Beschlussvorschlag:
Der
Wirtschaftsplan des Baubetriebshofes für das Wirtschaftsjahr 2010 und die
Vermögens- und Finanzplanung von 2011 bis 2015 werden entsprechend des als
Anlage dieser Vorlage beigefügten Entwurfs beschlossen.
Sachverhalt:
1.
Ausgangssituation
Der Wirtschaftsplan des Baubetriebshofes besteht aus
dem Erfolgsplan, der Vermögens- und Finanzplanung und der Stellenübersicht.
Während im Erfolgsplan die Aufwendungen und Erträge für das kommende
Wirtschaftsjahr veranschlagt wurden, enthält die Vermögensplanung die
voraussichtlich für 2011 anstehenden Investitionen und deren Finanzierung. Die
Finanzplanung stellt die mittelfristig zu erwartenden Investitionsmaßnahmen und
deren Finanzierung dar. In der Stellenübersicht sind die Stellen des
Baubetriebshofes mit den jeweilig zugeordneten Zeitanteilen im
Vorjahresvergleich aufgeführt. Die wesentlichen Daten für die kommenden
Wirtschaftsjahre werden im Folgenden erläutert:
2.
Erläuterungen zum Erfolgsplan
Umsatzerlöse
Für das Wirtschaftsjahr werden Umsatzerlöse in Höhe
von rd. 2.082.489 € erwartet. Die Umsatzerlöse des Baubetriebshofes setzen sich
zusammen aus den Erlösen aus Einzelaufträgen und aus Jahresaufträgen. Die Summe
der Umsatzerlöse erhöht sich damit gegenüber dem Vorjahr mit rd. 2.012.122 € um
rd. 70.367 €.
Die wesentliche Abweichung betrifft den Anstieg der
Erlöse für die Straßenunterhaltung in zwei Positionen. Nach der
Gebührenkalkulation des Abwasserwerkes steigen die Niederschlagswassergebühren
von 0,45 Cent/m² um 2 Cent/m² auf 0,47 Cent/m². Daraus ergibt sich eine
Veränderung der Straßenentwässerungsgebühren für die Gemeinde in Höhe von
329.144 € um 16.665 € auf 345.809 €. Als weitere Position ist auf Seiten des
Baubetriebshofes ein Anstieg der Umsatzerlöse aus den Straßenunterhaltungskosten
für die Optimierung der „Straßenkontrollen“ zu berücksichtigen. Aus Gründen der
Verkehrssicherungspflicht hat die Verwaltungsleitung den Baubetriebshof damit
beauftragt, ab dem Jahr 2011 sämtliche Gemeindestraßen, Wege und Plätze
regelmäßig zu kontrollieren und Schäden zu beseitigen. Diese Arbeiten sind mit
den verbliebenen 14 Mitarbeitern des Baubetriebshofes nicht zu bewerkstelligen.
In Abstimmung zwischen Verwaltungsleitung und Betriebsleitung ist für 2011 die
Einstellung eines zusätzlichen Mitarbeiters für den Bereich der
Straßenunterhaltung vorgesehen. Das Kostenbudget wurde im Haushaltsplan der
Gemeinde Nottuln um die Bruttopersonalkosten in Höhe von 50.000 € pro Jahr
aufgestockt. Für den Baubetriebshof wurden entsprechende Erlöse veranschlagt.
Aufwendungen
Die Materialaufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe in Höhe von 257.976 €
sowie für bezogene Leistungen in Höhe von 750.054 sind gegenüber dem Vorjahr
nahezu konstant. In den bezogenen Leistungen sind die Aufwendungen für die
Entwässerung der öffentlichen Straßenflächen in Höhe von 345.809 € enthalten
und bilden damit die Gegenposition für die o.a. Erlöse. Letztendlich bilden
diese Erlöse/Kosten für den Baubetriebshof einen durchlaufenden Posten.
Die Personalaufwendungen verändern sich gegenüber
dem Vorjahr mit rd. 865.810 € um rd. 62.600 € auf 928.409. Neben einem
tariflich bedingten Anstieg der Personalaufwendungen in Höhe von rd. 17.600 €
sind die Bruttopersonalkosten für einen weiteren Mitarbeiter im Bereich
Straßenunterhaltung mit rd. 45.000 € zu berücksichtigen.
Die Abschreibungen steigen investitionsbedingt von
rd. 77.500 € um rd. 7.700 € auf rd. 85.200 €. Hauptsächlich handelt es sich um
einen Anstieg verursacht durch Ersatzbeschaffungen bereits abgeschriebener
Anlagegegenstände. Die Erneuerung des Fuhr- und Maschinenparks für das
betriebsnotwendige Vermögen ist Voraussetzung für die Substanzerhaltung und
wirtschaftliche Arbeitsweise des Baubetriebshofes. Letztlich geht es um die
Erhaltung und Erhöhung der Produktivität.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigen
geringfügig von 53.000 € um 1.000 € auf 54.000 €.
Die Zinsaufwendungen sinken von 3.800
€ um 150 € auf 3.650 €. Andererseits kann der Ansatz für die Zinserträge von
4.700 € auf 5.000 € erhöht werden. Das Zinsergebnis aus der Verrechnung von
Zinsaufwendungen und Zinserträgen verbessert sich damit von + 900 € auf +1.350
€. Durch einen Verzicht auf Kreditaufnahmen sollte es gelingen, die
Zinsaufwendungen weiter zu verringern.
Gesamtergebnis
2011
Für das Wirtschaftsjahr ergibt sich
nach Abzug der Aufwendungen von den Erlösen/ Erträgen ein neutrales
Gesamtergebnis.
3. Erläuterungen
zum Vermögensplan
Investitionsmaßnahmen
Im Vermögensplan wurden die für 2011 zu erwartenden
Investitionsmaßnahmen einschließlich Tilgung von Darlehen in Höhe von 83.500 €
veranschlagt.
Ein Kompaktschlepper des Baubetriebshofes ist
aufgrund seines Alters abgängig, so dass nach der Investitionsplanung für das
Jahr 2011 eine Ersatzbeschaffung erforderlich wird. Die Anschaffungskosten
betragen rd. 42.000 €. Gleiches gilt für einen Aufsitzmäher mit
Anschaffungskosten von 20.000 € und einen Kehrbesen mit Anschaffungskosten von
8.000 €. Für sonstige Anschaffungen wurden 10.000 € veranschlagt. Die
Tilgungsleistungen betragen rd. 3.500 €.
Finanzierung
der Investitionen
Die Finanzierung der Investitionen für 2011 erfolgt
ausschließlich aus den erwirtschafteten Eigenmitteln. Kreditaufnahmen sind
nicht vorgesehen.
4.
Erläuterungen zur Finanzplanung
Die Finanzplanung bis 2015 zeigt die
voraussichtliche Entwicklung der Investitionen und deren Finanzierung.
Mittelfristig dürfte der Betrieb die Finanzierung der Investitionen für den
Maschinenpark aus Eigenmitteln sicherstellen können. Im kommenden Jahr wird
aber nochmals geprüft, ob das als Lagerhalle genutzte abgängige Gewächshaus
durch eine neue Lagerhalle ersetzt werden sollte und wie eine Finanzierung
bewerkstelligt werden kann. Die Betriebsleitung wird diesen Punkt dem
Betriebsausschuss im kommenden Wirtschaftsjahr zur Beratung vorlegen. Zunächst
wurde eine neue Lagerhalle nicht in die Vermögens- und Finanzplanung mit
aufgenommen.
5.
Erläuterungen zur Stellenübersicht
Die für die Gemeindewerke tätigen Mitarbeiter/innen
sind in eigenen Stellenübersichten zu führen. Da die Mitarbeiter/innen im
Verwaltungsbereich (technisch und kaufmännisch) für alle vier Betriebszweige
tätig sind, werden die Arbeitsanteile auf die einzelnen Betriebszweige
aufgeteilt. Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben sich nicht.
Auch im betrieblichen Bereich ergeben sich für 2011
keine Änderungen bei dem Ansatz von 16 Stellen. Allerdings ist nach dem
vorgelegten Entwurf des Wirtschaftsplans die Besetzung einer freien Stelle in
der Entgeltgruppe 6 vorgesehen. Hintergrund ist die o.a. angesprochenen
Einstellung eines weiteren Mitarbeiters für den Bereich Straßenunterhaltung
aufgrund der Absicht der Gemeinde, den Auftrag an den Baubetriebshof für die
laufenden Kontrollen von Strecken-, Wegen und Plätzen umfassend zu erweitern.
Finanzielle Auswirkungen:
Neutrales
Jahresergebnis im Erfolgsplan
Anlagen:
Wirtschafts- und
Finanzplanung