Beschluss: einstimmig angenommen

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Herr Diekmann informiert, dass das Büro Fischer mehrere Varianten vorgestellt hat. Das Dammbauwerk oberhalb des Mühlenteiches ist die am einfachsten herzustellende Variante, sie ist finanziell am günstigsten und gleichzeitig am wirksamsten. Angestrebtes Ziel ist es, dass max. 3 m³/sec. in den Nonnenbach abgeleitet werden. Dies hätte zur Folge, dass keine Überschwemmungen im Ortskern zu befürchten sind. Kombiniert werden sollte diese Baumaßnahme mit einer gewässerseitigen Strukturverbesserung und Gewässeraufweitungen an dafür möglichen Stellen. Die Kombination wäre Voraussetzung, um entsprechende Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen zu können.

Oberstes Ziel muss es sein, die Versorgungssicherheit durch das Wasserwerk sicherzustellen. Dies ist technisch möglich, bedarf allerdings eines finanziellen Aufwandes. Problematisch ist es, an der Stelle in einen schützenswerten Tier- und Pflanzenbestand einzugreifen. Allerdings ist hier abzuwägen, ob der Hochwasserschutz diesen Schutzinteressen überwiegt. Zudem würde ein Rückstau und eine damit einhergehende Überflutung des Taleinschnittes nur bei einem entsprechenden Niederschlagsereignis eintreten. Straßen NRW ist ebenfalls zu beteiligen, inwieweit ein Einstauen des Wassers die Standsicherheit des Brückenbauwerkes beeinträchtigen könnte.

Erst wenn alle Fragestellungen im Vorfeld geklärt sind, soll eine Genehmigung beantragt werden.

Überschlägig sind die Kosten für die Strukturverbesserung und die Gewässeraufweitungen mit ca. 1.000.000,00 € zu erwarten. Das Dammbauwerk wäre mit ca. 1.600.000,00 € zu veranschlagen. Alle anderen vorgestellten Varianten sind hingegen deutlich teurer. 

Frau Strätker schlägt vor, dass der Damm oberhalb des Brückenbauwerks errichtet werden sollte, um nicht das Brückenbauwerk zu tangieren und um nicht möglicherweise mit Straßen NRW zu kollidieren.

Herr van Stein schlägt genau gegensätzlich vor, dass das Dammbauwerk weiter südlich errichtet werden sollte, um die Trinkwasserversorgung durch das Wasserwerk nicht zu gefährden.

Herr Diekmann antwortet, dass heute ein Beschluss gefasst werden soll, dass die Gemeinde Nottuln eine Planung erarbeiten soll. Es geht nicht darum, dass ein Baubeschluss erfolgen soll. Zu den Problemstellungen am Wasserwerk führt Herr Diekmann aus, dass lediglich nur zwei Brunnen von der Baumaßnahme betroffen sind. Zudem ist es technisch möglich, dass die Brunnen nach oben hin zu dem eingestauten Wasser abgedichtet werden können, damit die Brunnen überstaut werden könnten. Es ist auch möglich, dass die Brunnen verlegt werden müssten. Dies würde einen Kostenbedarf von ca. 300.000,00 € zur Folge haben. Die Kosten sind im Rahmen der Gesamtmaßnahme allerdings förderfähig. Im Falle eines Hochwasserereignisses könnten die beiden Brunnen auch abgestellt werden. Die Trinkwasserversorgung würde dann aus den übrigen Brunnenanlagen sichergestellt werden.

Herr Dr. Schliemann fragt, für welchen Zeitraum die Brunnenanlagen überstaut würden. Herr Diekmann antwortet, dass man dies nicht sagen kann, dies hänge von dem jeweiligen Niederschlagsereignis ab.

 

 


Beschlussvorschlag:

Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Vorzugsvariante sowie Gewässerstrukturverbesserungen im Ortskern zu beauftragen.

 

 

 


Abstimmungsergebnis: