Betreff
Erweiterung der Buslinie 682
Vorlage
074/2009
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Erarbeitung in der Sitzung


Sachverhalt:

Zwei Elternpaare aus der Bauerschaft Hövel sind im ersten Kontakt im November 2008 an den Bürgermeister Herrn Schneider herangetreten und haben um Ausweitung der Buslinie 682 einschließlich der Einrichtung einer neuen Bushaltestelle gebeten. Der Antrag ist in Kopie beigefügt.

Wie dem Antrag entnommen werden kann, werden in diesem Jahr zwei Kindern aus diesen Familien in der Grundschule Darup eingeschult. In den folgenden Jahren werden weitere drei Kinder folgen.

Die zusätzliche Haltestelle der Linie 682 soll an der Verbindungsstraße K 12 zwischen Hövel, Gaststätte Graes, und Rorup geschaffen werden.

Der Einsatzpunkt der Buslinie ist die Haltestelle „Mühlenbäumer“ in Hövel, Endpunkt die Grundschule in Darup. Der Fahrplan ist, da fast ausschließlich Schüler befördert werden, den Unterrichtszeiten angepasst. Die morgendliche Hinfahrt beginnt momentan um 07:04 Uhr („Mühlenbäumer“). Der Bus trifft um 07:23 Uhr an der Schule in Darup ein, Unterrichtsbeginn ist 07:45 Uhr.

Nachdem der Bus an der Grundschule in Darup eingetroffen ist wird er zur Linie 684, die Schüler in die weiterführenden Schulen nach Nottuln befördert. Hier ist der Unterrichtsbeginn am Gymnasium um 07:45 Uhr der zu beachtende Fixpunkt. Der Bus trifft an dieser Schule um 07:30 Uhr ein.

Soweit die Darstellung des momentanen ÖPNV-Gefüges der Linien 682 und 684.

Der Antrag der Eltern wurde gemeinsam von dem RVM, dem Straßenverkehrsamt des Kreises Coesfeld und der Gemeinde Nottuln auf seine Umsetzbarkeit geprüft. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Aufnahme einer neuen Haltestelle an der K 12 in den Linienverlauf nur möglich ist, wenn der Bus morgens 10 min eher (Abfahrtszeit „Mühlenbäumer“: 06:54 Uhr) eingesetzt wird. Die Aufgabe von Haltestellen im Linienverlauf, und damit verbunden eine Wegstreckenverkürzung bzw. Zeiteinsparung, ist nicht möglich, da an allen Haltestellen Schüler zusteigen.

Aufgrund dieses Prüfungsergebnisses wurden die Eltern, deren Schüler von der Linie 682 befördert werden, angeschrieben. Die zwischenzeitlich eingegangenen Stellungnahmen sind dem Antrag beigefügt.

Insgesamt wird eine Vorverlegung der Hinfahrt abgelehnt.

Erklärend ist dazu noch anzuführen, dass von der zeitlichen Verschiebung nur die Haltestellen „Mühlenbäumer“, „Walbert“, „Uhlenbrock“ und „Krabbe“ betroffen sind, weil anschließend die neue Haltestelle folgen würde. Ab der Haltestelle „Alte Schule“ verbleibt es bei den bekannten Zeiten. Siehe dazu auch Übersichtsplan „Option 2“.

Für die Aufnahme der zusätzlichen Haltestelle spricht, dass anderenfalls von den einzuschulenden Kinder ein Fußweg von 600 m entlang der K 12 zur Haltestelle „Graes“ zurückzulegen ist. Die Geschwindigkeitsbegrenzung liegt in diesem Teilbereich der Straße bei 100 km/h und Fuß-/Radweg sind nicht vorhanden. Der Wunsch der Gemeinde Nottuln auf Herabzonung der erlaubten Geschwindigkeit auf 70 km/h scheiterte in der Vergangenheit bereits mehrere Male.

Im Nachgang hat die Verwaltung noch einmal die Fahrzeiten im Hinblick auf den Unterrichtsbeginn untersucht. Hier ergibt sich mit Bedenken lediglich ein Potential von 5 Minuten. Ausschlaggebend ist der Unterrichtsbeginn am Gymnasium um 07:45 Uhr. Obwohl die Haltestelle sich unmittelbar vor dem Schulgebäude befindet, sollten im Regelfall 10 Minuten zum Unterrichtsbeginn verbleiben. Im Übrigen sind auch mögliche Verspätungen des Busses aufgrund von Schlechtwetterlagen zu berücksichtigen.

Im Falle eines solchen Kompromisses verbleiben immer noch 5 Minuten, welche der Bus eher eingesetzt werden müsste. Eine Änderung des Unterrichtsbeginns scheidet aus. Es wird dazu auf die betreffende Diskussion zur Linie 566 verwiesen.

Zum Abschluss noch die Aussicht auf die zusätzlichen Kosten. Der RVM hat in einer überschlägigen Berechnung Mehrkosten von ca. 6.500 € bis 7.000 € jährlich ermittelt. Eine Stellungnahme des Kreises Coesfeld als Träger des ÖPNV zur Übernahmebereitschaft wurde bisher noch nicht eingeholt. Dieser Betrag ist im Budget des ÖPNV für dieses Jahr nicht vorgesehen.

 


Finanzielle Auswirkungen:

6.500,00 bis 7.000,00 € p.a.


Anlagen:

Anlage 1          Antrag

Anlage 2          Übersichtsplan

Anlage 3          Stellungnahmen der angeschriebenen Eltern