Betreff
Bürgeranregung gem. § 24 GO vom 19.06.2009
Verkehrsberuhigung Nottuln-Süd
Vorlage
161/2009
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

1.       Die Verwaltung wird weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung einleiten.

2.       Die Durchfahrt für gebietsfremde Fahrzeuge wird nicht untersagt.

 


Sachverhalt:

 

Wie in der Ratssitzung am 30.06.2009 verabredet, soll die Bürgeranregung direkt im zuständigen Ausschuss für Gemeindeentwicklung beraten werden.

 

Der Sachverhalt ergibt sich aus dem beiliegenden Antrag.

 

Dem Antrag auf Aufstellung des Verkehrszeichens 260 (Verbot für Krafträder, auch mit Beiwagen, Kleinkrafträder und Mofas sowie für Kraftwagen und sonstige mehrspurige Kraftfahrzeuge) mit dem Zusatzschild „Anlieger frei“  an den im beiliegenden Lageplan dargestellten Kreuzungen und Einmündungen sollte aus folgenden Gründen nicht entsprochen werden.

 

  • Der Durchgangsverkehr im Bereich Bodelschwinghstraße hat nur einen geringen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen in diesem Gebiet.

 

  • Die Sperrung einzelner Straßen für den Durchgangsverkehr hätte zur Folge, dass andere Straßen umso stärker belastet würden. Das bisherige Konzept der Verwaltung sieht aber vor, den Verkehr auf möglichst vielen Schultern (Straßen) zu verteilen.

 

  • Von der Sperrung des gesamten Bereichs „Nottuln-Süd“ sollte abgesehen werden, da mit der Verlängerung der Steinstraße eine wichtige Verbindung in den Außenbereich (Buxtrup) unterbrochen würde. Diese Anbindung von Buxtrup an den Ortskern ist aufrecht zu erhalten (siehe beigefügten Plan).

 

Da eine vollständige Sperrung des Gebietes Nottuln-Süd für den Durchgangsverkehr aus Sicht der Verwaltung nicht sinnvoll erscheint, werden derzeit verschiedene Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung geprüft. In diese Überlegungen sind die Kreispolizeibehörde für die Verkehrssicherheit sowie der RVM für die Belange des ÖPNV stets eingebunden.

                                                                            

Erste Möglichkeit zur Verkehrsberuhigung ist die Einbringung von Aufpflasterungen in die Fahrbahn. Diese Erhöhung erfordert ein langsames Überfahren, um Schäden am eigenen Fahrzeug zu vermeiden. Aus Sicht der Verwaltung werden diese Aufpflasterungen mittlerweile skeptisch betrachtet. Das Überfahren des Hindernisses selbst erzeugt Lärm (Roll- und Aufsetzgeräusche). Noch unangenehmer werden allerdings die Lärmbelastungen empfunden, die durch das Abbremsen vor, bzw. Beschleunigen nach dem Hindernis entstehen.

 

Aus Sicht der Verwaltung stellen Bauminseln in der Fahrbahn, als zweite Möglichkeit zur Verkehrsberuhigung, die bessere Alternative dar. Die Bauminseln ermöglichen bei geringer Geschwindigkeit ein gleichmäßiges Umfahren der Hindernisse ohne zwischenzeitlich zu bremsen oder zu beschleunigen.

 

Die Verwaltung stellt zur Zeit diejenigen Punkte zusammen, an denen unter Berücksichtigung verschiedener Gesichtspunkte (Einfahrten von Anliegern, Sichtverhältnisse bei Stichstraßen, Straßenverlauf, ÖPNV, etc.) derartige Bauminseln installiert werden könnten. Nebenbei sei bemerkt, dass die Installation derartiger Bauminseln im unmittelbaren Kontakt mit den betroffenen Anwohnern erörtert werden muss.

 

Als dritte Möglichkeit zur Verkehrsberuhigung auf der Bodelschwinghstraße wird derzeit die Ausleitung des Radweges  im Bereich Einmündung Promenade auf die Fahrbahn geprüft. Ähnliche Ausleitungen mit roter Markierungsfarbe auf der Fahrbahn wurden schon an anderer Stelle mit guten Erfahrung realisiert, z. B. in der Schapdettener Straße zur Einmündung Havixbecker Straße oder am Niederstockumer Weg im Bereich der Fußgängerampel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Können z.Zt. nicht beziffert werden

 


Anlagen:

 

Bürgeranregung Verkehrsberuhigung in Nottuln-Süd vom 19.06.2009