Beschlussvorschlag:

 

ohne Beschluss

 

Sachverhalt:

 

1. Ausgangssituation

 

Gegenwärtig resultieren aus der Diskussion zum Grünanlagenkonzept im Gemeindegebiet, der Prüfung einer möglichen interkommunalen Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden oder der Übernahme von Pflegepatenschaften bzw. Übertragung von Pflegearbeiten auf die Sportvereine komplexe Fragestellungen, die den Baubetriebshof und seine zukünftige Ausrichtung einschließlich der Bemessung der Personalkapazität betreffen. Diese Fragestellungen sind in gegenseitiger Abhängigkeit der vielschichtigen Problemstellungen zu sehen und abzuarbeiten.

 

2. Schreinerei

 

Wie bereits im Wirtschaftsplan für das Jahr 2007 angekündigt, war eine konkrete Fragestellung, inwieweit zukünftig die unbesetzte Stelle für einen Schreiner auf dem Baubetriebshof zu betrachten ist. Dazu wurde eine Kostenermittlung der im Jahr 2006 durch die Gemeinde an Schreinereien erteilten Aufträge ermittelt. Der Aufwand fiel mit einem Kostenvolumen von rd. 8.000 € relativ gering aus, so dass weitere Berechnungen nicht erforderlich waren, um auf dieser Abrechnungsgrundlage festzustellen, dass eine eigene Schreinerei auf dem Baubetriebshof zur Kostenentlastung des Gemeindehaushalts nicht erforderlich ist. Obwohl Schreiner auch in den Bereichen der Spielplatzunterhaltung bei der großen Anzahl von Holzspielgeräten fachlich sinnvoll einzusetzen wären, andererseits aber die auf den Spielplätzen eingesetzten Mitarbeiter über spezielle Lehrgänge zum Spielplatzkontrolleur verfügen und der Leiter des Baubetriebshofes ausgebildeter Schreinermeister ist, sollte auf die Besetzung der Schreinerstelle dauerhaft verzichtet werden. Die Stellenübersicht des Baubetriebshofes würde für den Entwurf des Wirtschaftsplans 2008 entsprechend zu korrigieren sein.

 

3. Schlosserei

 

In der Schlosserei werden zur Zeit durchschnittlich 1,5 Mitarbeiter eingesetzt. Durch das altersbedingte Ausscheiden eines Mitarbeiters ab 01.07.2007 wird sich zukünftig ohne Nachbesetzung eine Stellenzahl von durchschnittlich 0,5 einstellen sofern die Kapazität in den anderen Aufgabenbereichen des Baubetriebshofes nicht verringert werden soll, d.h. keine Umstrukturierung erfolgt. Da der betreffende Mitarbeiter die „Altersteilzeit“ in Anspruch nehmen wird und damit die betreffende Stelle bis 30.06.2008 formal besetzt ist, sollte das Wirtschaftsjahr 2008 dazu genutzt werden, die Kosten eines höheren Anteils für Fremdleistungen bei der Maschinen- und Fahrzeugwartung den Kosten einer eigenen vollbesetzten Schlosserei gegenüberzustellen. Diese Betrachtung wird für den Zeitraum vom 01.07.2007 bis 30.06.2008 erfolgen, so dass das Prüfungsergebnis rechtzeitig für die Wirtschaftsplanbetrachtung 2009 zur Verfügung steht.

 

 

 

 

 

 

4. Interkommunale Zusammenarbeit

 

Zur Zeit erfolgt die Überprüfung der Möglichkeiten einer interkommunalen Zusammenarbeit zwischen den Baubetriebshöfen Havixbeck und Nottuln. Neben den bisher geführten Gesprächen, in denen von beiden Seiten die grundsätzliche Bereitschaft zu einer Kooperation signalisiert wurde, erfolgt zur Konkretisierung und Vertiefung der Thematik eine Bearbeitung der Prüfung von Möglichkeiten der Kooperation zwischen den beiden Gemeinden in Form einer Diplomarbeit durch eine Diplomandin an der Westfälischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Münster e.V. im Studiengang Verwaltungs- Betriebswirtschaft.  Die Diplomandin, Frau Kerstin Tenhaven, wird die Diplomarbeit zum Thema: Nutzwertanalyse einer Kooperation der Bauhöfe Nottuln und Havixbeck in Kürze abschließen. In dieser Diplomarbeit werden verschiedene Möglichkeiten einer Zusammenarbeit wie „privatrechtlicher Kooperationsvertrag“, „Öffentlich-rechtliche Vereinbarung“, „Kommunale Arbeitsgemeinschaft“ und „Zweckverband“ unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten geprüft. Auf Basis der Ergebnisse dieser Arbeit sollen die Zusammenarbeit konkretisiert und sinnvolle Ansätze umgesetzt werden. Frau Tenhaven hat sich dazu bereit erklärt, die Diplomarbeit in der Sitzung des Betriebsausschusses am 14. August vorzustellen. In der Zwischenzeit sind weitere Abstimmungsgespräche zwischen den Vertretern der Gemeinden vorgesehen.

 

5. Grünanlagenkonzept

 

Das Grünanlagenkonzept befindet sich zur Zeit in der Umsetzung. Nach vorheriger Abstimmung mit den jeweiligen Anwohnern erfolgt zur Zeit der Austausch von Straßenbäumen. Ein Großteil des Austausches wurde bereits umgesetzt. Zudem konnten bereits erste Pflegevereinbarungen mit den Anwohnern der Franz-Hitze- Straße für die Pflege von Bauminseln sowie mit dem Gymnasium zur Pflege der Grünanlagen abgeschlossen werden.

 

Auch die Übernahme der Leistungen für die Unterhaltung der Straßenbäume wird zur Zeit umgesetzt. Zwei Mitarbeiter des Baubetriebshofes konnten gewonnen werden, den Lehrgang zum Kontrolleur zu absolvieren. Die Abschlussprüfungen finden im Mai statt. Bisher wurden die Leistungen in Fremdleistung durchgeführt.

 

Die Gespräche mit den Sportvereinen zur Übertragung von Pflegearbeiten und damit die Entlastung der Gemeinde bzw. des Baubetriebshofes werden zur Zeit federführend durch die Verwaltungsleitung geführt. Erste Ergebnisse dürften in den nächsten Wochen vorliegen.

 

6. Weiteres Vorgehen

 

     Die Gemeindewerke werden weiter an der Umsetzung des Grünanlagenkonzeptes arbeiten. Die Betriebsleitung wird in der Sitzung des Betriebsausschusses im August 2007 einen Zwischenbericht dazu vorlegen, so dass auch vor dem Hintergrund der dann vorliegenden Ergebnisse aus der Diplomarbeit ein Gesamtpaket zur weiteren Ausrichtung des Baubetriebshofes vorliegen wird. In diesem Zusammenhang wird die Betriebsleitung dem Betriebsausschuss auf der Basis der Umsetzungsergebnisse einen Vorschlag für die weitere unbesetzte Stelle auf dem Baubetriebshof vorlegen.

 

 

 

 

 

7. Personelle Ausstattung Baubetriebshöfe im Kreis Coesfeld

 

Als Anlage ist zur Information eine Übersicht mit den Ergebnissen einer im April 2007 durchgeführten Umfrage zur personellen Besetzung der Baubetriebshöfe im Kreis Coesfeld beigefügt. Auf der Basis von Einwohnern und Flächen wurden Kennzahlen gebildet. Aufgrund der teilweise unterschiedlichen Aufgabenstruktur der Baubetriebshöfe können die Daten aber nur als Anhaltspunkt für die Personalausstattung gewertet werden.  

 

 

 

 

 

Betriebsleitung:

gez. Scheunemann

 

 

 

 

 

 

 

 

       

 

Anlagen:

 

Umfrage zur Personalausstattung der Baubetriebshöfe im Kreis Coesfeld für 2007

 

	Gemeinde/Stadt	Mitarbeiter	Einwohner (EW)	Fläche*	EW/MA	Hektar/MA
			30.06.2006	Hektar
	Nottuln (ab 01.07.2007)	14,00	20.273	1.308	1.448	93
	Havixbeck	7,50	11.875	641	1.583	85
	Billerbeck	11,00	11.536	1.034	1.049	94
	Senden	16,00	20.596	1.434	1.287	90
	Nordkirchen	9,50	10.285	703	1.083	74
	Ascheberg	12,50	15.076	1.260	1.206	101
	Lüdinghausen	31,00	24.207	2.649	781	85
	Olfen	10,00	12.291	852	1.229	85
	Dülmen	48,00	47.451	2.912	989	61
	Coesfeld	40,00	36.671	2.374	917	59
	* ohne Flächen der Land- und Forstwirtschaft