Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, eine Skater-Anlage am
Standort St.-Amand-Montrond-Straße (Standort A) weiter durchzuplanen und zu
errichten.
Sachverhalt:
In den Beratungen zum Einsatz der Mittel des
Konjunkturpaketes wurde vom Rat am 23.03.2010 beschlossen, das Projekt
Skater-Anlage in die Liste möglicher Projekte aufzunehmen und gleichzeitig
wurde die Verwaltung gebeten, hierzu Vorschläge zu erarbeiten.
1. Bisherige
Standorte:
Seit Mitte der 90er Jahre befand sich eine
einfache Fan-Box mit Table, Bank
und Jampramp am Verbindungsweg zwischen dem Wellenbad und dem
Kunstrasenplatz. Die Fläche erwies sich als viel zu klein und es gab Proteste
von den Jugendlichen und Kindern.
Daraufhin wurde im Außenbereich (Fläche
Beisenbusch) im Herbst 1997 eine neue Skater-Anlage geschaffen. Dieser Standort
galt als Kompromiss, um die Wünsche der Jugendlichen sowohl in Nottuln als auch
in Appelhülsen zu befriedigen.
Von beiden Ortsteilen zu weit entfernt, wurde
diese Anlage jedoch nicht angenommen, so dass die Geräte wieder abgebaut und
ein Teil der noch ordnungsgemäßen Einrichtungen wieder auf dem alten Platz am
Wellenbad aufgestellt wurden. Hier stehen sie noch bis zum gegenwärtigen
Zeitpunkt.
Nach der Umsetzung der Skater-Einrichtungen
zum alten Platz sind die Bemühungen, den skatebegeisterten Jugendlichen ein
attraktives Angebot anzubieten, nicht weiter verfolgt worden.
2. Mögliche
Standorte (Voraussetzungen):
Eine attraktive Skater-Anlage sollte eine
Mindestfläche von 300 m² haben, um mehrere Geräte anbieten zu können und die
erforderlichen Sicherheitsbereiche und die notwendigen Abstände der einzelnen
Geräte zu gewährleisten. Ferner ist wegen der zweifellos zu erwartenden
Lärmentwicklung ein genügender Abstand zur Wohnbebauung zu sichern.
Andererseits darf die Anlage nicht zu weit von den Wohnorten oder sonstigen
Aufenthaltsorten (z.B. Schulen) der Nutzer entfernt sein, wenn sie angenommen
werden soll. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Anlage eingefriedet sein
sollte, damit gegebenenfalls zum Schutz der Anwohner feste Betriebszeiten
festgelegt werden können.
Nach grober Prüfung möglicher Standorte durch
die Verwaltung verblieben mehrere Optionen für die Einrichtung einer
Skater-Anlage, die einer genaueren Betrachtung unterzogen wurden. Folgende
Kriterien wurden dabei als besonders relevant eingestuft:
1.
Flächengröße
/ Entwicklungsmöglichkeit
2.
Erreichbarkeit
/ Zentralität
3.
Abstand
zur Wohnbebauung
4.
Soziale
Kontrolle / Sicherheit
5.
Einsparmöglichkeiten
bei den Kosten
(z.B. geringe Erdbewegungen,
schon vorhandener Zaun, etc.)
6.
Fläche
in kommunalem Eigentum
Bewertungsmatrix Standort
Skater-Anlage:
Standort |
Kriterium: |
1. |
2. |
3. |
4. |
5. |
6. |
Summe |
A: Wiese an der |
2 |
2 |
2 |
2 |
2 |
2 |
=12 |
|
B: Am Rasensportplatz |
1 |
2 |
2 |
1 |
1 |
2 |
=9 |
|
C: An der Turnhalle / |
0 |
2 |
2 |
1 |
2 |
2 |
=9 |
|
D: Draum bei Schlautmann |
1 |
1 |
0 |
0 |
2 |
2 |
=6 |
|
E: Brache am Vogelbusch / |
2 |
0 |
2 |
0 |
1 |
2 |
=7 |
0 =
gering/ungünstig 1 =
mittel/normal 2 = hoch/gut
Aus dieser Betrachtung stellt sich die Fläche
an der St. Amand-Montrond-Straße als besonders geeignet dar. Der Abstand zu den
nächstgeeignetsten Flächen (12 Punkte zu 9 Punkten) fällt deutlich aus. Alle
wesentlichen Kriterien werden voll erfüllt:
·
Ausreichender
Abstand zur Wohnbebauung bei
·
gleichzeitig
zentraler Lage und guter Erreichbarkeit.
·
Die
Fläche ist nicht völlig unbeobachtet (Kontrolle), aber auch
nicht „zu integriert“ (sonst
unattraktiv aus Sicht der Nutzer).
·
Die
Fläche ist groß und bietet Entwicklungsmöglichkeiten.
·
Die
Fläche steht in kommunalem Eigentum, ist einseitig bereits
eingefriedet und ist ohne
Schwierigkeiten zu modellieren.
Ein Beratungstermin mit einem Ansprechpartner
der Skater soll noch vor dem 5.5.2010 (Ausschusssitzung) stattfinden.
Ebenso werden Gespräche mit der Leitung der
Jugendherberge geführt, da der Standort unmittelbar an das Gelände der
Jugendherberge anschließt. Von unterschiedlichen Seiten wurde zudem der Wunsch
nach einem neuen Basketballfeld geäußert, das ggf. mit an diesem Standort
angesiedelt werden könnte.
In einem ersten Gespräch mit der
Jugendherberge wurde der Bedarf für eine Basketballanlage auch von Seiten der
Herbergsgäste durchaus gesehen, ein Bedarf für eine Skater-Anlage eher nicht.
Notwendig sei in jedem Fall die Möglichkeit die Anlagen generell und
unterschieden zwischen öffentlichem und DJH-Zugang schließen zu können
(nachts).
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten für Geländemodellation, Anschaffung und Aufbau der
Geräte, inkl. Zaunanlage ca. 100.000 €; die Realisierung erfolgt aus Mitteln
des Konjunkturpaketes II.
Die Fläche befindet sich bereits in kommunalem Eigentum.
Anlagen:
Anlage 1 Übersicht
der Standorte
Anlage 2 Skizze
der vorgeschlagenen Fläche