Beschluss: zur Kenntnis genommen

Die Vorlage (321/2008) zu diesem Tagesordnungspunkt ist diesem Protokoll als Anlage 1 beigefügt.

 

Uwe Lüers von der DB Station&Service AG, Leiter Bahnhofsmanagement Münster, stellt die zwar ältere, aber doch noch aktuelle Planung für den Umbau vor. Er weist darauf hin, dass die Rampenanlage die preisgünstigste und nach Auffassung der Planer von der DB AG die sinnvollste und mobilitätsgerechteste Lösung sei. Ein Aufzug verböte sich wegen der hohen Betriebskosten, die von der Gemeinde zu tragen sind (25.000 €/Jahr), und wegen der hohen Störanfälligkeit, u.a. durch Vandalismus.

Die Bahnsteige werden auf 76cm über Schienenoberkante erhöht und 180m lang sein. Bereits Ende diesen Jahres / Anfang 2009 sollen Stelen mit „Inforuf“ auf den Bahnsteigen installiert werden.

 

Aus allen Fraktionen wird deutlich Kritik an der vorgelegten Variante laut. Der Weg von den Abstellplätzen für PKW und Fahrräder sei zu weit, außerdem werde die Geräuschkulisse durch den Bau einer Unterführung zu hoch. Es wird u.a. angeregt, die vorhandene Fußgängerbrücke zusätzlich zu erhalten oder einen näher an den Parkplätzen gelegenen Durchstich zu schaffen. Außerdem soll über Lärmschutzmaßnahmen analog zu dem Projekt in Buldern nachgedacht werden.

 

Herr Lüers erläutert, dass es bei Bahnhöfen in der Größenordnung Appelhülsens deutschlandweit DB-Standard sei, dass die Bahnsteige nur auf eine Weise erschlossen werden. Außerdem sei es sehr teuer, die Brücke instand zu halten. So müsse die bestehende Brücke demnächst für 80.000 Euro saniert werden, um die nächsten Jahre bis zur Umsetzung des neuen Bahnhofs zu überstehen. Die Kosten für einen weiteren Durchstich neben der Bahnunterführung seien mit 2,5 bis 3 Millionen Euro zu hoch.

Der Lärmschutz sei zwar nicht sein Thema, aber er werde die Anregung den Kollegen weiterleiten.

 

Die weitere Vorgehensweise sehe wie folgt aus:

  1. Planung neu beauftragen
  2. Genehmigungsplanung verändern und anpassen (es handelt sich nicht um eine Planfeststellung, sondern um eine Genehmigung mit Beteiligung der Träger Öffentlicher Belange, somit auch der Gemeinde Nottuln)
  3. Ausführungsplanung und Förderantrag
  4. Ausschreibung

Bis zum Bau werden somit laut Herrn Lüers ca. drei bis vier Jahre vergehen.

 

Der Vorsitzende betont als Zusammenfassung die Unzufriedenheit des Bauausschusses mit den Planungen und den Einflussmöglichkeiten der Gemeinde. Er bittet den Bahnhofsmanager dringend, die Anregungen der Gemeinde im Hause der DB AG ernst zu nehmen und zu berücksichtigen.


Beschluss:

Der Bericht wird zur Kenntnis genommen. Die DB AG wird gebeten, die Anmerkungen des Ausschusses in den weiteren Planungen zu berücksichtigen.