Begründung des Bürgeranliegens:
Nottuln ist nicht mehr das schöne aufstrebende Örtchen im Münsterland wie noch vor wenigen Jahren. Nottuln befindet sich auf dem absteigenden Ast und dies ist deutlich sichtbar. Die Grünanlagen sind eine Katastrophe. Da sollte sich Nottuln mal ein Beispiel an der Nachbargemeinde Senden nehmen. Die Gemeindeverwaltung samt Bürgermeister sollten mal ein oder mehrere Wochenenden aktiv in den Grünanlagen arbeiten. Nach dieser Aktion sollten Patenschaften an die Vereine und Nachbarschaften vergeben werden.
Information der Verwaltung:
Öffentliche Grünanlagen sind wichtige
Elemente im Ortsbild, das maßgeblich durch sie geprägt wird. Grünflächen haben
Wohlfahrtwirkungen, die vor allem in der Belebung, Auflockerung und
Gliederung des Ortsbildes oder des
Straßenraumes (Verbesserung der Verkehrssicherheit u.a. durch Trennstreifen,
Blendschutz,Verkehrsleit- und Verkehrsberuhigungsfunktion) zur Geltung kommen.
Sie verbessern das Stadtklima, wehren
schädliche Umwelteinwirkungen ab, schaffen und erhalten Lebensräume für
Tiere und andere Lebewesen.
Grünflächen im Straßenraum, besonders an
Hauptverkehrsstraßen, haben oftmals schwierige Wuchsbedingungen (kleiner
Wurzelbereich, Trockenheit, Bodenverdichtung, Anfahr- und Überfahrschäden,
Emissionen sowie Belastungen durch Auftausalze). Deshalb sind hier häufiger Ausfälle
oder Kümmerwuchs festzustellen.
Um die Vorzüge und Wohlfahrtwirkungen der
Grünanlagen dauerhaft zu erhalten, ist eine ständige Pflege erforderlich, wobei
bei den im Blickpunkt stehenden Grünflächen ein engeres Pflegeinterwall
wünschenswert wäre. Die finanziellen und personellen Mittel werden durch den
Gemeindehaushalt bereitgestellt und werden durch die angespannte
Haushaltssituation begrenzt.
Die Gemeinde Nottuln unterhält viele
kleine und Kleinst-Grünflächen (z.B. an Baumscheiben), die in Relation zu
größeren, zusammenhängenden Grünflächen
sehr pflegeintensiv sind. Die Situation würde sich deutlich verbessern,
wenn weitgehend diese Pflege (einschl. das Wässern der Bäume bei Trockenheit
und Neupflanzung) z.B. von Anliegern übernommen werden könnte.
Im Hinblick auf die Belastungen und
Schäden an der Vegetation durch den
Winterdienst, wird für die Gewährleistung der Verkehrssicherheit auf den
Fahrbahnen auf den Einsatz von Auftausalz nicht verzichtet werden können. Weitere Belastungen und Ausfälle bei
Pflanzen durch zusätzliche Streusalz-Anwendungen auf Gehwegen von Anliegern
sind, wie es die Straßenreinigungs- und Gebührensatzung vom 22.11.2010
vorschreibt, zu vermeiden.
Durch die Übernahme der Pflege kleiner
Grünflächen durch Anwohner und den zukünftigen Verzicht auf den
Streusalz-Einsatz auf Gehwegen und begrünten Flächen oder Baumscheiben, konnte
erreicht werden, dass Kosten gesenkt und
innerhalb des Budgets Mittel zur
Grünflächenunterhaltung umverteilt werden können. Das Erscheinungsbild
der öffentlichen Grünanlagen könnte sowohl an Hauptverkehrsstraßen als auch in
den Wohn- und Gewerbegebieten verbessert werden und zum Erhalt der positiven
Umwelteinflüsse auf den Menschen beitragen.
Finanzielle Auswirkungen:
Können z.Zt.
nicht beziffert werden.
Vorschlag der Verwaltung:
Die Verwaltung wird für eine der nächsten Sitzungen des Betriebsausschusses eine Vorlage zu den Möglichkeiten der Ausweitung des bürgerschaftlichen Engagements bei der Grünpflege erstellen.
Anlage:
Bürgerhaushalt Seite 27