Sitzung: 30.11.2011 Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Umwelt und Ordnungswesen
Beschluss: einstimmig angenommen
Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 121/2011
Die
Vorlage zu diesem Tagesordnungspunkt (121/2011) ist dem Originalprotokoll als
Anlage 2 beigefügt. Außerdem lag in der Sitzung das Schreiben eines Anwohners
der Rudolf-Harbig-Straße vor, welches dem Originalprotokoll als Anlage 2a
beigefügt ist.
Einleitend
stellen Herr Janssen und Herr Strahl vom Büro SHP Ingenieure, Hannover, das
fertiggestellte Verkehrskonzept Nottuln vor. Im Anschluss erläutert Herr Fuchte
das vorgesehene weitere Vorgehen hin zu einem Umsetzungskonzept.
Ratsherr
Hübner begrüßt das vorliegende Konzept als gute Arbeitsgrundlage – auch für die
weiteren Diskussionen in den Fraktionen.
Ratsherr
Dr. Geuking regt an, den Beschlussvorschlag dahingehend zu ändern, das Wort
„Entscheidungsgrundlage“ durch das Wort „Entscheidungshilfe“ zu ersetzen, da
dies eher dem Charakter des Konzepts entspricht. Hierzu wird kein Widerspruch
geäußert. Im Übrigen begrüßt er das Konzept und das weitere Vorgehen vor allem
vor dem Hintergrund der finanziellen Lage der Gemeinde, da so zunächst
finanziell realistische Projekte abgearbeitet werden können.
Frau
Fender weist darauf hin, dass nun erste Maßnahmen schnell umgesetzt werden
sollten, da sonst droht, dass das Engagement in der Bevölkerung schwindet. Im
Übrigen begrüßt sie, dass ÖPNV und Radverkehr im Konzept ein großer Stellenwert
zukommt.
Auf
Rückfragen von Ratsherrn Rütering geht Herr Janssen näher auf die Möglichkeit
ein, in der Ortsdurchfahrt Schapdetten einen Kreisverkehr und
Radverkehrsschutzstreifen anzulegen. Die Verwaltung nimmt zudem seinen Hinweis
zur Umgestaltung des östlichen Ortseingangs in den Entwurf des
Umsetzungskonzepts auf.
Auf
Rückfrage von Ratsherrn Schulz erläutert Herr Strahl, welche Bedeutung die
demografische Entwicklung und die im Konzept berücksichtigten Bereiche der
Siedlungsentwicklung für die Erstellung des Konzepts hatten. Bürgermeister
Schneider betont, dass das Konzept nicht einen bestimmten Handlungsweg, sondern
Optionen für verschiedene Entwicklungsfälle aufzeigt. Zudem stellt Ratsherr
Schulz fest, dass die Gemeinde für die Umsetzung ohnehin nur über sehr
begrenzte Mittel verfügt.
Ratsherr
Peter-Dosch begrüßt das Verkehrskonzept als fundierte Grundlage für künftige
Entscheidungen.
Ratsfrau
Roeing-Franke fordert, dass bei Erstellung des Handlungskonzeptes als Maßnahme
die Öffnung der Wirtschaftswege südwestlich Nottulns – z.B. in Verlängerung der
Olympiastraße – näher geprüft werden sollte. Außerdem weist sie darauf hin,
dass ihres Erachtens die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Nottuln bei
Fertigstellung der Ortsumgehung mit hoher Priorität umgesetzt werden müsste. In
diesem Zusammenhang weist Ratsherr Hübner darauf hin, dass diese Situation in
Darup bereits eingetreten sei, und hier ein hoher Bedarf zur Umgestaltung
bestehe.
Ein
Anwohner der Rudolf-Harbig-Straße kritisiert die im Gutachten enthaltenen
Untersuchungen zum Bau einer Entlastungsstraße. Diese sei insbesondere
angesichts des dann zu erwartenden zusätzlichen Verkehrs auf der
Rudolf-Harbig-Straße kritisch zu beurteilen, da hier mehrere Schulen und
Kindergärten lägen. Er kritisiert zudem, dass nach seiner Meinung die
Einbindung der Bevölkerung und der Schulträger nicht ausreichend gewesen sei.
Auf
Rückfrage eines Bewohners des Fasanenfeldes erläutert Bürgermeister Schneider
die Grundlagen der künftigen Siedlungsentwicklungen und die Darstellungen im
aktuellen sowie im künftigen Regionalplan und ihren Bezug zum Verkehrskonzept.
Im
Anschluss wird über den Beschlussvorschlag abgestimmt, wobei auf Antrag von
Ratsherrn Dr. Geuking das Wort „Entscheidungsgrundlage“ durch das Wort
„Entscheidungshilfe“ ersetzt wird.
Beschlussvorschlag:
1. Das als Anlage vorliegende Integrierte
Verkehrskonzept wird als städtebauliches Entwicklungskonzept im Sinne von § 1
Absatz 6 Nr. 11 Baugesetzbuch beschlossen. Es dient bei allen Fragestellungen
im Bereich Verkehr als Leitbild und Entscheidungshilfe.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, in einer
der nächsten Sitzungen ein aus dem Verkehrskonzept abgeleitetes, nach
Prioritäten geordnetes und mit grober Kostenschätzung versehenes
Umsetzungskonzept vorzulegen. Vorab soll dieses Umsetzungskonzept im Rahmen einer
Bürgerversammlung diskutiert werden.