Dr. Thönnes unterrichtet den Ausschuss darüber, dass sich die Gemeindeverwaltung heute dazu entschlossen hat, die Turnhalle am Niederstockumer Weg zu einer Geflüchtetenunterkunft umzubauen. Aus diesem Grund findet dort voraussichtlich ab dem 5. September weder Schul- noch Vereinssport statt. In der Halle wird Platz für etwa 50 Flüchtlinge geschaffen. Grund für die Nutzung der Turnhalle als Geflüchtetenunterkunft sind die hohen Zuweisungszahlen durch das Land NRW. Die Menschen kommen unter anderem aus Afghanistan und der Ukraine. In der Geflüchtetenunterkunft des Kreises Coesfeld in Seppenrade können die geflüchteten Menschen nur kurzfristig (10 Tage) bleiben. Die Gemeinde Nottuln stehen dort 16 Plätze zu. Die kommunalen Unterkünfte sind fast vollständig belegt.

Nach Überprüfung aller Turn- und Sporthallen sowie unterschiedlicher Liegenschaften in Nottuln und Ortsteilen kommt die Verwaltung zu dem Schluss, dass die Turnhalle am Niederstockumer Weg die günstigste Alternative für eine Flüchtlingsunterkunft ist, wie auch vom Rat bereits vor einigen Jahren beschlossen.
Die Gemeindeverwaltung lädt die Nutzer:innen der Turnhalle in den kommenden Tagen zu einem klärenden Gespräch ein.

Der Bürgermeister regt an, die Nottulner Landwirt:innen zu fragen, ob sie Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung stellen können.
Zum Thema Gasmangellage berichtet Dr. Thönnes von der ZOOM-Konferenz am 17. August. Gelsenwasser habe dabei bestätigt, dass die Versorgungssicherheit vermutlich gewährleistet ist. Dennoch müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer Vervierfachung des Gaspreises und mit einem Strompreis rechnen, der deutlich höher liegt. Die Verwaltung sei dem politischen Aufruf zum Energiesparen gefolgt, und habe zum Beispiel das Warmwasser in den Sporthallen abgestellt und die Ortskernbeleuchtungen ausgeschaltet. Auch wird die Temperatur in den Gebäuden und dem Hallenbad abgesenkt. Zudem wird die Aschebergsche Kurie als Dienstgebäude der Verwaltung außer Dienst genommen.

Eine Weihnachtsbeleuchtung gibt es in diesem Jahr nicht und die Brunnen im Ortskern sind ebenfalls abgeschaltet. „Es ist zwar ein harter Schritt“, sagt der Bürgermeister, „aber auf der anderen Seite sind es auch keine notwendigen Leistungen.“ Nimmt man die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine noch hinzu, betont der Bürgermeister, „haben wir eine Multikrise.“ Davon unbenommen wird der Kulturbetrieb in Nottuln nicht eingestellt: „Er macht das Leben in Nottuln lebenswert.“  

Auf die Nachfrage vom Ausschussvorsitzenden Manfred Gausebeck, ob der Martinimarkt stattfinden wird, antwortet der Bürgermeister, dass im Moment der Standpunkt ist, dass Markt und Jubiläum wie geplant stattfinden werden. Markus Wrobel fragt nach, wie es um das Homeoffice bei den Mitarbeitenden der Verwaltung bestellt ist. Dr. Thönnes berichtet von einer zweischneidigen Lösung: Bis zu 60 Prozent der Arbeitszeit können die Mitarbeiter:innen im Homeoffice und 40 Prozent in Präsenz verbringen: „Diese Lösung bringt allerdings keinen großen Energieeinsparungs-Effekt.“ 


Beschluss:

 

 


Abstimmungsergebnis: