Die Herren Schwaaf und Lenkenhoff von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EuReWi Euregio Revision GmbH stellen den Jahresabschluss im Rahmen einer Power-Point-Präsentation vor.
Ratsherr
Danziger weist auf die Reduzierung des Eigenkapitals hin, das im Jahr 2005 noch
bei rund 60 Millionen Euro gelegen habe. Ebenso hebt er den Anstieg der
Versorgungsaufwendungen im Jahr 2020 hervor. Frau Block informiert, dass diese
Entwicklung einmalig mit dem Wechsel des Bürgermeisteramtes entstanden und
nicht planbar sei. Zum Erhalt des Anlagevermögens stellt Ratsherr Danziger
fest, dass eine Investitionsquote von 100 % erreicht werden müsse (2020 = 96,4
%). Weiterhin weist er auf einen redaktionellen Fehler im Prüfungsbericht hin
(Seite 8, Punkt 5 – Reduzierung des Jahresdefizits bis 2026 (statt 2016) auf
Null). Frau Block erläutert auf Nachfrage von Ratsherrn Danziger die
Entwicklung der Jugendamtsumlage, bei der coronabedingt im Jahr 2022 mit einer
Nachzahlung zu rechnen sei. In der Vergangenheit konnten stets infolge der
Spitzabrechnungen nachträgliche Erstattungen verbucht werden. Die Entwicklung
der Pensions- und Beihilferückstellungen sei zu bedenken, da diese
ausschließlich die Ertragslage belaste, so Ratsherr Danziger. Frau Block macht
deutlich, dass diese Rückstellungen nicht in Gänze ausfinanziert seien.
Weiterhin stellt Ratsherr Danziger als Aufstellungstermin des Jahresabschlusses
den 31. März des Folgejahres fest. Dies sei bei den meisten Kommunen nicht
realisierbar, so Herr Lenkenhoff. Ferner ergründet Ratsherr Danziger ein
Kontrollsystem der Jahresabschlussprüfung. In diesem Zusammenhang erklärt Herr
Schwaaf, dass falsche Darstellungen von den Prüfern nicht immer aufgedeckt
werden können. Er setze allerdings in die Buchführung der Gemeinde Nottuln ein
hohes Vertrauen. Ergänzend stellt Ratsherr Danziger fest, dass der
Rechnungsprüfungsausschuss verantwortlich sei für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses der Gemeinde Nottuln. Abschließend weist er
zur Vermeidung künftiger Jahresfehlbeträge auf Einsparmaßnahmen hin, die die
SPD bereits seit längerer Zeit gefordert habe. Wichtig für die Haushaltsansätze
künftiger Jahre seien auch die Werte aus der Vergangenheit, so Frau Block.
Beschluss:
1.
Der
vom Rechnungsprüfungsausschuss geprüfte Jahresabschluss wird zum 31.12.2020
festgestellt.
2.
Der
Rechnungsprüfungsausschuss empfiehlt dem Rat der Gemeinde Nottuln dem
Bürgermeister die Entlastung zu erteilen.
3.
Der
festgestellte Jahresüberschuss für das Haushaltsjahr 2020 wird in Höhe von 39.234,85
€ der Allgemeinen Rücklage zugeführt.