Sitzung: 24.08.2022 Ausschuss Kultur, Sport und Ehrenamt
Dr.
Thönnes unterrichtet den Ausschuss darüber, dass sich die Gemeindeverwaltung
heute dazu entschlossen hat, die Turnhalle am Niederstockumer Weg zu einer
Geflüchtetenunterkunft umzubauen. Aus diesem Grund findet dort voraussichtlich
ab dem 5. September weder Schul- noch Vereinssport statt. In der Halle wird
Platz für etwa 50 Flüchtlinge geschaffen. Grund für die Nutzung der Turnhalle
als Geflüchtetenunterkunft sind die hohen Zuweisungszahlen durch das Land NRW.
Die Menschen kommen unter anderem aus Afghanistan und der Ukraine. In der
Geflüchtetenunterkunft des Kreises Coesfeld in Seppenrade können die
geflüchteten Menschen nur kurzfristig (10 Tage) bleiben. Die Gemeinde Nottuln
stehen dort 16 Plätze zu. Die kommunalen Unterkünfte sind fast vollständig
belegt.
Nach
Überprüfung aller Turn- und Sporthallen sowie unterschiedlicher Liegenschaften
in Nottuln und Ortsteilen kommt die Verwaltung zu dem Schluss, dass die
Turnhalle am Niederstockumer Weg die günstigste Alternative für eine
Flüchtlingsunterkunft ist, wie auch vom Rat bereits vor einigen Jahren
beschlossen.
Die Gemeindeverwaltung lädt die Nutzer:innen der Turnhalle in den kommenden
Tagen zu einem klärenden Gespräch ein.
Der
Bürgermeister regt an, die Nottulner Landwirt:innen zu fragen, ob sie Wohnraum
für Geflüchtete zur Verfügung stellen können.
Zum Thema Gasmangellage berichtet Dr. Thönnes von der ZOOM-Konferenz am 17.
August. Gelsenwasser habe dabei bestätigt, dass die Versorgungssicherheit
vermutlich gewährleistet ist. Dennoch müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher
mit einer Vervierfachung des Gaspreises und mit einem Strompreis rechnen, der
deutlich höher liegt. Die Verwaltung sei dem politischen Aufruf zum
Energiesparen gefolgt, und habe zum Beispiel das Warmwasser in den Sporthallen
abgestellt und die Ortskernbeleuchtungen ausgeschaltet. Auch wird die
Temperatur in den Gebäuden und dem Hallenbad abgesenkt. Zudem wird die
Aschebergsche Kurie als Dienstgebäude der Verwaltung außer Dienst genommen.
Eine
Weihnachtsbeleuchtung gibt es in diesem Jahr nicht und die Brunnen im Ortskern
sind ebenfalls abgeschaltet. „Es ist zwar ein harter Schritt“, sagt der
Bürgermeister, „aber auf der anderen Seite sind es auch keine notwendigen
Leistungen.“ Nimmt man die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine noch
hinzu, betont der Bürgermeister, „haben wir eine Multikrise.“ Davon unbenommen
wird der Kulturbetrieb in Nottuln nicht eingestellt: „Er macht das Leben in
Nottuln lebenswert.“
Auf die Nachfrage vom Ausschussvorsitzenden Manfred Gausebeck, ob der Martinimarkt stattfinden wird, antwortet der Bürgermeister, dass im Moment der Standpunkt ist, dass Markt und Jubiläum wie geplant stattfinden werden. Markus Wrobel fragt nach, wie es um das Homeoffice bei den Mitarbeitenden der Verwaltung bestellt ist. Dr. Thönnes berichtet von einer zweischneidigen Lösung: Bis zu 60 Prozent der Arbeitszeit können die Mitarbeiter:innen im Homeoffice und 40 Prozent in Präsenz verbringen: „Diese Lösung bringt allerdings keinen großen Energieeinsparungs-Effekt.“