Begründung des Bürgeranliegens:
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Ich bin der
Meinung, dass die Gemeinde/wir Bürger, sehr viel Geld ausgeben für die
„kostenlose“ Abgabe des Hausrates und der Gartenabfälle auf dem Wertstoffhof
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Wenn es
stimmt, dass pro Öffnungsstunde des Wertstoffhofes rd. 2.000,00 € an die Betreiberfirma zu zahlen sind, macht das bei
den aktuellen Öffnungszeiten wöchentlich immerhin 26.000,00 € aus. Hier müsste
es sicherlich Einsparpotential geben.
Information der Verwaltung:
Die
Gemeinde Nottuln hat die Betreibung des WSH im Jahre 2005 europaweit
ausgeschrieben. Aufgrund dieser Ausschreibung ist die Firma Remondis GmbH &
Co. KG
Betreiber
des WSH. Für das Jahr 2012 werden sich die Personalkosten voraussichtlich auf
28.450,00 € belaufen. Das entspricht bei einer Öffnungszeit von 664 Std. einen
Betrag von ca. 43,00 € (inkl. MwSt) je Öffnungsstunde. Neben den Personalkosten
erhält der Betreiber Grundentgelte und mengenabhängige Entgelte für die
Annahme/Lagerung und den Transport der Abfälle i .H. v. insgesamt ca.
116.900,00 €. Unter Berücksichtigung der zu zahlenden Deponiegebühren und der
voraussichtlich erzielten Erlöse aus der Verwertung von Wertstoffen ergeben
sich Gesamtkosten für die Betreibung des Wertstoffhof im Jahr 2012 von rd.
265.195,00 €.
Bei
einem Betrag von 43,00 €/Öffnungsstunde würde eine Reduzierung der
Öffnungszeiten in den Wintermonaten Dezember bis Februar um 50 % scheinbar eine
Einsparung von rd. 3.600,00 € erbringen: 12 Wochen x 7 Std. x 43,00 € =
3.612,00 €. Die Firma Remondis hat auf Grundlage der in der Ausschreibung
geforderten Anzahl an Öffnungsstunden ihre Preise/Std. kalkuliert. Fraglich
ist, ob diese Preise auch bei reduzierten Öffnungszeiten beibehalten werden
können. Ob dem so ist und es somit zu der ohnehin geringen Ersparnis kommen
wird, müsste mit der Firma Remondis verhandelt werden. Alle übrigen Kosten
würden bei einer Reduzierung der Öffnungszeit unverändert bestehen bleiben. Das
umfasst zum einen die Grundentgelte und zum anderen die mengenabhängigen
Entgelte. Die Mengen werden sich nämlich nicht verändern, da die Abfälle
schließlich anfallen. Es wird hier lediglich zu einer Verschiebung kommen.
Bzgl.
des Einsatzes von ehrenamtlichen Mitarbeitern am WSH ist zu sagen, dass die
Verantwortung für den WSH bei der Firma Remondis liegt. Diese ist für die
ordnungsgemäße Durchführung der Entsorgung nach den gesetzlichen Bestimmungen
verantwortlich. Ob die Firma Remondis überhaupt ehrenamtliche Mitarbeiter
einsetzen kann und darf, müsste geprüft werden.
Unabhängig
davon, ob die Gemeinde Ehrenamtliche einsetzen kann, ist vor der Ausschreibung
überprüft worden, ob der Betrieb des WSH durch die Gemeinde Nottuln erfolgen
kann. Da zu diesem Zeitpunkt kein geeignetes Grundstück zur Verfügung stand,
war die Gemeinde schon von daher nicht in der Lage, einen WSH zu betreiben.
Eine erneute Prüfung steht in 2013 an.
Die
Wiedereinführung einer Sperrgutabfuhr ist wiederum mit Kosten verbunden.
Einerseits laufen die Fixkosten (Grundentgelte von ca. 4.800,00 €/Monat) für
den Wertstoff weiter und andererseits fallen bei der Abholung von Sperrgut
ebenfalls Kosten für Personal, Fahrzeuge, Benzin etc. an, die eine ohnehin
geringe Einsparung (s.o.) auf jeden Fall
weiter reduzieren würde. Durch die Einrichtung eines WSH haben Bürger/innen an
drei Tagen in der Woche die Möglichkeit, ihre Abfälle zu entsorgen.
Finanzielle Auswirkungen:
siehe
„Information der Verwaltung“
Vorschlag der Verwaltung:
Die Betreibung
des Wertstoffhofes wird in der jetzigen Form beibehalten