hier: Vorstellung einer überarbeiteten Planung zum Umgang mit wild abfließendem Oberflächenwasser
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung
wird beauftragt, die Planungen bis zur Ausführungsreife vorzubereiten. Der
Sperrvermerk vom 22.02.2017 (VL 028/2017) wird aufgehoben. Über die zu
erwartenden Baukosten wird die Verwaltung zu gegebener Zeit gesondert
informieren.
Sachverhalt:
Das Gebiet
Nieresch in Darup erhält bei Regenereignissen Oberflächenzufluss aus den
landwirtschaftlich genutzten Flächen des Außenbereichs. Dieser Zufluss ist
topografisch bedingt. Da es sich um Wasser handelt, das unmittelbar auf
„natürliche“ Flächen abregnet und von dort dem natürlich vorhandenen Gefälle
folgt, handelt es sich im rechtlichen Sinne nicht um Abwasser, sondern um sog.
wild abfließendes Oberflächenwasser. Die Gemeinde ist bestrebt, angesichts der
in Folge des Klimawandels verstärkt auftretenden Starkregenereignisse, Maßnahmen
zum Schutz der betroffenen Anlieger zu ergreifen.
Bereits in 2016 bzw.
2017 wurden 2 alternative Maßnahmen zur Lenkung der Wassermengen mit forciertem
Abfluss in das Ortsnetz vorgestellt. Diese Maßnahmen mit einem Kostenvolumen
von rund 15.000 € bis 25.000 € wurden vom Ausschuss als unzureichend zurückgewiesen
(dazu VL 197/2015 und 028/2017).
Daher wurde nun eine
bis zum 20-jährlichen Regenereignis (was in Darup auch dem für die Kanalisation
maßgebenden Wiederholungszeitraum entspricht) sichere Variante erarbeitet. Da
das vorhandene Netz nicht in der Lage ist, derartige Wassermengen komplett
aufzunehmen, ist eine entsprechend leistungsfähige Zwischenspeicherung
erforderlich. Das Volumen wurde anhand einer 2-D-Simulation zu 1300 m³
ermittelt. Die reduziert weitergeleitete Wassermenge wird über einen Kanal DN
250 in den Bestandskanal in der Feldstiege dem Ortsnetz zugeführt.
Als Standort des
Beckens kommt einzig die dargestellte Fläche in Frage, die sich im Übrigen
nicht im Eigentum der Gemeinde befindet. Nur hier lässt sich das Volumen durch
eine optimierte Kombination aus Anfüllung und Abgrabung auf einer Fläche von
2300 m² realisieren. Abweichende Standorte liegen in steilerem Gelände,
was sich sowohl kosten- als auch flächenbedarfssteigernd auswirkt. Zudem könnte
dann der Abfluss tiefliegender Flächen dem Becken nicht zugeleitet werden;
dieser müsste dem Kanal ungedrosselt zugeleitet werden, was die Kapazität des
Drosselabflusses mindert und das erforderliche Volumen vergrößert.
Trotz des
optimierten Standortes belaufen sich die Baukosten überschlägig auf 225.000 €
netto.
Das Ingenieurbüro
Gnegel wird die Neuplanung in der Sitzung am 02.04.2019 zusätzlich erläutern.
Finanzielle Auswirkungen:
Zunächst
Planungskosten in Höhe des aufgehobenen Sperrvermerks (30.000 Euro)
Anlagen:
Anlage 1 –
Standort des Beckens