Beschlussvorschlag:
1. Die Ausführungen der Verwaltung werden
zur Kenntnis genommen.
2. Den in Punkt 4 des Sachverhaltes
dargestellten Erhöhungen der Kostensätze wird zugestimmt.
3. Der erhöhte Zuschussbedarf des
Kunsthandwerkermarktes (Teil des Martinimarktes) wird zur Kenntnis genommen.
Der Kunsthandwerkermarkt soll weiter durchgeführt werden; die entsprechenden
Mittel sollen im Haushalt eingestellt werden.
Sachverhalt:
1. Darstellung des Kostendeckungsanteiles
(ohne Kunsthandwerkermarkt)
Die
beigefügte Tabelle gibt eine Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben in den
Jahren 2010 und 2011.
Die
Abrechnung der Septemberkirmes in Appelhülsen weist eine Kostendeckung aus. Die
Septemberkirmes in Nottuln weist eine im absoluten Betrag weniger erhebliche
Unterdeckung von 26% aus.
In
den Jahren 2010 und 2011 betrug die Unterdeckung des Martinimarktes
(einschließlich Krammarkt, jedoch ohne Kunsthandwerkermarkt) 5.478 € (38,8%)
bzw. 4.776 € (30%).
Die
Erhöhung des Kostendeckungsgrades ist auf die erhöhten Standgelder (bei
gleichbleibendem Berechnungsmodus) und auf die deutlich erhöhten Umlagen für
Reinigung zurückzuführen – obwohl die Einnahmen aus dem Krammarkt um fast ein
Fünftel zurückgegangen sind. Die abgerechneten Nebenkosten übersteigen
inzwischen die eigentlichen Standgelder.
2. Darstellung des Kostendeckungsanteiles des
Kunsthandwerkermarktes
In
der Planung war damit gerechnet worden, dass die Neueinrichtung des Kunsthandwerkermarktes
ein Defizit verursachen würde. Mit fast 10.400 € ist das Defizit mehr als
doppelt so hoch ausgefallen wie bei der Planung veranschlagt. Ein Grund liegt
in der letztlich geringeren Anzahl von Anbietern als erhofft und vor allem in
(pflichtgemäß abgerechneten) Leistungen des Baubetriebshofes für die
Herrichtung des Geländes vor und nach der Veranstaltung. Gerade diese
Herrichtung
des Geländes hat aber einen wesentlichen Anteil am positiven Verlauf der
Veranstaltung.
Im
Haushalt wurde für die Anlaufkosten ein Betrag in Höhe von 5.000 €
bereitgestellt. Die überschießenden Kosten wurden aus anderen Haushaltsmitteln
gedeckt.
Zwar
wurde die Durchführung des Kunsthandwerkermarktes übereinstimmend gelobt und
auch bescheinigt, dass damit ein wesentlicher Impuls zur Hebung der Qualität
des Martini-Marktes im Ganzen gegeben wurde. Dennoch erfordert das sowohl im
prozentualen Anteil als auch im absoluten Betrag hohe Defizit eine Erörterung
und Beschlussfassung über die Weiterführung.
Zum
gegenwärtigen Zeitpunkt sind im Entwurf des Haushaltsplanes für das Jahr 2012
hierfür keine Mittel eingesetzt; bei zustimmender Beschlussfassung wäre ein
entsprechender Betrag in der Änderungsliste darzustellen.
3. Übersicht über die aktuellen Gebühren/Entgelte
Zurzeit
werden von den Schaustellern/Händlern anlässlich der Nottulner Septemberkirmes
und des Nottulner Martinimarktes die folgenden Beträge erhoben:
Standplatzgebühr: je m² € 1,00
(Kalkulatorischer Vergleichspreis mit Nebenkosten: je m² € 2,17)
Zum Vergleich: Kirmes Dülmen (4 Tage) Fahrgeschäfte je m² € 2,70
Sonstige Geschäfte je m² € 4,60
Verlosungen je m² € 5,40
Verkaufsstände je m² € 8,10
Imbiss-Stände je m² € 10,70
mindestens: 25 €
Pfingstkirmes
Coesfeld je m² € 2,00
Kreuzerhöhungskirmes Coesfeld je m² € 1,50
Johannikirmes Coesfeld je
m² € 1,00
mindestens: 50 €
Kirmes
Billerbeck je m² € 0,50
mindestens: 2,50 €
Weitere
Kosten: Pauschale für Reinigung € 60,00
Kosten
für security je
lfd. m Frontlänge € 2,00
Pauschale
für Werbung € 12,50
Stromkosten: Werden direkt mit der Lieferfirma
abgerechnet;
für
2012 ist mit einer deutlichen Kostensteigerung
zu
rechnen.
Von den sogenannten „Fliegenden Händlern“
(Krammarkt) werden zurzeit die folgenden Beträge erhoben:
Standplatzgebühr: je lfd. m Frontlänge € 10,00
Zum Vergleich: Krammarkt Dülmen je lfd. m
Frontlänge € 6,60
Krammarkt
Coesfeld je
m² € 1,50
mindestens: 7,50 €
Weitere
Kosten: Pauschale für Reinigung € 0,00
Kosten
für security je
lfd. m Frontlänge € 0,50
Pauschale
für Werbung € 0,00
Die unterschiedlichen
Berechnungsgrundlagen erschweren einen Vergleich. Erkennbar ist allerdings,
dass bei den Grundentgelten sich die Nottulner Märkte im unteren Bereich
bewegen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass in Nottuln die
unterschiedlichen Zusatz- bzw. Nebenkosten erheblich ins Gewicht fallen.
4.
Behutsame Überlegungen zur
Erhöhung der Einnahmen
Wegen der starken Erhöhung der
Nebenkosten von 2010 nach 2011 sowie der für die Schausteller zu erwartenden
deutlichen Steigerung der Stromkosten sollte eine Erhöhung der Standgelder –
wenn überhaupt – nur mit Augenmaß und Behutsamkeit vorgenommen werden.
Die folgenden Maßnahmen sind in diesem
Rahmen denkbar:
a.
Erhöhung der
Standplatzgrundgebühr (außer Imbiss- und Getränkestände) ab 2012 um 0,10 € auf 1,10 €, dann erneut in 2013 um 0,10 € auf 1,20 €.
Ab 2012 wird ein Mindeststandgeld von 50 € festgelegt.
Die Pauschale für Werbung wird zur Verwaltungsvereinfachung auf 10 € gesenkt.
b.
Erhöhung der
Standplatzgrundgebühr für Imbiss- und Getränkestände ab 2012 um 0,50 € auf 1,50 €, dann erneut in 2013 um 0,50 € auf 2,00 €.
Ab 2012 wird ein Mindeststandgeld von 100 € festgelegt.
Die Pauschale für Werbung wird zur Verwaltungsvereinfachung auf 10 € gesenkt.
c.
Erhöhung der Standplatzgrundgebühr für
„fliegende Händler“ (Krammarkt) ab 2012
um 1,00 € auf 11,00 €, dann erneut in
2013 um 1,00 € auf 12,00 €.
Erhöhung der security-Kosten für „fliegende Händler“ (Krammarkt) ab 2012 um 1,50 € auf 2,00 €.
Ab 2012 wird ein Mindeststandgeld von 33 € (zuzüglich security) festgelegt; ab
2013 wird ein Mindeststandgeld von 36 € (zuzüglich security) festgelegt.
Zusätzliche Umlagen für Reinigung und Werbung werden weiterhin nicht erhoben.
Grundsätzlich werden alle Maße (m² bzw.
lfd. m) auf ganze Zahlen aufgerundet; grundsätzlich werden alle
Zahlbeträge auf ganze Euro-Beträge aufgerundet.
Diese Änderungen finden nicht nur beim
Martinimarkt, sondern auch bei den anderen Kirmes-Veranstaltungen Anwendung –
mit Ausnahme der Kirmesveranstaltung in Appelhülsen. Dort sollen die Gebühren
unverändert bleiben, weil eine Kostendeckung bereits erzielt wird.
5.
Kunsthandwerkermarkt
Der
Kunsthandwerkermarkt hat ein starkes Defizit verursacht. Auf der anderen Seite
bedarf ein neues Projekt sicher eines „langen Atems“. Der positive Werbeeffekt
für das Image des Martinimarktes im Ganzen und ebenso für die Qualität des
Martini-Marktes kann nicht übersehen werden. Eine Erhöhung der Standgelder ist
gemessen am finanziellen Aufwand eher als unerheblich einzustufen – von
größerer Bedeutung ist die Anwerbung zusätzlicher Aussteller. Es erscheint
daher sinnvoller, die weitere Entwicklung zu beobachten und zum gegenwärtigen
Zeitpunkt keine Erhöhungen
Finanzielle Auswirkungen:
Martini-Markt (ohne Krammarkt, ohne
Kunsthandwerkermarkt):
Geschätzte
Mehreinnahmen im Jahr 2012: ca. 800 €,
geschätzte Mehreinnahmen im Jahr
2013: ca. weitere 200 €.
Krammarkt:
Geschätzte
Mehreinnahmen im Jahr 2012: ca. 300 €,
geschätzte Mehreinnahmen im Jahr
2013: ca. weitere 50 €.
Kunsthandwerkermarkt:
Erhöhung
des planmäßigen Defizites auf 10.000 € (Erhöhung gegenüber
dem Haushaltsansatz 2011; dort
waren 5.000 € bereitgestellt.).