Sitzung: 30.06.2009 Rat
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 14, Nein: 20
Vorlage: 093/2009
Die Vorlagen 093/2009 und 061/2009/1 sind dem Originalprotokoll als Anlage Nr. 7 und 8 beigefügt. Wie am Anfang der Sitzung verabredet, werden die Tagesordnungspunkte A/10.1 und A/10.2 gemeinsam verhandelt.
Zu Beginn der Beratungen begrüßt der Bürgermeister die Gäste zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Griepenburg, Leiter Straßen NRW Coesfeld, Herrn Prof. Dr. Lange, Gutachter, und Herrn Dr. Kluge, Büro Aquanta.
Der Bürgermeister führt in den Sachverhalt ein. Anschließend erläutern Herr Griepenburg aus Sicht des Landesbetriebs Straßenbau NRW die Planungen zur Umgehungsstraße und Herr Prof. Dr. Lange die gutachterliche Stellungnahme zu den Planungsunterlagen.
In der sich anschließenden ausführlichen Aussprache wird deutlich, dass die Fraktionen unterschiedliche Meinungen zu diesem Projekt haben. Ratsherr Winkler beantragt vor Abstimmung eine Sitzungsunterbrechung. Daraufhin schlägt der Bürgermeister vor, die Wortmeldungen in den Fraktionen zusammenzufassen und anschließend ein Statement jeder Fraktion abzugeben, sodann unterbricht er die Sitzung.
Nach Wiedereintritt in die Beratungen beantragt Ratsherr Schulz für die UBG-Fraktion über folgenden Antrag abzustimmen:
„Die UBG-Fraktion beantragt, dass ein hydro-geologisches Gutachten zur Beurteilung einer Gefährdung des Wasserwerkes in Auftrag gegeben wird. Die Fraktionen werden bei der Auswahl des Gutachters beteiligt.
Der Bürgermeister bittet die Planungsbehörden um Aussetzung des Planfeststellungsverfahrens, bis die Ratsgremien der Gemeinde Nottuln über ein Gutachten beraten haben.“
Ratsherr Rulle beantragt für die CDU-Fraktion, über den Bürgerantrag (Wasserwerk) abzustimmen. Diesem Vorschlag schließt sich Ratsherr Walter für die FDP-Fraktion an.
Ratsherr Haase erläutert, dass die SPD-Fraktion einen eigenen Antrag zur Erstellung eines hydro-geologischen Gutachtens gestellt hatte, diesen zieht die SPD-Fraktion zurück.
Ratsherr Hegemann macht deutlich, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Wasserwerk nicht als gesichert ansieht. Er beantragt die getrennte Abstimmung zu den einzelnen Anträgen.
Der Bürgermeister lässt zunächst über den Antrag der UBG-Fraktion abstimmen. Hierzu beantragt die UBG-Fraktion eine geheime Abstimmung.
Beschluss:
Die UBG-Fraktion beantragt, dass ein hydro-geologisches Gutachten zur Beurteilung einer Gefährdung des Wasserwerkes in Auftrag gegeben wird. Die Fraktionen werden bei der Auswahl des Gutachters beteiligt.
Der Bürgermeister bittet die Planungsbehörden um Aussetzung des Planfeststellungsverfahrens, bis die Ratsgremien der Gemeinde Nottuln über ein Gutachten beraten haben.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich abgelehnt
Ja 14 Nein 20
Der Antrag der UBG-Fraktion ist damit abgelehnt.
Anschließend lässt der Bürgermeister über den 1. Teil des Bürgerantrags abstimmen. Hierzu beantragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine namentliche Abstimmung:
Beschluss:
- Der Rat der Gemeinde Nottuln stellt fest, dass das Wasserwerk Nottuln nach dem Bau der Umgehungsstraße nach neuen Erkenntnissen nicht als gesichert angesehen werden kann.
Namentliche Abstimmung:
Michael Blümer, SPD Ja
Ursula Boldt-Hübner, UBG Ja
Renate Brülle-Buchenau, SPD Nein
Sigrid Bürger, Bündnis 90/Die Grünen Ja
Wolfgang Danziger, SPD Nein
Gerhard Dörndorfer, CDU Nein
Walburga Frie, CDU Nein
Dr. Martin Geuking, FDP Nein
Eveline Gößmann, CDU Nein
Margarete Große Wiesmann, CDU Nein
Gerd Grzeschik, UBG Ja
Wolf-Herbert Haase, SPD Nein
Karl Hauk-Zumbülte, UBG Ja
Moritz Hegemann, Bündnis 90/Die Grünen Ja
Thomas Höcker, CDU Nein
Gottfried Hoffmann, SPD Ja
Alfred Hübner, UBG Ja
Thomas Hülsken, CDU Nein
Brigitte Kleinschmidt, UBG Ja
Dagmar Klose, Bündnis 90/Die Grünen Ja
Stefan Kohaus, Bündnis 90/Die Grünen Ja
Norbert Kummann, CDU Nein
Paul Leufke, CDU Nein
Josef Lütkecosmann, CDU Nein
Roswitha Roeing-Franke, CDU Nein
Hartmut Rulle, CDU Nein
Heinrich Rütering, CDU Nein
Rudolf Sänger, CDU Nein
Rolf-Rainer Schulz, UBG Ja
Klaus Teichmann, UBG Ja
Friedhelm Timpert, CDU Fraktion Nein
Helmut Walter, FDP Nein
Andreas Winkler, SPD Nein
Peter Amadeus Schneider, Bürgermeister Ja
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich abgelehnt
Ja 14 Nein 20
Der 1. Teil des Bürgerantrages ist somit abgelehnt.
Anschließend lässt der Bürgermeister über den 2. Teil des Bürgerantrages abstimmen:
Beschluss:
2. Die Gemeinde Nottuln wird beantragen, dass der Baulastenträger für die Ortsumgehung B 525 sich bereit erklärt, alle Risiken zu übernehmen, die sich mittelbar und unmittelbar aus dem Bau der Umgehungsstraße für das Wasserwerk ergeben. Darüber hinaus soll der Bauträger die Haftung für die Richtigkeit des Gutachtens übernehmen. (Ein Formulierungsvorschlag für ein Schreiben an den Baulastträger findet sich in der Anlage.)
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich abgelehnt
Ja 13 Nein 21
Der 2. Teil des Bürgerantrages ist damit abgelehnt.