Sitzung: 23.08.2023 Ausschuss Kultur, Sport und Ehrenamt
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 113/2023
Jürgen Schulze Tilling (1.
Vorsitzender BMV Nottuln) und Nils Walter (2. Vorsitzender BMV Nottuln)
stellten die Ergebnisse aus dem LEADER-Projekt „BMV macht Schule“ vor und gaben
dem Ausschuss einen Überblick über die Arbeit der Blasmusikvereinigung Nottuln.
Seit 100 Jahren leistet die BMV Ausbildungs- und Orchesterarbeit. Mit
wachsendem Erfolg und steigenden Schülerzahlen. Die seien in den vergangenen
Jahren konsequent gestiegen genauso wie die Zahl der Musiklehrenden.
Lag die Zahl der Schüler:innen 2020 noch bei 38 zuzüglich sechs Lehrerinnen und
Lehrer, die sechs Fächer unterrichteten, stieg sie 2021 bereits auf 100
(Instrumentalunterricht und Früherziehung). Stand heute zählt die BMV 160
Schülerinnen und Schüler, 17 Lehrkräfte, die insgesamt acht Fächer unterrichten.
Das sei nicht zuletzt ein Erfolg des 2021 gestarteten, auf 24 Monate
befristeten LEADER-Projekts „BMV macht Schule“, mit dem ein ortsnaher und
qualifizierter Musikschulunterricht für Kinder und Erwachsene etabliert werden
soll, erklären Jürgen Schulze Tilling und Nils Walter.
Das Angebot richtet sich an alle Altersstufen, die im Einzel- als auch im Orchester (Jugend- und
Vor-Orchester) auf einer Vielzahl an Musikinstrumenten unterrichtet werden.
Die BMV führte die musikalische Früherziehung ein (Früh-Musik bei den
Musikzwergen ab drei Jahren), ging mit dem Projekt „BMV macht Schule“ in
Nottulner Grundschulen, um „Quereinsteiger“ für die Musik zu begeistern. Sie Sie
erstellte eine neue Website, die gleichzeitig als Plattform für anderen Musiklehrende
in Nottuln dient, um sie miteinander zu vernetzen. Zudem wurde die
Zusammenarbeit mit anderen Musikvereinen und Musikschulen in der Region und
darüber hinaus verstärkt. Nils Walter wies darauf hin, dass die Lehrkräfte, die
in Nottuln unterrichten, unter anderem aus Wuppertal oder Detmold kommen.
Hinzu kommt eine eigene Geschäftsstelle, die die BMV an der Hagenstraße
eingerichtet hat. Aufgrund dieser
rasanten Entwicklung glaube die BMV an ein großes Potenzial in Nottuln. Die
musikschulische Bildung der BMV und der anderen Anbieter:innen beziehe sich
nicht nur auf die Blasmusik, sondern unter anderem auch auf Geige, Klavier,
Schlagzeug und Gesang.
Kritischer Punkt seien die
Raumkapazitäten. Der Unterricht fände fast ausschließlich in Räumen des
Rupert-Neudeck-Gymnasium aus und die reichen bei den steigenden
Schüler:innenzahlen nicht aus, so Schulze Tilling, der zudem eine fehlende
Verlässlichkeit bei der Nutzung der Räume beklagt. Wohlwissend, dass die Schule
natürlich vorgehe. Die BMV brauche positive Standortfaktoren, um weiterhin für
Schüler:innen und Lehrkräfte attraktiv zu bleiben. Wünschenswert seien Räume,
die möglichst zusammenliegen, betont Nils Walter, um so eine Campus-Situation
zu erreichen. Nur so könne ein Musikschulleben entstehen. Daher sei der
Vorschlag der FDP, die evangelische Kirchengemeinde wegen zusätzlicher Räume
anzufragen, und die Anregung der CDU, in diesem Zusammenhang die Sekundarschule
anzusprechen, nicht der Ansatz, dem die BMV folgen möchte.
Bürgermeister Thönnes, der die Arbeit der BMV in der musikalischen Bildung
verortet sieht und somit die Zuständigkeit auch beim Ausschuss für Bildung und Soziales
liege, bietet der BMV ein gemeinsames Gespräch mit dem
Schulausschussvorsitzenden, dem Rupert-Neudeck-Gymnasium sowie mit der
Gemeindeverwaltung an, um gemeinsam Raumnutzungsmöglichkeiten auszuloten und
Kommunikationsprobleme aus der Welt zu schaffen.
Beschlussvorschlag:
Die Ausführungen der Blasmusikvereinigung werden zur Kenntnis genommen.