Verkehrsberuhigung Nottuln-Süd
Beschlussvorschlag:
1.
Die
Verwaltung wird weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung einleiten.
2.
Die
Durchfahrt für gebietsfremde Fahrzeuge wird nicht untersagt.
Sachverhalt:
Wie in der Ratssitzung am 30.06.2009 verabredet, soll die
Bürgeranregung direkt im zuständigen Ausschuss für Gemeindeentwicklung beraten
werden.
Der Sachverhalt ergibt sich aus dem beiliegenden Antrag.
Dem Antrag auf Aufstellung des Verkehrszeichens 260 (Verbot für
Krafträder, auch mit Beiwagen, Kleinkrafträder und Mofas sowie für Kraftwagen
und sonstige mehrspurige Kraftfahrzeuge) mit dem Zusatzschild „Anlieger
frei“ an den im beiliegenden Lageplan
dargestellten Kreuzungen und Einmündungen sollte aus folgenden Gründen nicht
entsprochen werden.
- Der
Durchgangsverkehr im Bereich Bodelschwinghstraße hat nur einen geringen
Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen in diesem Gebiet.
- Die
Sperrung einzelner Straßen für den Durchgangsverkehr hätte zur Folge, dass
andere Straßen umso stärker belastet würden. Das bisherige Konzept der
Verwaltung sieht aber vor, den Verkehr auf möglichst vielen Schultern
(Straßen) zu verteilen.
- Von der
Sperrung des gesamten Bereichs „Nottuln-Süd“ sollte abgesehen werden, da
mit der Verlängerung der Steinstraße eine wichtige Verbindung in den
Außenbereich (Buxtrup) unterbrochen würde. Diese Anbindung von Buxtrup an
den Ortskern ist aufrecht zu erhalten (siehe beigefügten Plan).
Da eine vollständige Sperrung des Gebietes Nottuln-Süd für den
Durchgangsverkehr aus Sicht der Verwaltung nicht sinnvoll erscheint, werden
derzeit verschiedene Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung geprüft. In diese
Überlegungen sind die Kreispolizeibehörde für die Verkehrssicherheit sowie der
RVM für die Belange des ÖPNV stets eingebunden.
Erste Möglichkeit zur Verkehrsberuhigung ist
die Einbringung von Aufpflasterungen in die Fahrbahn. Diese Erhöhung erfordert
ein langsames Überfahren, um Schäden am eigenen Fahrzeug zu vermeiden. Aus
Sicht der Verwaltung werden diese Aufpflasterungen mittlerweile skeptisch
betrachtet. Das Überfahren des Hindernisses selbst erzeugt Lärm (Roll- und
Aufsetzgeräusche). Noch unangenehmer werden allerdings die Lärmbelastungen
empfunden, die durch das Abbremsen vor, bzw. Beschleunigen nach dem Hindernis
entstehen.
Aus Sicht der Verwaltung stellen Bauminseln
in der Fahrbahn, als zweite Möglichkeit zur Verkehrsberuhigung, die bessere
Alternative dar. Die Bauminseln ermöglichen bei geringer Geschwindigkeit ein
gleichmäßiges Umfahren der Hindernisse ohne zwischenzeitlich zu bremsen oder zu
beschleunigen.
Die Verwaltung stellt zur Zeit diejenigen
Punkte zusammen, an denen unter Berücksichtigung verschiedener Gesichtspunkte
(Einfahrten von Anliegern, Sichtverhältnisse bei Stichstraßen, Straßenverlauf,
ÖPNV, etc.) derartige Bauminseln installiert werden könnten. Nebenbei sei
bemerkt, dass die Installation derartiger Bauminseln im unmittelbaren Kontakt
mit den betroffenen Anwohnern erörtert werden muss.
Als dritte Möglichkeit zur Verkehrsberuhigung
auf der Bodelschwinghstraße wird derzeit die Ausleitung des Radweges im Bereich Einmündung Promenade auf die
Fahrbahn geprüft. Ähnliche Ausleitungen mit roter Markierungsfarbe auf der
Fahrbahn wurden schon an anderer Stelle mit guten Erfahrung realisiert, z. B.
in der Schapdettener Straße zur Einmündung Havixbecker Straße oder am
Niederstockumer Weg im Bereich der Fußgängerampel.
Finanzielle Auswirkungen:
Können z.Zt.
nicht beziffert werden
Anlagen:
Bürgeranregung
Verkehrsberuhigung in Nottuln-Süd vom 19.06.2009