Herr Himmelmann vom Fachbüro Gnegel erläutert die Pläne zur Umsetzung der Maßnahme. Herr Krüger ergänzt, dass neben dem reinen Fahrbahnbelag die Rinnen erneuert werden. Ebenso werden die Straßeneinläufe und die Anschlüsse der Rinneneinläufe an den Kanal erneuert. Ggf. sind noch einige Anliegeranschlüsse zu erneuern. Eine Kanalerneuerung ist nicht geplant. Sollte dies in der Zukunft erforderlich sein, würde dies mit einem Inliner erfolgen können.

Die Anlieger sind grundsätzlich KAG-beitragspflichtig. Voraussichtlich werden die Anliegerbeiträge aber vom Land NRW getragen. Geplant ist, dass die Anlieger einen „Nuller“-Bescheid erhalten werden und keine Zahlungen zu leisten haben.  

Herr Uphoff fordert, dass unter Berücksichtigung der Klimaanpassung Bäume mit entsprechendem Wurzelraum geplant werden sollten. Es ist technisch nicht mehr gefordert, dass der Wurzelraum eine Umrandung haben muss. Das Niederschlagswasser kann neben den geplanten Bäumen in entsprechende Speicher eingeleitet werden. Die Baumaßnahme bietet sich für die Anpflanzung von Bäumen an. Herr Himmelmann antwortet hierzu, dass es bereits einige Bäume gibt und diese nicht verändert werden sollen. Die Fahrbahn der Brulandstraße ist nur 5 m breit. Nach Abzug der Mindestbreite für die Feuerwehr von 3,50 m verbleiben gerade mal 1,5 m für die Baumscheibe.

Herr Uphoff entgegnet dem, dass nicht nur die Breite der Baumscheibe entscheidend für den Wurzelraum ist, sondern auch die Länge. Wenn die Breite nur sehr gering ist, kann die Baumscheibe in der Länge großzügiger erstellt werden. Er verweist auf die gesellschaftliche Verantwortung sich der Klimaveränderungen zu stellen und diese nicht zu ignorieren. Die Kosten für diese Zusatzmaßnahmen können aus Bundesmitteln vom Bundesumweltministerium gefördert werden. Herr Krüger sicherte zu, dass er dies prüfen wird. Herr Dr. Thönnes ergänzt, dass es in der Brulandstraße eine öffentliche Rasenfläche gibt, die keinen großen ökologischen Nutzen aufweist. An der Stelle wäre eine Baumbepflanzung vorrangig zu begrüßen.

Herr Uphoff entgegnet dem, dass die Brulandstraße von der Länge her viel Potential bietet.

Herr Dr. Geuking fragt, welche Kosten durch eine Baumbepflanzung entstehen würden. Herr Himmelmann gibt an, dass diese Kosten heute nicht beziffert werden können. Es sind geeignete Standorte für die Bepflanzung anhand der Anliegersituation zu ermitteln. Erst wenn klar ist wo Bäume gepflanzt werden könnten, kann eine Aussage erfolgen, welche zusätzlichen Kosten entstehen würden.

Herr Krüger ergänzt, dass diese zusätzliche Planung das Projekt zeitlich und preislich nach hinten werfen würde. Er schlägt vor, dass parallel eine qualifizierte Planung nachgereicht werden sollte. Die zweite Planung könnte dem Ausschuss nachgereicht werden. Herr Krüger stellt klar, dass die Brulandstraße nicht konzeptionell neu geplant werden soll. Es soll nur die Asphaltdecke erneut werden. Es wird keine Veränderungen an den Gehwegen oder Parkplätzen geben.

Herr Uphoff wiederholt seine Forderung, dass die Maßnahme jetzt angepasst werden muss. Sonst ist die Chance für die nächsten Jahrzehnte vertan. Frau Dr. Diekmann ergänzt, dass in den nächsten dreißig bis vierzig Jahren die Fahrbahnsituation nicht geändert wird. Aus dem Grund müsse eine Baumbepflanzung heute bereits mit eingeplant werden.

Herr Steimann greift den Gedanken auf, in der Brunlandstraße solle allerdings nur eine Fahrbahnsanierung erfolgen. Die Kosten für die Sanierung sind bereits sehr hoch. Weitere Kostensteigerungen sind nicht zu vertreten.

Herr Gausebeck fragt, wie weit eine Baumbepflanzung von den in der Erde befindlichen Ver- und Entsorgungsleitungen entfernt sein müssen und ob eine technische Umsetzung einer Baumbepflanzung überhaupt möglich sei.

Herr Uphoff antwortet hierauf, dass die Chance jetzt zu nutzen sei. Insbesondere an den Stellen, wo keine Leitungen durch die Wurzelausbildung gefährdet sind. Eine vorgeschaltete Anwohnerbefragung ist nicht zielführend und verzögert die Planung auf lange Zeit.

Herr Steimann schlägt vor, dass geplante Bepflanzungen in das Engagement der Anwohner übergeben werden können. Dies spart Unterhaltungsaufwand und fördert die Akzeptanz. Herr Dr. Thönnes wiederholt, dass er dazu die gemeindeeigene Rasenfläche gerne zur Verfügung stellen möchte.

Herr Himmelmann erläutert die technischen Zusammenhänge, dass vor Grundstückseinfahrten und vor den Flächen mit quer geparkten Fahrzeugen keine Bepflanzung möglich ist. Dafür ist die Fahrbahn zu schmal. Ggf. betroffene Ver- und Entsorgungsleitungen könnten bei der geplanten Baumaßnahme sicherlich einfach umgelegt werden, da der Fahrbahnbelag komplett entfernt wird.

Herr Uphoff trägt vor, dass er vor Ort bereits acht potentielle Standorte ermittelt habe.

Frau Dr. Diekmann fasst die Diskussion zusammen, dass ein Ergänzungsantrag heute keinen Erfolg haben wird und die Fraktion Bündnis90/Die Grünen daher den Antrag hier nicht stellen wird.  Herr Krüger sicherte zu, dass er Herr Wermeling bitten wird, die potentiellen Standorte zu prüfen. Dementsprechend könnte eine parallele Planung nachgereicht werden.

 


Beschlussvorschlag:

 

1.    Der Planung zur Sanierung der Brulandstraße entsprechend dem vorgeschlagenen Entwurf in der Anlage 1 + 2 wird zugestimmt.

2.    Die Verwaltung wird mit der weiteren Umsetzung der Maßnahme beauftragt.

 

 

 

 

 

 


Abstimmungsergebnis: