinimarktes eine erhebliche zeitliche Belastung auf sich nehmen. Von den Standbetreibern der eigentlichen Kunsthandwerkerstände ist die Verteilung und das Wiedereinsammeln der Holzhackschnitzel aus naheliegenden Gründen ebenfalls nicht zu verlangen.

 

Ein Einkauf von nicht zertifiziertem Holzhackschnitzelmaterial würde zu einer in der Regel bekannten unangenehmen Geruchsbildung führen. Diese Geruchsbildung tritt bei dem sog. zertifizierten Material nicht auf. Nebenbei ist das Material auch von Fremdkörpern sauber und garantiert damit ein positives Erscheinungsbild.

 

Insbesondere zur Vermeidung von Rutschgefahr kann auf dieses Material nicht verzichtet werden.

 

Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die Gesamtkosten für das vergangene Jahr 2011 deshalb eher im unteren Bereich anzusiedeln sind, als bei einer nassen Wetterlage von einer deutlich stärkeren Beeinträchtigung der Rasenfläche ausgegangen werden muss. Das hätte ggfls. höhere Folgekosten durch eine dann stärker notwendige Raseneinsaat zur Folge.

 

Der angeregte Austausch der Hackschnitzel gegen Gummi- oder Kunststoffabdeckmatten sollte keinesfalls vorgenommen werden, da von diesen Matten bei feuchtem Wetter eine erhöhte Rutschgefahr ausgeht und man die Verkehrssicherungspflicht nicht gewährleisten kann.

 

Im Ganzen muss mitgeteilt werden, dass zur Zeit eine Zunahme an Bewerbungen für gastronomische Spezialstände unter sozialer Führung zu verzeichnen ist. Dafür scheint das Interesse von Anbietern von kunsthandwerklichen Erzeugnissen weniger stark zu sein als im Vorjahr.

 

 

 

Der Kunsthandwerkermarkt soll zur Bereicherung des Martinimarktes beitragen und soll die Attraktivität des Gesamtereignisses erhöhen. Die Tendenz in diesem Bereich, eher Speisen und Getränke anzubieten und weniger Kunsthandwerk, wird seitens der Verwaltung kritisch gesehen. Auf der anderen Seite wird man dem Projekt „Kunsthandwerkermarkt im Martinimarkt“ eine längere Anlaufphase als nur ein Jahr zugestehen müssen, bevor man wirklich bewerten kann, ob sich der Kunsthandwerkermarkt sinnvoll entwickelt.

 

Eine relevante, eine signifikante Kostendeckung ist mit dem Kunsthandwerkermarkt nicht zu erzielen. Insofern muss das Gremium darüber entscheiden, ob man angesichts der Kostenbelastung den Kunsthandwerkermarkt weiterführt oder nicht.

 

Eine Zwischenlösung scheint der ungünstigste der denkbaren Wege zu sein. Sollte man sich aus vorrangig finanziellen Gründen dazu entschließen, den Kunsthandwerkermarkt in der ausprobierten Form im Jahr 2012 nicht weiterführen zu wollen, dann sollte man sich dazu entschließen, die sog. Sozialstände wieder wie in früheren Jahren im Umfeld des Schlaundenkmals anzusiedeln.

 

Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen von Marktbesuchern schlägt die Verwaltung vor, den Kunsthandwerkermarkt weiterzuführen und die Kosten dafür in den Haushalt einzustellen.


Finanzielle Auswirkungen:

Zusätzliche Bereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von € 11.000,00.