Die Bürgermeisterin geht auf die von dem Schlachtbetrieb Westfleisch in Coesfeld ausgelöste Infektionswelle mit Corona-infizierten Mitarbeitern ein und erläutert die weitere Vorgehensweise auf Kreisebene und seitens der Gemeinde. In Nottuln leben 196 Westfleischmitarbeiter an 12 Standorten. Davon seien bzw. wären insgesamt 131 Menschen unter Quarantäne gestellt worden (51 Direktinfizierte und 80 Kontaktpersonen). Die Aufsicht erfolge durch das Ordnungsamt und weitere Verwaltungsmitarbeiter, die im Schichtbetrieb die Einhaltung der Quarantäne beaufsichtigen. Insgesamt könne auf Kreisebene mit dieser Infektionswelle die Obergrenzenregelung nicht eingehalten werden. Folglich sei es zu einer Rücknahme der Lockerungen durch das Land und zu einer Schließung des Schlachtbetriebes gekommen. Die Gemeinde Nottuln sei gut aufgestellt, so die Bürgermeisterin. Sie hebt in diesem Zusammenhang kritisch hervor, dass sie sich als Kommune vom Land im Stich gelassen fühle. Keiner frage nach ausreichender Schutzkleidung und vorhandenem Personal. Neben den vier Mitarbeitern im Ordnungsamt sei die Krise nur mit weiteren Verwaltungsmitarbeitern zu bewältigen, denen sie ein großes Lob ausspreche. Ein weiterer Dank gehe an die Presse für die gute Berichterstattung.

Zum weiteren Ablauf der heutigen Sitzung informiert die Bürgermeisterin über zwei Tischvorlagen. Die Tischvorlagen-Nr. 059/2020 (Dringlichkeitsbeschluss gemäß § 60 GO – Abwägung einer Öffnung des Wellenfreibades unter Pandemiebedingungen) werde unter dem hinzuzufügendem TOP A 4 und die Tischvorlagen-Nr. 058/2020 (Einsatz von Bioziden zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners) unter dem TOP A 5 beraten. Der TOP „Freiwillige Konsolidierungsvereinbarung zum Haushalt 2020“ verschiebe sich entsprechend. Die Aussprache erfolge unter dem TOP A 6.