Beschlussvorschlag:
Auf die Aufstellung von Hundekot-Beutel Automaten wird verzichtet.
Die Hundehalter werden mit einem besonderen Schreiben – mit den Steuerbescheiden 2008 - nochmals auf die Problematik des Hundekots und auf das Mitführen von „eigenen Mülltüten“ hingewiesen.
Sachverhalt:
Mit Antrag vom 13.09.2007 von Herrn Jürgen Jendroschka, Kampstraße 27, 48301 Nottuln wird das Thema „Hundekot“ auf Bürgersteigen, in der Promenade und an allen öffentlichen Plätzen und Grünflächen, erneut angesprochen.
Bereits für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 13.06.2007 und des Rates vom 20.06.2007 wurde auf Antrag der UBG – Fraktion vom 03.03.2007 von Seiten der Verwaltung auf die Problematik eingegangen. Ein Beschluss hierzu wurde nicht gefasst.
Auszug aus der Vorlage 063/2007
„Hundekot-Beutel
Auf Nachfrage in den umliegenden Gemeinden werden derzeit nur in Billerbeck Hundekot-Beutel ausgegeben. Die Beutel
sind im Foyer des Rathauses kostenlos erhältlich. Jeder Hundehalter hat die
Möglichkeit, 10 Hundekotbeutel zu erhalten, allerdings jährlich maximal 30
Stück. Die Hundekot-Beutel werden überwiegend von den gleichen Hundehaltern
geholt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 200 € jährlich, ausgehend von 10.000
Beuteln mit der Aufschrift „Hundebesitzer nehmt Rücksicht“. Automaten für die Hundekotbeutel
wurden nicht aufgestellt.
Sollten für jeden Hundehalter in Nottuln in einer sinnvollen Menge
Hundekot-Beutel bereitgestellt werden, würden jährlich ca. 1,65 Millionen Tüten
benötigt (1.500 Hunde x 3mal täglich Gassi gehen). Eine Ausgabe von lediglich
30 Tüten pro Jahr und Hund erscheint nicht angemessen. Angebote über die
Beschaffung solcher Hundekotbeutel wurden bislang noch nicht eingeholt. Auch
stellt sich die Frage nach der Aufstellung von Hundekot-Beutel-Automaten in der
Gemeinde. Nach Erfahrungen die die Vorlagenerstellerinnen in anderen Kommunen
gemacht haben, führen solche Automaten dazu, dass eine Vielzahl von leeren
Hundekotbeuteln rund um die Automaten verstreut liegen. Die Kosten für die
Aufstellung eines Automaten würden nach ersten Informationen rund 1.500 € je
Automat betragen. Des weiteren müssten diese Automaten regelmäßig bestückt
sowie zusätzliche Abfallbehälter aufgestellt und auch geleert werden.
Aus Sicht der Verwaltung führt eine kostenlose Ausgabe von
Hundekotbeuteln nicht zu einer Verbesserung des Ärgernisses durch die
Verunreinigung von Wegen und Plätzen mit Hundekot. Daher wird von der Gemeinde
vorgeschlagen, auf die Bereitstellung von Hundekot-Beuteln zu verzichten.“
Sollten im Gemeindegebiet an allen markanten Stellen wie Ein- und Ausgängen zu den Promenaden, in unmittelbarer Nähe von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, Bushaltestellen und am Rhodepark, Automaten aufgestellt werden, müssten nach ersten Einschätzungen ca. 30 Automaten beschafft und aufgestellt werden. Hierbei müsste weiterhin ermittelt werden, ob an diesen „Stellen“ bereits Abfallbehälter vorhanden sind oder ob noch zusätzliche aufgestellt werden müssten. Zudem muss noch geklärt werden, wer die regelmäßige Bestückung der Automaten vornimmt. Auch können z.Zt. die Kosten für die Leerung der zusätzlichen Abfallgefäße noch nicht beziffert werden.
In den genannten Sitzungen des HFA und des Rates war tendenziell der Stimmung zu entnehmen, dass aus politischer Sicht diesen Automaten nicht nähergetreten werden wollte. Es wird daher vorgeschlagen, auf die kostenverursachende Aufstellung von Hundekot-Beutel-Automaten zu verzichten und mit einem besonderen Schreiben an alle Hundehalter – mit den Steuerbescheiden 2008 - auf die Problematik des Hundekots nochmals hinzuweisen und auf das Mitführen von „eigenen Mülltüten“ zu verweisen.
Umsichtige Hundebesitzer tragen bereits heute eine Mülltüte bei sich und entsorgen diese über die vorhandenen Abfallbehälter.
Sollten bis zur HFA-Sitzung die angeforderten Angebote der „Hundekot-Beutel-Automaten“ vorliegen, werden diese Informationen nachgereicht.
Finanzielle Auswirkungen:
Die Kosten für die Aufstellung und die laufenden Bestückung der Hundekot-Beutel Automaten können derzeit noch nicht beziffert werden. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um eine zusätzliche freiwillige Aufgabe handelt und die dadurch entstehenden Ausgaben an anderer Stelle im Haushalt eingespart werden müssten.
Anlagen:
Anregung gem. § 24 GO: Antrag zur Aufstellung von Hundekot-Beutel-Automaten