Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Herr Sportmann vom Büro Fischer Teamplan führt durch die vorbereitete Präsentation.

Frau Dr. Quadt-Hallmann fragt, für welche der vorgestellten Varianten Fördergelder zu erhalten wären und welche der drei vorgestellten Varianten für die Gemeinde Nottuln am kostengünstigsten wäre. Herr Sportmann antwortet, dass Fördergelder nur zu erhalten wären, wenn eine ökologische Aufwertung erfolgt. Für reine Aufwendungen nur für den Hochwasserschutz sind keine Fördergelder möglich. Bei der vorgestellten Variante 3 mit einer Aufweitung des Nonnenbachs in der Ortsbebauung wären hingegen Fördergelder möglich.

Herr van Stein fragt, wie aus Sicht des Planungsbüros die neue Brücke an der Kurzen Straße, insbesondere der identische Querschnitt des Bauwerks, beurteilt wird. Hätte die Brücke bzw. der Durchlass nicht größer dimensioniert werden müssen? Herr Sportmann antwortet, dass es immer besser ist, wenn überhaupt keine Brücke den Wasserabfluss beeinträchtigt. Der Querschnitt des Brückenbauwerks ist nahezu identisch, allerdings ist der Durchlass deutlich kürzer. Hierdurch wird ein größerer Durchfluss erreicht. Vorteilhaft wäre es gewesenen, das Gesamtkonzept zunächst abzuwarten. Herr Diekmann ergänzt, dass das neue Brückenbauwerk in Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde berechnet wurde. Hierbei wurde ein 100-jähriges Hochwasserereignis (HQ100) als Grundlage berücksichtigt. In den Darstellungen ist zu erkennen, dass der zu erwartende Wasserfluss in die Breite gehen wird. Dies begründet sich allerdings darin, dass diese Flächen niedriger liegen und folglich überschwemmt würden. 

Herr Gausebeck stellt fest, dass das Wasser vor dem Ort zurückgestaut werden sollte. Dies wäre die sinnvollste und kostengünstigste Maßnahme. Ihm fehlt allerdings die Betrachtung, welche Auswirkungen der Wasserzufluss aus dem Hummelbach in den Nonnenbach hervorrufen würde. Herr Sportmann antwortet, dass der Hummelbach erst in den Nonnenbach einmündet, wenn der kritischste Bereich des Nonnenbachs bereits den Ortskern und die dortigen Brückenbauwerke passiert hat.

Herr Dr. Schliermann fragt nach, ob in den Berechnungen auch die Zuflüsse des Niederschlagswassers innerhalb des Ortskerns Berücksichtigung gefunden haben. Herr Sportmann antwortet, dass diese Zuflüsse in den Nonnenbach bereits bei den Berechnungen Berücksichtigung gefunden haben. Es wird bei den Berechnungen sogar zwischen versiegelten und unversiegelten Flächen unterschieden. Unversiegelte Flächen haben ein höheres Aufnahme- bzw. Rückhaltepotential als versiegelte Flächen und folglich Einfluss auf die Berechnungen.

Herr Diekmann informiert, wie aktuell weiter vorgegangen werden sollte. Zunächst sei es wichtig, dass eine Entscheidung abzuwägen ist, welcher Variante der Vorzug einzuräumen wäre. Hierbei ist einem großen Stauvolumen oberhalb des Ortes der Vorrang einzuräumen. Die erforderlichen Erdarbeiten würden sich in einem überschaubaren Kostenrahmen bewegen. Maßnahmen innerhalb des Ortes würden hingegen sehr kostenintensiv werden. Wichtig sei, dass die Belange einer sicheren Trinkwasserversorgung berücksichtigt würden. Die Gefahr einer Verkeimung der Trinkwasserversorgung durch belastetes Niederschlagswasser ist auf jeden Fall auszuschließen. Aktuell erfolgen intensive Abstimmungsgespräche mit der Naturschutzbehörde und der Unteren Wasserbehörde, sowie mit dem Wasserwerk. 

 


Beschlussvorschlag:

Der Sachstand des Hochwasserschutzkonzepts Nottuln wird zur Kentniss genommen.

 



 


Abstimmungsergebnis: