Beschluss: einstimmig angenommen

Der Tagesordnungspunkt wird aufgrund der Anwesenheit von Bürger:innen vorgezogen.

Die CDU referiert, dass durch die Vorlage zum einen deutlich werde, dass die Gemeinde über zu wenig eigene Grundstücke verfüge und die Gemeinde zum anderen eine familienfreundliche Kommune sei. Die Fraktion erkundigt sich, ob der Spielplatz an der Ecke Hovestadt in Verlängerung der Kolpingstraße als Option überprüft wurde und ob es Optionen für die Errichtung von Kitas in künftigen Baugebieten gebe oder ob ein Anbau oder eine Aufstockung bestehender Kitas möglich sei. Des Weiteren erfragt die Fraktion, was für eine Preissteigerung bei einer Verschiebung des Baubeginns um 3 Jahre zu erwarten sei. Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen schätzt die Preissteigerung auf 12 % pro Jahr. Der Bürgermeister erläutert, dass die Verwaltung viele Standorte geprüft habe. Die Fläche Hovestadt ist bauplanungsrechtlich schwierig umzusetzen, zudem ist die Gemeinde lediglich Eigentümer einer Teilfläche. Auch die Option, Container zu kaufen, wurde geprüft, stellt sich jedoch als unwirtschaftlich heraus. Der derzeitige Mietpreis für die Containermodule beträgt 66.000 Euro pro Jahr. Der Bau einer Kita ist zwar in den Baugebieten Niederstockumer Weg und Südlich Lerchenhain denkbar, jedoch nicht bis in das Jahr 2024 umsetzbar.

Die UBG schlägt vor, die Freifläche zwischen Oberstockumer Weg und Fasanenfeld II mit einer Kita zu bebauen. Der Bürgermeister erklärt, dass auch an dieser Stelle ein Bauleitplanverfahren zu viel Zeit kostet und es mögliche Immissionsschutzprobleme durch die angrenzende Landwirtschaft geben kann.

Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen erklärt, dass die Fraktion sich sehr schwer mit dieser Entscheidung getan habe, sich jedoch für den Bau auf der Gemeindewiese entschieden habe. Es sei wichtig, die Kita als multifunktionales Gebäude zu planen.

Der Bürgermeister hebt hervor, dass er die Bedenken gegenüber einer Überplanung der Gemeindewiese versteht. Es ist jedoch positiv zu bewerten, dass der rechtskräftige Bebauungsplan eine Baukörperanordnung am Rand des Grundstückes ermöglicht. Die Multifunktionalität des Neubaus soll in jedem Fall berücksichtigt werden. Der Bürgermeister betont, dass die Zahl der benötigten Kita-Plätze für die Verwaltung ein positives Zeichen ist, da Nottuln damit eine Kommune für junge Familien ist. Die SPD schließt sich der Ausfassung der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen an.

Die UBG betont erneut ihre Auffassung und fügt hinzu, dass die Gemeindewiese möglicherweise langfristig für einen Neubau der Astrid-Lindgren-Schule genutzt werden könne. Die SPD antwortet, dass zu gegebener Zeit die Unterbringung beider Nutzungen nebeneinander auf der Gemeindewiese geprüft werden könne.

Zwei Bürger:innen kommen zu Wort.

Die CDU führt an, dass der Standort unter den in der Diskussion genannten Aspekten alternativlos sei. Es sei von großer Bedeutung, dass die Kita multifunktional gebaut werde, damit für den Fall, dass die Kita nicht mehr notwendig sein sollte, sich das Bauprojekt unabhängig von der Kita-Nutzung rechne. Zudem ergänzt die CDU, dass durch die Tatsache, dass in unmittelbarer Umgebung zur Gemeindeweise Nachverdichtungsmöglichkeiten planungsrechtlich geschaffen werden sollen, ebenfalls ein Bedarf an Kita-Plätzen impliziert würde. Die FDP schließt sich der CDU an.


Beschlussvorschlag:

1.    Der Rat der Gemeinde Nottuln stimmt der Errichtung einer neuen Kindertageseinrichtung mit zunächst vier Gruppen und einer optionalen Erweiterung um zwei Gruppen auf der Gemeindewiese zu.

2.    Die Verwaltung wird beauftragt, die Planung zu entwickeln und den Baubeschluss herbeizuführen.

 

 


Abstimmungsergebnis: