Der
Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Bölte von Seiten der Wirtschaftsbetriebe des
Kreises Coesfeld (WBC) sowie Herrn Schulze Esking und Herrn Menne von Seiten
des Unternehmens Agravis.
Herr Bölte
stellt das Ausgleichsflächenmanagement der WBC vor.
Die Fraktion
Bündnis 90/ Die Grünen dankt Herrn Bölte und betont, dass die Fraktion sich in
Bezug auf mögliche Ausgleichsflächen durchaus an den Gemeindegrenzen
orientieren möchte. Daher wird das Vorgehen, dass zunächst eine Punkteablösung
seitens Agravis stattfindet und im Anschluss die Stever in Appelhülsen über
eine vertragliche Regelung renaturiert werde, begrüßt. Herr Bölte verdeutlicht,
dass er die Umsetzung innerhalb der eigenen Gemeindegrenzen verstehen könne.
Jedoch sei für die Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen oft die Flächenverfügbarkeit
problematisch. In Bezug auf die Renaturierung der Stever sei es gelungen,
einige Flächen in das Eigentum der WBC sowie der Gemeinde zu bringen, sodass
eine Renaturierung nun in Bezug auf eine mögliche Genehmigungsplanung angedacht
werden könne. Ob die Renaturierung für den Ausgleich des Unternehmens Agravis
genutzt werde, sei nur eine von vielen Möglichkeiten. Zudem könne die
Renaturierung bei einer möglichen Flächenverfügbarkeit in Richtung Norden und
Süden erweitert werden.
Die SPD
erkundigt sich zum einen, wie die Bewertung von Ökopunkten zustande komme und
zum anderen, warum ein Bezug zum Unternehmen Agravis hergestellt werde. Herr
Bölte erläutert die generelle Bilanzierung von Ökopunkten in
Nordrhein-Westfalen. Frau Breuksch ergänzt, dass die Nachfragen, ob das
Unternehmen Agravis die Renaturierung der Stever, als mögliche
Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Distributionszentrum durchführen könne, zum
Anlass genommen wurde, die Arbeit der WBC im Ausschuss vorzustellen. Der
Ausschussvorsitzende betont, dass der Fokus nicht auf der Verbindung zum
Unternehmen Agravis liegen sollte, sondern auf der Tatsache, dass die
Renaturierung der Stever für den Ortsteil Appelhülsen von besonderer Bedeutung
ist.
Die UBG
erfragt, ob die WBC bereits Erfahrungen mit Ausgleichsflächen in dieser
Größenordnung habe. Herr Bölte veranschaulicht, dass das Bestandsgewerbegebiet
Beisenbusch ebenfalls bereits über die Ablösung von Ökopunkten bei der WBC
ausgeglichen wurde. Zudem sei die WBC derzeit für den Ausgleich des Verfahrens
zum Bau des Distributionszentrums der Firma Stroetmann auf dem Gemeindegebiet
Senden verantwortlich.
Die SPD
fordert auf, dass Funktionsschema hinter dem Ausgleichsflächenmanagement
genauer zu erläutern. Frau Breuksch erläutert, dass die Gemeinde derzeit über
ein positives Guthaben von 76.000 Ökopunkten auf dem Konto der Gemeinde Nottuln
bei der WBC verfügt. Diese Punkte reichen für den Ausgleich potentieller
Baugebiete nicht aus, sodass die Gemeinde eine Aufstockung plant. Herr Bölte
ergänzt, dass die WBC als interkommunaler Servicepartner zur Verfügung stehe.
Die SPD wird sich für weitere Nachfragen an den Fachbereich Planen, Bauen,
Umwelt wenden.
Der
Bürgermeister betont, dass unterschieden werden sollte, zwischen dem
Ökopunktekonto der Gemeinde Nottuln, über das von Seiten der WBC
Ausgleichsflächen für Baugebietsentwicklungen abgelöst werden, und einer
möglichen Zusammenarbeit der WBC mit der Firma Agravis.
Herr Schulze
Esking erläutert, dass die Gemeinde an die Firma Agravis mit der Frage, ob es
die Möglichkeit gebe, die Stever als Ausgleichsmaßnahme für das geplante
Distributionszentrum zu renaturieren, herangetreten sei. Die Gemeinde müsse bei
einer Landesförderung für diese Maßnahme 20 % Eigenanteil aufbringen. Aufgrund
der Tatsache, dass für die Renaturierung eine wasserrechtliche Genehmigung, die
mindestens einen Zeitraum von zwei Jahren in Anspruch nehmen werde, benötigt
wird, würde die Firma Agravis somit zunächst Ökopunkte bei der WBC ablösen und
vertraglich regeln, dass die WBC nach Schaffung der rechtlichen
Voraussetzungen, die Renaturierung der Stever durchführe.
Die FDP
betont, dass nicht das Projekt Agravis auf der Tagesordnung stehe, sondern die
Beratung zum Thema Ausgleichsflächenmanagement.
Der
Ausschussvorsitzende bedankt sich bei Herrn Bölte.
Beschlussvorschlag:
Die
Vorstellung des Ausgleichsflächenmanagements der Wirtschaftsbetriebe des
Kreises Coesfeld wird zur Kenntnis genommen.