Sitzung: 23.05.2012 Ausschuss für Familie, Soziales, Bildung und Freizeit
Beschluss: einstimmig angenommen
Vorlage: 114/2012
Die Vorlage
Nr. 114/2012 ist dem Originalprotokoll als Anlage Nr. 1 beigefügt.
Der
Vorsitzende begrüßt Frau Johanna Dülker vom Kreisjugendamt Coesfeld.
Frau Dülker
stellt den Kindergartenbedarfsplan für das Kindergartenjahr 2012/2013 vor. Sie
berichtet, dass dieser jährlich neu angepasst und erstellt würde. Sie
informiert, dass ab dem 1. August 2013 für alle Kinder ein
Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in
Kindertagespflege bestehen würde, die das 1. Lebensjahr vollendet hätten.
Frau Dülker
erläutert den Ausschussmitgliedern den Kindergartenbedarfsplan anhand einer
Power-Point-Präsentation. Diese ist als Anlage Nr. 2 beigefügt. Unter anderem
werden die Demografie, die Gruppenstrukturen, die Entwicklung der
Gruppenstärke, die Versorgungsquote und die Bevölkerungsentwicklung für die
Gemeinde Nottuln und deren Ortsteile dargestellt.
Sie weist
insbesondere darauf hin, dass Darup gut versorgt sei. Für Appelhülsen müssten,
um den zukünftigen Bedarf zu decken, zwei weitere Gruppen eingerichtet werden.
Eine Ausweitung des St. Marien Kindergartens sowie des St. Josef
Kindergartens, um jeweils eine Gruppe, sei grundsätzlich machbar. Hier liefen
jetzt Gespräche mit der Kirchengemeinde, um eine diesbezügliche Umsetzung
auszuloten. Für den St. Marien Kindergarten würde bereits ein
entsprechender Antrag vorliegen. Für den St. Bonifatius Kindergarten in
Schapdetten liege ebenfalls ein Antrag vom Träger vor. Sollte dieser bewilligt
werden, wäre auch hier eine gute Ausstattung für den Ortsteil Schapdetten
gegeben.
Frau Dülker
berichtet, dass für den Ortsteil Nottuln die Lage anders aussehen würde. Bei
einer geplanten Versorgungsquote von 35%, würden insgesamt drei Gruppen fehlen.
Anbauten an den vorhandenen Kindergärten seien aufgrund der jeweiligen
Kindergartenstrukturen nicht mehr möglich. Es müsste daher ein neuer
Kindergarten mit drei Gruppen errichtet werden. Hier sei man mit der Gemeinde
Nottuln bereits im Gespräch.
Frau Dülker
informiert, dass am 24. Mai 2012 der Unterausschuss des Kreistages tagt.
Es liegen insgesamt 23 Anträge auf Zuwendungen für An- und Umbauten aus
dem Kreis Coesfeld vor. Es würde jedoch jetzt schon feststehen, dass die
vorhandenen Gelder nicht ausreichen, um alle Maßnahmen bewilligen zu können.
Auf Nachfrage von Herrn Brolöer (SPD-Fraktion) berichtet Frau Dülker, dass alle
vorliegenden Anträge so fundiert seien, dass den Trägern bei Bewilligung eine
fristgerechte Umsetzung möglich sei.
Auf Anfrage
von Herrn Oliver Rulle (UBG-Fraktion) berichtet Herr Fallberg, dass für eine
Errichtung eines neuen Drei-Gruppen-Kindergartens zum Kindergarten 2013/2014
folgende Punkte ausschlaggebend sind:
-
Grundstück
-
Investor
-
Trägerschaft
Herr Wrobel
(FDP-Fraktion) fragt an, ob es hinsichtlich des Investorenmodells eine klare
Berechnung gäbe. Hier würde vom Investor sicherlich ein Risikozuschlag
berechnet. Er möchte wissen, ob es nicht kostengünstiger sei, selber zu bauen.
Frau Dülker
berichtet, dass man wohl keinen Träger finden würde, der Interessen hätte,
1,3 Millionen zu investieren. Bei einem Mietverhältnis mit einem Investor,
würde dieser pauschal gefördert. Bei einem Drei-Gruppen-Kindergarten würde sich
dieses auch für einen Investor rechnen. Sie hätte auch keine Bedenken, dass
sich diesbezüglich kein Träger finden würde. Sie berichtet aus Senden, wo sich
gleich zwei Träger beworben hätten.
Auf Anfrage
von Herrn Timpert (CDU-Fraktion) berichtet Frau Dülker, dass sie aufgrund von
Fachkräftemangel durchaus auch ein Problem in der Besetzung von Stellen sehen
würde. Teilweise erhält sie heute schon Rückmeldungen von Kindergärten
bezüglich solcher Probleme.
Frau Dülker
teilt auf Anfrage mit, dass sie hinsichtlich der Auswirkungen des
Betreuungsgeldes keine Aussagen machen könne. Man wisse nicht, ob es kommt, wie
es kommt und in welchem Maße es in Anspruch genommen würde. Sie sei der
Auffassung, dass der tatsächliche Betreuungsbedarf auch bei Einführung des
Betreuungsgeldes nicht weggerechnet werden könne. Bei der Planung werde für
Nottuln von einer Versorgungsquote von 35% ausgegangen, tatsächlich läge die
Nachfrage in Nottuln bereits bei 42%.
Beschluss:
Die
Kindergartenbedarfsplanung und die diesbezügliche Bevölkerungsprognose des
Kreises Coesfeld werden zur Kenntnis genommen.
Das
Kreisjugendamt wird gebeten, in enger Kooperation mit den Trägern und der
Gemeinde Nottuln den bedarfsgerechten Ausbau von Plätzen voranzutreiben.