Betreff
Schülerbeförderung Havixbeck-Nottuln
Vorlage
252/2008
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

1.      Die Frage der Fahrplangestaltung wird im zuständigen Fachausschuss unter Einbeziehung der Ergebnisse des Ortstermins beraten.

2.      Für das Haushaltsjahr 2008 werden im Haushaltsplan zusätzlich 5.800 € und ab 2009 in der Finanzplanung jährlich zusätzlich 14.000 € für die Schülerbeförderung Havixbeck-Nottuln bereitgestellt.

3.      Der tatsächlich einzuschlagende Weg zur Lösung des Kapazitätsproblems wird im zuständigen Fachausschuss unter Einbeziehung der Ergebnisse des Ortstermins beschlossen.

 


Sachverhalt:

 

Vorbemerkung

Zur Zeit besuchen 74 Schülerinnen und Schüler aus Havixbeck eine der Nottulner Schulen:

                   Gymnasium                       28
                   Hauptschule                      11
                   Realschule                         35

                   z.Zt. gesamt                    74

Nach dem in der Zwischenzeit ausgewerteten Verfahren zur Anmeldung zur Sek. I ist im Saldo im kommenden Schuljahr mit einer Zunahme um 11 Schüler auf dann also 85 Schüler zu rechnen.

Nicht berücksichtigt werden konnten bisher mögliche Zu- und Abgänge zur Sek. II.

 

Von den Eltern wurden bei den Gesprächen mit der Gemeinde Nottuln zwei Problemkreise angesprochen:

·                     Fahrplangestaltung und damit verbundene Wartezeiten

·                     Kapazität des zur Verfügung stehenden Busses

Beide Fragestellungen fließen in die Entscheidung der Eltern zur Wahl der weiterführenden Schule ihrer Kinder ein.

 

Fahrplangestaltung und damit verbundene Wartezeiten

Hierzu ist für den 05. März 2008 ein Ortstermin vereinbart, an dem die Situation erörtert werden soll. Es ist vorgesehen, kurzfristig im Anschluss an diesen Termin darüber zu berichten. Die Ergebnisse haben insofern für die Beratung im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde keine Bedeutung, als hier primär die vorsorgliche Bereitstellung von möglicherweise notwendigen Finanzmitteln im Zentrum der Beratung steht.

 


Kapazität des zur Verfügung stehenden Busses

Zur Zeit findet der Schülertransport im Rahmen eines regulären Linienbusses statt:

·                     Linie RVM 566 Havixbeck-Nottuln

Der eingesetzte Bus hat eine Kapazität von 90 Sitz- und Stehplätzen.

Da der Bus auch im Regel-Linienbetrieb eingesetzt wird, fahren auch „normale Fahrgäste“ mit.

Es ist unschwer zu erkennen, dass die Kapazität des eingesetzten Fahrzeugs am äußersten Rand angelangt ist. Wenn die Anmeldungen und Abmeldungen zur Sekundarstufe II ebenfalls einen positiven Saldo aufweisen sollten, wird die Kapazitätsgrenze überschritten.

Erschwerend wirkt sich in der Bewertung aus, dass die Kapazität sowohl die Steh- als auch die Sitzplätze berücksichtigt; die Frage der Sicherheit der Schülerinnen und Schüler wird nach Ansicht der Verwaltung vernachlässigt.

Aus Sicht der Verwaltung ist der Einsatz eines zweiten Fahrzeugs unverzichtbar. Im Ortstermin mit dem RVM soll auch die Alternative besprochen werden, statt eines Gelenkbusses zwei Normalbusse einzusetzen.

 

Kosten

In den Verhandlungen mit dem RVM soll eine möglichst kostengünstige Lösung erarbeitet werden. Es ist damit zu rechnen, dass der RVM aus eigenem unternehmerischem Interesse versuchen wird, den Bedarf unter 90 Fahrgästen darzustellen, so dass dann die Forderung gestellt werden könnte, dass die Gemeinde Nottuln die Kosten für ein zweites Fahrzeug
tragen müsse.

Nach vorläufiger noch unverbindlicher Auskunft des Kreises Coesfeld ist bei einem Stundensatz von ca. 70 – 75 € und bei ca. 191 Einsatztagen p.a. mit einem geschätzten jährlichen Kostenrahmen von 14.000 € zu rechnen.

 


Verwaltungsvorschlag

Eine angemessene Schülerbeförderungsmöglichkeit ist (natürlich neben pädagogischen Aspekten) ein wesentliches Argument der Eltern bei der Wahl der weiterführenden Schule. Aus Sicht der Verwaltung mag die derzeitige Schülerzahl knapp unter der maximalen Kapazität des eingesetzten Fahrzeugs liegen – die Beförderung scheint dennoch, u.a. unter Sicherheits-aspekten, unangemessen.

Die weiteren Möglichkeiten sollen im Ortstermin geklärt werden.

Um den nötigen Handlungsspielraum zu bekommen, schlägt die Verwaltung vor, eine Aufstockung des Haushaltsansatzes um von 5.800 € in den Haushalt 2008 (ab August 2008) und eine Aufstockung der jährlichen Ansätze um jeweils 14.000 € in die Finanzplanung für 2009 ff einzustellen.

Die Entscheidung über den dann tatsächlich einzuschlagenden Weg kann nach Vorliegen der Ergebnisse aus dem Ortstermin im Fachausschuss getroffen werden.

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

Mehrkosten im Jahr 2008:     5.800 €
Mehrkosten jährlich ab 2009: 14.000 €


Anlagen: