Dorfgerechte Gestaltung und Verbesserung der Verkehrssicherheit der Coesfelder Straße
Beschlussvorschlag:
1. Der Gestaltungsvariante 2 wird zugestimmt. Die
Verwaltung wird beauftragt, weitere Planungsschritte zu veranlassen.
Entsprechend der geschätzten Kosten der Maßnahme werden Mittel in den Haushalt
2020 eingestellt.
2. Es wird geprüft, ob Fördermittel aus dem Förderprogramm
„Dorferneuerung - Ländliche Entwicklung“ beantragt werden können.
Sachverhalt:
Nach der
Aufstellung des Dorfinnenentwicklungskonzeptes am 05.06.2018 (Vorlage 078/2018)
ist es nun Aufgabe, die festgeschriebenen Maßnahmen für den Ortsteil Darup
umzusetzen.
Die hier in
Rede stehende Maßnahme ist im Handlungsfeld A „Verkehr“ (siehe S. 53)
angesiedelt und lautet:
Dorfgerechte Gestaltung und Verbesserung der
Verkehrssicherheit der Coesfelder Straße: Gestaltung der Fahrbahnoberfläche im
Ortskern unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit zwischen Kreuzung Roruper
Straße und Parkplatz an der Kirche als verkehrsberuhigende Maßnahme.
Dabei soll
der ursprüngliche, dörfliche Charakter wiederhergestellt und die derzeitig
überdimensionierte Ortsdurchfahrtsstraße dahingehend verändert werden, dass der
Dorfkern durch klare Kenntlichmachung als solcher wahrgenommen wird. Dabei
stehen die Themen der Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung, der
Barrierefreiheit sowie die gestalterische Aufwertung der Coesfelder Straße im
Vordergrund.
Das
Ingenieurbüro nts aus Münster wurde damit beauftragt, Gestaltungsvarianten zu
entwickeln. Die beiden Varianten beinhalten Baumaßnahmen im unterschiedlichen
Umfang.
Die
Variante 1 sieht eine Verbreiterung des Gehwegs vor, um den Fahrbahnraum zu
begrenzen und die Fläche für Fußgänger attraktiver zu gestalten. Dabei wird das
Pflaster in dem Maßnahmenbereich erneuert sowie Verengungen für Anpflanzungen
im verbreiterten Gehwegbereich und Flächen für Fahrradständer hergestellt.
Poller am nördlichen Gehweg trennen Fußgängerweg und Fahrbahn, ebenfalls
erhöhen diese die Sicherheit für Kinder, die diesen Weg als Schulweg nutzen.
Eine Verengung der Straße vor der Pizzeria soll als Fläche mit
Sitzgelegenheiten dienen, um so Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Darüber
hinaus sollen Prägeasphalt oder Streetprint in Pflasteroptik die Fahrbahn
optisch einteilen und den Dorfkern somit bewusst vom Rest der Coesfelder Straße
abgrenzen. Dies bedeutet, dass der Asphaltoberbau aufgebrochen, die
Asphaltdecke gefräst und eine neue Deckschicht hergestellt werden muss.
Der
Radverkehr soll im Mischverkehr den Bereich passieren können, womit der jetzige
Fahrradschutzstreifen auf Grund der reduzierten Fahrbahnbreite entfallen würde.
Die Kostenschätzung des Ingenieurbüros beläuft sich auf 102.000 € brutto, wobei
mit einer Bauzeit von 4-5 Wochen gerechnet werden kann (siehe Anlage 1).
Die
Gestaltungsvariante 2 beinhaltet den identischen Maßnahmenbereich wie Variante
1, sieht im Gegensatz dazu jedoch punktuelle Veränderungen der Gehwegbreite-
und Oberfläche vor. Die Fahrbahnbreite wird bei den jetzigen Maßen belassen und
die Fahrradschutzstreifen bleiben erhalten. Die Fahrbahnverengungen vor der
Kirchentreppe am westlichen Rand des Maßnahmenbereiches sowie gegenüber der
Pizzeria sollen begrünt werden und neben der Reduzierung des Tempos eine
optische Aufwertung erzielen.
Die
Fahrbahn soll durch Prägeasphalt, Einfärbung oder Streetprint im Bereich der
Fahrschule und Kirche sowie auf der Straße vor dem Denkmal Gut Feismann
gestaltet werden. Durch die unterschiedliche Materialität des Fahrbahnbelags
soll eine automatische Reduzierung der Geschwindigkeit bei PKW-Fahrern sowie
eine bereits erwähnte Parzellierung der Ortsdurchfahrt erzielt werden. Um den
Fahrradfahrer auf den Schutzstreifen nicht zu behindern, soll der Prägeasphalt
in der Fahrbahnmitte angebracht werden. Im Falle der Einfärbung der Deckschicht
oder Streetprint bestünde keine Beeinträchtigung für den Radverkehr. Die
Kostenschätzung des Ingenieurbüros beläuft sich auf 21.000 € brutto, wobei mit
einer Bauzeit von 1,5 bis 2 Wochen gerechnet werden kann (siehe Anlage 2).
Auf Grund der bereits in
diesem Jahr stattgefundenen Straßenbaumaßnahmen sowie Aufbringung des Fahrradschutzstreifens,
empfiehlt die Verwaltung, der Variante 2 zuzustimmen.
Weiteres
Vorgehen:
Mit einem positiven
Beschluss können die weiteren Planungen (Ausführungsplanung) in Auftrag gegeben
werden.
Finanzielle Auswirkungen:
Für die
Umsetzung der Maßnahme entstehen nach der aktuellen Kostenschätzung des
Ingenieurbüros für die Variante 1 Kosten in Höhe von 102.000 € brutto, für die
Variante 2 Kosten in Höhe von 21.000 € brutto. Die Beträge beruhen auf der in
dieser Vorlage vorgelegten Entwurfsplanung und berücksichtigen aktuelle
Einheitspreise und Massen. Dabei werden konjunkturelle Erhöhungen noch nicht
berücksichtigt. Im Fall einer Förderung beträgt diese bis zu 65 % der
förderfähigen Ausgaben.
Anlagen:
Anlage 1 Gestaltungsentwurf Variante 1
Anlage 2 Gestaltungsentwurf Variante 2